Anlässlich der Eröffnung des diesjährigen Solarpower Europe Summit in Brüssel veröffentlichte der Solarverband die Zahlen über die Entwicklungen des Photovoltaik-Marktes in Europa im vorigen Jahr. Demnach wurden 2016 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 6,7 Gigawatt installiert. Im Vergleich zum Jahr davor, in dem die Neuinstallationen rund zehn Gigawatt betrugen, entspreche dies einem Rückgang um 21 Prozent.
Europa drohe international den Anschluss zu verlieren. Die Neuinstallationen in den USA lagen im gleichen Zeitraum bei 14,6 Gigawatt, wie Solarpower Europe weiter mitteilte. Spitzenreiter sei weiterhin China, das Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von mehr als 34 Gigawatt installierte, was 66 Prozent der weltweiten Nachfrage entspreche.
Europa drohe international den Anschluss zu verlieren. Die Neuinstallationen in den USA lagen im gleichen Zeitraum bei 14,6 Gigawatt, wie Solarpower Europe weiter mitteilte. Spitzenreiter sei weiterhin China, das Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von mehr als 34 Gigawatt installierte, was 66 Prozent der weltweiten Nachfrage entspreche.
Trotz dieser enttäuschenden Zahlen wurden auf der Plenarsitzung am Dienstag Gründe genannt, um optimistisch in die Zukunft zu blicken. So seien die Regeln der EU-Kommission, die die Rechte des solaren „Prosumers“ potenziell schützen und den EU-Emissionshandelssystems stärken wolle, ein positives Signal aus Brüssel.
Alexis Dutertre, ein EU-Vertreter Frankreichs, gab in diesem Zusammenhang Einblick in die EU-Energieverhandlungen. Er sagte, dass die „Photovoltaik-Module auf Dächern die neue Form der Energieerzeugung darstellen“. Er fügte hinzu, dass die Kommission auch mit den Bemühungen für den Schutz der Rechte der Hausbesitzer, die Photovoltaik-Anlagen und Speicher installieren, vorankomme.
„Es gibt einen Vorschlag der Kommission zur Verringerung der Beschränkungen beim Eigenverbrauch“, sagte Dutertre. Solarpower Europe CEO, James Watson, begrüßte den Vorstoß. Er merkte jedoch an, dass Frankreichs Unterstützung für einen Kapazitätsmarkt zur Sicherung der Versorgung nicht wirklich hilfreich sei. „Kapazitätsmärkte sollten ein letzter Ausweg sein“, schlug Watson mit Blick auf die derzeitigen Erzeugungskapazitäten in der EU vor.
In seiner Eröffnungsrede stellte Watson zudem fest, dass die Photovoltaik-Preise in Europa einen historischen Tiefstand erreicht habe. Insbesondere Deutschland falle hier auf, wo bei der Photovoltaik-Ausschreibung im Februar Solarstrom für etwa sechs Cent pro Kilowattstunde bezuschlagt worden sei. Diese Preise, übertragen auf Standorte mit höherer Sonneneinstrahlung wie etwa Griechenland, würden Solarstrom aus großen Photovoltaik-Anlagen zu einem Preis von drei Cent pro Kilowattstunde ermöglichen.
Eine zweite positive Entwicklung aus der Kommission seien die Fortschritte der Mitgliedsstaaten bei der Reform des Emissionshandels. Derzeitig sei er jedoch nicht wirksam. Es fehle ein Preissignal an Stromerzeuger, um sie weg von der Kohle hin zu den erneuerbaren Energien wie Solar zu locken. Dies sei auf ein starkes Überangebots an CO2-Zertifikaten zurückzuführen.
Der französische EU-Vertreter Dutertre sagte hierzu, dass im Europäischen Parlament und in der Kommission Fortschritte gemacht worden seien, um den Überschuss an Zertifikaten zu beseitigen, der derzeit das System untergrabe. Der aktuelle Überschuss liege bei rund 1,5 Gigatonnen, erklärte Dutertre.
Der Solarpower Europe Summit endet am Mittwoch. (Jonathan Gifford, Emiliano Bellini)
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