Neues Grünstromkonzept im Industriemaßstab: Enovos und Statkraft versorgen Daimler-Standort bedarfsgerecht mit 100 Prozent Ökostrom

Daimler Mercedes Untertürkheim

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Der norwegische Energiekonzern Statkraft hat ein neues Grünstromkonzept entwickelt, welches Enovos nun erstmals für die deutschen Standorte des Daimler-Konzerns umsetzt. Es sieht eine 100-prozentig erneuerbare Stromversorgung vor, die die Gleichzeitigkeit von Verbrauch und Erzeugung erfüllt. Dabei soll ein „signifikanter“ Teil des Ökoststroms in Photovoltaik- und Windkraftanlagen in Deutschland erzeugt werden, wie die Unternehmen am Dienstag mitteilten. Dafür würden förderfreie Photovoltaik-Anlagen gebaut. Der Windstrom stamme aus Parks, die ab 2021 aus der EEG-Förderung laufen. Somit werde deren Weiterbetrieb gesichert. Stromlieferungen aus Statkrafts flexiblen Wasserkraftwerken ergänzten das Grünstromangebot und stellten die komplett erneuerbare Stromversorgung sicher.

„Die Anforderung grünen Strom genau dann zu erzeugen, wenn dieser benötigt wird, ist eine große Herausforderung, die nur mit erheblicher Flexibilität in der Erzeugung zu erfüllen ist“, sagte Christian Rynning-Tønnesen, Vorstandschef von Statkraft. „Wir sind stolz darauf, Industrieunternehmen mit diesem neuartigen Konzept eine Lösung anbieten zu können, mit der sie CO2-Emissionen senken und ihre gesteckten Klimaziele erreichen können.“

Enovos werde die komplette energiewirtschaftliche Abwicklung wie die physische Lieferung, das Bilanzkreismanagement, die Abrechnung, die Netznutzung, die Verbrauchsprognosen und das Hedging der Grünstrommengen, hieß es weiter. Damit sei eine Beschaffung des Ökostroms unter weitgehender Beibehaltung des bewährten und marktorientierten Beschaffungs- und Belieferungsmodells möglich. „Wir sind davon überzeugt, dass dies Signalwirkung für den gesamten Markt der Grünstromlieferungen haben wird“, ergänzte Anke Langner, Geschäftsführende Direktorin von Enovos Deutschland.

Die Kooperation zwischen den drei Unternehmen ist nicht neu. Im Dezember 2018 schlossen sie einen Stromabnahmevertrag (PPA), der die direkte Versorgung der Mercedes-Benz-Cars-Standorte mit Windstrom sicherstellt. Auch dieser Strom soll auf Windkraftanlagen kommen, die ab 2021 aus dem EEG fallen.

Zu den Vertragsdetails haben die Unternehmen Stillschweigen vereinbart.

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