Kräftiger Zuwachs bei der Nachfrage an erneuerbaren Energien in Europa

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Die wachsende Nachfrage nach erneuerbarer Elektrizität setze sich auch im Jahre 2016 in Europa fort. Den am Dienstag veröffentlichten Statistiken der Association of Issuing Bodies (AIB) zufolge stieg die Nachfrage um weitere fünf Prozent auf fast 370 Terwawattstunden im vergangenen Jahr an. Zwischen 2011 und 2015 hätten die jährlichen Wachstumsraten rund 12,5 Prozent betragen.

„Hinter diesem Wachstum stehen Tausende Unternehmen und Millionen von Menschen in vielen europäischen Ländern, die freiwillig erneuerbare Elektrizität mit Herkunftsnachweis abnehmen“ sagte Tom Lindberg, Geschäftsführer des Energiedienstleisters ECOHZ. Mit 75 Prozent Marktanteil sei Wasserkraft weiterhin die dominierende grüne Energiequelle. Sie habe aber ein geringes Wachstum als Photovoltaik und Windkraft verbucht. Das Angebot von Sonnen- und Windenergie, dokumentiert durch Herkunftsnachweise nach dem European Energy Certificate System (EECS) Standard hingegen haben sich um 300 beziehungsweise 50 Prozent gesteigert und erreichten nun 70 Terawattstunden, wie es weiter hieß.

Die jüngsten Statistiken von AIB belegten zudem, dass Deutschland, die Schweiz, Schweden und die Niederlande weiterhin die größten Abnahmemärkte für erneuerbare Energien mit Herkunftsnachweis sind, so Lindberg. Deutschland stelle zwar weiterhin den größten Markt, die Nachfrage stagniere jedoch. Der niederländische Märkt sei hingegen der am schnellsten wachsende und habe 2016 ein Volumen von fast 50 Terawattstunden erreicht, erklärte Lindberg.

Großbritannien sei der letzte große Erzeuger von grüner Energie mit Herkunftsnachweisen, der noch nicht auf dem europäischen Markt agiere. Lindberg fügt jedoch hinzu, dass die neuen energiepolitischen Rahmenbedingungen des Landes den Import von bestimmten europäischen Herkunftsnachweisen für den heimischen Gebrauch erlauben, was zum allgemeinen Nachfragewachstum beigesteuert hat.

Neben Großbritannien gebe es weitere nationale Märkte in Europa ohne Zugang zu pan-europäischen Markt. Diese hätten aber, anders als der britische Markt, die EECS-Standard noch nicht eingeführt und setzten auf nationale Systeme. AIB zufolge umfassen diese Märkte zusammen ein Volumen von 200 Terwattstunden, was das Gesamtmarktvolumen für erneuerbare Energien in Europa im Jahr 2016 auf 600 Terawattstunden anhebt.

Die AIB Statistiken erfassen ausschließlich erneuerbare Energien mit Herkunftsnachweis basierend auf dem EECS Standard. Diese können über Ländergrenzen hinweg in den Märkten gehandelt werden, die der AIB angehören.

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