In Bayern scheint die Sonne an 1700 Stunden im Jahr, so der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) – diese Ressource müsse man, ebenso wie die Biomasse, nutzen, um die dezentrale Energieerzeugung weiter voran zu treiben. Aiwanger fordert deshalb unter anderem, über neue Ansätze wie die Agro-Photovoltaik Wachstumsimpulse zu schaffen. „Wir brauchen Pilotprojekte, um das Potenzial von Agro-Photovoltaik in der Praxis zu erproben“, erklärt der Minister anlässlich der Präsentation der Datensammlung „Energiedaten kompakt für Bayern“. Außerdem setzt er sich dafür ein, auf bisher ungenutzten Flächen entlang von Autobahnen und Bahngleisen Photovoltaik-Anlagen zu errichten. Zudem müsse der Solardeckel abgeschafft werden.
Aiwanger weist zudem darauf hin, dass bereits mehr als 8.000 Anträge auf die Förderung von Speichern in Kombination mit neuen Photovoltaik-Anlagen eingegangen sind, seit das Programm im August 2019 aufgelegt wurde.
Die Energiedaten-Sammlung bildet den Stand 2018 ab. Danach erzeugte die Photovoltaik insgesamt 11,8 Terawattstunden Strom, ein Plus von 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Biomasse lieferte 9,2 Terawattstunden. Die Bruttostromerzeugung lag 2018 bei insgesamt 73,9 Terawattstunden – ein Minus von 10,8 Terawattstunden, bedingt vor allem durch die Abschaltung des Atomkraftwerks Gundremmingen B sowie der Rückgang der Stromerzeugung aus Wasserkraft im Dürrejahr 2018.
„Diese Stromlücke wird sich mit der Abschaltung der letzten beiden Kernkraftwerke Gundremmingen C Ende 2021 und Isar II Ende 2022 absehbar weiter vergrößern“, erklärt Aiwanger. „Diese Zahlen zeigen, dass wir alle an einem Strang ziehen müssen, um die Energieversorgung nachhaltig zu sichern. Wir brauchen die Bürger-Energiewende dringender denn je.“
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