Aldi startet auch in der Schweiz Photovoltaik-Offensive

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Hierzulande erhielt Aldi Süd bereits 2017 den Deutschen Solarpreis für sein umfangreiches Photovoltaik-Engagement. Nun hat der Lebensmittel-Discounter dieses auch auf die Schweiz ausgerollt:  Aldi Suisse hat auf seinem Logistikzentrum in Perlen vor wenigen Tagen eine Photovoltaik-Dachanlage mit 6,46 Megawatt Leistung in Betrieb genommen. In knapp 16 Wochen seien die 20.000 Solarmodule auf der 45.000 Quadratmeter großen Dachfläche installiert worden. Es handele sich um 320 Watt-Module von JA Solar und die Wechselrichter stammten ABB, erklärte ein Sprecher von Aldi Suisse auf Nachfrage von pv magazine.

Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Zweigniederlassung Perlen werde in einem Jahr voraussichtlich so viel Strom produzieren, wie 2150 Zwei-Personen-Haushalte verbrauchen. Rund 25 Prozent des erzeugten Solarstroms würden direkt im Logistikzentrum verbraucht, die restlichen 75 Prozent werden ins Netz eingespeist, so der Sprecher weiter. Für den überschüssigen Strom erhält Aldi Suisse eine Vergütung, die der Sprecher mit Verweis auf den dafür zuständigen Dienstleister Aventron nicht beziffern will.

Eigentlich wollte Aldi Suisse das Photovoltaik-Projekt schon deutlich früher realisieren. „Die Solaranlage war bereits 2016 beim Bau des Verteilzentrums Perlen miteingeplant worden. Aufgrund energiepolitischer Entscheide musste die Realisierung des Projekts zunächst verschoben werden“, sagt Robert Pontius, Geschäftsführer des Verteilzentrums in Perlen. Die nach Angaben von Aldi Suisse derzeit größte „durchgehende“ Photovoltaik-Dachanlage in der Schweiz soll auch erst der Anfang sein. Weitere Projekte sind bereits in Planung. Bis 2021 sollen auf 40 Prozent aller Filialen des Lebensmittel-Discounters in der Schweiz Photovoltaik-Anlagen gebaut werden, wie es hieß. Dies seien alle Standorte, die nach statischer Prüfung mit einer Dachanlage ausgestattet werden dürfen – insgesamt sollen es etwa 80 weitere Anlagen sein. Rund 50.000 Solarmodule mit jeweils 340 Watt sollen dabei installiert. Die Leistung der geplanten Photovoltaik-Anlagen liege zwischen 130 und 260 Kilowatt pro Filiale, sagte der Sprecher weiter. Insgesamt kämen damit nochmal gut 17 Megawatt Photovoltaik-Leistung hinzu. Der Solarstrom dieser Anlagen solle vorrangig für den Eigenverbrauch genutzt werden. Die prognostizierte Eigenverbrauchsquote betrage 58 Prozent, erklärte der Sprecher.

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