Der Generalsekretär der China Photovoltaic Industry Association (CPIA), Wang Bohua, hat erklärt, dass die Nationale Energiebehörde derzeit noch ihre Photovoltaik-Politik für das nächste Jahr nachschärft. In Kürze werde sie ihre Entscheidung offiziell veröffentlichen. Wang Bohua versuchte vergangene Woche bei einem Treffen in Shenzhen, die mehr als 500 Industrievertreter zu beruhigen. Er geht davon aus, dass sich das politische Vakuum, das die Umsetzung der Photovoltaik-Projekte in diesem Jahr verzögerte, sich im Jahr 2020 nicht wiederholen würde. Möglicherweise hat er jedoch Befürchtungen über öffentliche Förderungen für große Solarparks geweckt. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete Ende November, dass die Regierung in Peking möglicherweise alle Zahlungen für Großprojekte Ende dieses Monats, also ein Jahr früher als bisher angekündigt, einstellen könnte. pv magazine konnte für diese Behauptung bislang keine Bestätigung bekommen.
Wang schien wiederum den rückläufigen Ausbau der neu installierten Photovoltaik-Leistung zu bestätigen, sagt aber für das kommende Jahr wieder einen Zubau von 40 Gigawatt voraus. Ein solches Ergebnis wäre eine deutliche Steigerung gegenüber diesem Jahr. Nach Angaben von CPIA lag der Zubau bis Ende Oktober nur bei 17,5 Gigawatt, was selbst im Falle einer Steigerung zum Jahresende eher unwahrscheinlich für eine neu installierte Leistung von 40 Gigawatt reichen dürfte.
Schwierigkeiten
Doch auch die 40 Gigawatt bleiben hinter den Rekordwerten von 53 Gigawatt neu installierter Photovoltaik-Leistung von 2017 zurück, erscheinen aber optimistischer als die 20 bis 25 Gigawatt pro Jahr, die im September von GCL System CEO Eric Luo bis zur Mitte des nächsten Jahrzehnts als Zubau in China vorhergesagt wurden.
Wang nannte politische Rückschläge, Kapitalmangel sowie Land- und Netzanschlussprobleme als Gründe dafür, dass China die 40 bis 50 Gigawatt neu installierte Photovoltaik-Leistung in diesem Jahr voraussichtlich nicht erreichen wird. Chinas neue nationale Photovoltaik-Politik – einschließlich der Abschaffung von Quoten in einigen Provinzen für Netzparitätprojekte und eines Auktionssystems zur Festlegung der Fördersätze – sei so spät im Jahr eingeführt worden, dass sich die Projekte verzögerten. Hinzu kam, dass die lokalen Behörden nur langsam auf Anweisung Pekings handelten, um Land für Photovoltaik-Anlagen zur Verfügung zu stellen.
Zahlungsausfälle
Die verspätete Zahlung der Einspeisevergütungen, infolge eines enormen Defizits an Mitteln der Regierung, hat zu finanziellen Schwierigkeiten für private Bauherren geführt. Viele staatliche Unternehmen konzentrierten sich daher stattdessen auf den Aufbau der Windkraft. Auch dort zeichnet sich ein Ende für geförderte Anlagen ab.
CPIA-Chef Wang versuchte, seine Rede positiv zu schließen, indem er betonte, dass die aufgeführten Schwierigkeiten behoben würden. Damit sei eine Erholung im ersten Halbjahr und ein 40-Gigawatt-Markt 2020 möglich. Dies Hoffnung werde noch durch die aus diesem Jahr übriggebliebenen Projekte verstärkt. „Unser Photovoltaik-Zubau wird sich bald erholen. Jetzt ist es an der Zeit, mehr über eine gesunde und nachhaltige Entwicklung der chinesischen Photovoltaik-Industrie nachzudenken“, sagte er.
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