Nach Ansicht der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (IRENA) muss sich der Anteil der erneuerbaren Energien bis 2030 verdoppeln, um die globale Energiewende voranzutreiben. Bis zum Ende des Jahrzehnts sollte sich der Anteil von derzeit 26 auf 57 Prozent erhöht haben, wie es in der neuen Veröffentlichung „10 Jahre: Progress to Action“ heißt.
Um dies zu erreichen, müssten die Investitionen in Photovoltaik, Windkraft und Co. gesteigert werden. Nach Auswertung der IRENA müssten sie von aktuell jährlich rund 330 Milliarden US-Dollar auf knapp 750 Milliarden US-Dollar bis 2030 steigen, um die notwendige Geschwindigkeit beim Ausbau der erneuerbaren Energien zu erreichen. Ein Großteil der Summe könnte dabei durch die Umlenkung von geplanten Investitionen in fossile Brennstoffe gedeckt werden. So seien fast 10 Billionen US-Dollar an Investitionen in nicht-erneuerbare Energien bis 2030 geplant, die als „stranded assets“ enden könnten und zu einer Überschreitung des CO2-Budgets für dieses Jahrzehnt mit Blick auf das 1,5 Grad-Ziel beitragen würden.
„Wir sind in das Jahrzehnt der Maßnahmen für erneuerbare Energien eingetreten. Eine Zeit, in der sich das Energiesystem mit beispielloser Geschwindigkeit verändern wird“, sagte der Generaldirektor der IRENA, Francesco La Camera. „Um dies zu gewährleisten, müssen wir uns dringend mit der Notwendigkeit einer stärkeren Politik zur Förderung der erneuerbaren Energien und einer deutlichen Erhöhung der Investitionen in den nächsten zehn Jahren befassen. Erneuerbare Energien sind der Schlüssel zu einer nachhaltigen Entwicklung und sollten in der Energie- und Wirtschaftsplanung weltweit eine zentrale Rolle spielen“, so La Camera. Allerdings müsse nun schnell gehandelt werden.
Die zusätzlichen Investitionen in erneuerbare Energien würden zudem externe Kostenersparnisse bringen, etwa bei zu erwartenden Schäden in Folge des Klimawandels, würde nichts getan. Diese Einsparungen beziffert IRENA mit jährich 1,6 bis 3,7 Billionen US-Dollar – drei- bis siebenmal mehr als die benötigten Investitionen in die Energiewende. Dies gelte umso mehr angesichts der weiter sinkenden Kosten für Erneuerbare. Die Kosten für Photovoltaik seien im vergangenen Jahrzehnt um rund 90 Prozent und für Windkraft um etwa 50 Prozent gesunken. Bis zum Ende des neuen Jahrzehnts werden die Kosten für Photovoltaik und Windkraft die traditionellen Energieträger konstant unterbieten, wie IRENA erwartet.
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