Eigenen Solarstrom für die Elektromobilität zu nutzen, gilt schon lange als probates Mittel zur Optimierung des Eigenverbrauchs. Doch was heißt das konkret? Eine gängige Konstellation in der bisherigen Praxis bei den Kunden von E3/DC sieht so aus: Knapp zehn Kilowatt Photovoltaikleistung auf dem Dach und ein Hauskraftwerk mit drei Kilowatt Ladeleistung, das im Wesentlichen für den Haushaltsbedarf speichert und über sein Energiemanagement die Wallbox ansteuert, wenn das Fahrzeug tagsüber im Carport steht. Schon damit lassen sich gute Ergebnisse erreichen. Für eine kürzlich von EuPD Research veröffentlichte Studie haben wir ermittelt, dass die Kunden mit einer Wallbox und einem Hauskraftwerk über das Jahr 2018 im Schnitt gut 41 Prozent ihres Mobilitätsstroms solar geladen haben.
Webinar mit E3/DC-Geschäftsführer Andreas Piepenbrink zum Nachsehen
Am 16. Oktober stellten E3/DC-Geschäftsführer Andreas Piepenbrink und Ralf Ossenbrink, dort für Presse zuständig, das Konzept in einem pv magazine Webinar vor.
Die so daheim erzeugten Reichweiten sind erheblich: Über das Jahr 2018 wurden mit den E3/DC-Wallboxen im Schnitt 2.092 Kilowattstunden geladen. Bei einem Verbrauch von 15 Kilowattstunden pro 100 Kilometer entspricht dies einer Fahrleistung von 13.950 Kilometern. Der Anteil des Solarstroms lag im Schnitt bei 867,4 Kilowattstunden. Das entspricht einer solaren Fahrleistung von rund 5.800 Kilometern im Jahr. Noch deutlich höhere Anteile werden erreicht, wenn das Nutzungsprofil des Autos die direkte Ladung an sonnigen Tagen regelmäßig zulässt oder die Kunden sich zu Hause auf das solare Laden am Wochenende beschränken und werktags beim Arbeitgeber oder an öffentlichen Säulen ihre Akkus füllen.
Der durchschnittliche Solaranteil am Ladestrom von über 41 Prozent bezieht sich auf Bestandsanlagen mit einer Durchschnittsleistung von knapp neun Kilowatt und Hauskraftwerke, welche die Sektorenkopplung über die direkte Solarstromnutzung in der Wärmepumpe und der Wallbox unterstützen, ihren Batteriespeicher aber vorrangig für die Autarkie im Bereich des Haushaltsstroms einsetzen.
Mehr Leistung bringt den Schub
Doch es sind noch viel bessere Ergebnisse möglich. Mit der Einführung der „PRO-Serie“, des neuen Hauskraftwerks mit Speicherkapazitäten bis 39 Kilowattstunden und – besonders wichtig – einer dauerhaften Lade- und Entladeleistung bis neun Kilowatt, wollen wir vor allem im Bereich der E-Mobilität einen Paradigmenwechsel einleiten. Es geht im Kern darum, die Nutzung des Elektroautos praktisch vollständig mit eigenem Solarstrom möglich zu machen. In der folgenden Kalkulation soll dargelegt werden, mit welcher Konfiguration die rein solare Mobilität mit einer Fahrleistung von 15.000 Kilometern möglich ist, ohne die bereits sehr hohen Autarkiewerte mancher Kunden zwischen 70 und 80 Prozent zu senken.
Das Ergebnis in Kürze: Mehr Leistung an zwei Stellen und mehr Kapazität bringen das Elektroauto kontinuierlich in Fahrt: An die 20 Kilowatt sollte die installierte Leistung auf dem Dach betragen. Das stellt sicher, dass auch in den Monaten November bis Februar genug Solarstrom verfügbar ist. Die Nennkapazität des Hauskraftwerks sollte bei 19,5 Kilowattstunden liegen, bei weiteren gewünschten Anwendungen auch mehr. Das sichert die regelmäßige (beinah tägliche) Verfügbarkeit von Strommengen, die Fahrleistungen von 80 Kilometern und mehr ermöglichen.
Und schließlich kommt es auf die Lade- und Entladeleistung an. Erreicht sie wie beim Hauskraftwerk S10 E PRO im Dauerbetrieb neun Kilowattstunden, so verkürzt sich nicht nur die Ladezeit aus dem Speicher für 100 Kilometer (Annahme 18 Kilowattstunden) auf zwei Stunden. Wenn die große PV-Anlage in den relativ kurzen Sonnenphasen wechselhafter Tage viel Energie erzeugt, geht diese nicht mangels Ladeleistung am Speicher vorbei ins Netz. Durch die effektive Ladung aus der Batterie ist das Fahrzeug theoretisch unabhängig von Tageszeit und Wetter. Die private „Solartankstelle“ ist rund um die Uhr und täglich geöffnet wie eine 24/7-Tanke in der Stadt. Man muss nur nicht extra hinfahren und jedes Mal bezahlen.
Knapp 80 Prozent Autarkie insgesamt
Um einen Jahresverlauf exemplarisch zu rechnen, sind eine Reihe von Annahmen zu machen. Zur beschriebenen Anlagenkonstellation wird ein voll elektrischer Neubau eines 230-Quadratmeter-Einfamilienhauses mit einem Gesamtverbrauch von gut 10.000 Kilowattstunden angenommen: 4.000 Kilowattstunden im Haushalt, 3.300 Kilowattstunden für die Wärmepumpe und 2.700 Kilowattstunden für das Elektroauto. Der Solarertrag soll 1.000 Kilowattstunden pro Kilowattpeak betragen, damit liegt der Standort eher in der südlichen Mitte Deutschlands. Die (solare) Fahrzeugnutzung ist gleichmäßig über das Jahr verteilt, es sind also vereinzelte Langstrecken- oder Urlaubsfahrten in den 15.000 Kilometern nicht mit eingerechnet: Der Solarstrombedarf für das E-Auto liegt pro Monat bei 225 Kilowattstunden, die das Hauskraftwerk in dieser Konstellation vorrangig bedient und auch immer bedienen kann.
In der Jahresverteilung des Ertrags sind die Monate Januar und Dezember mit 400 bis 420 Kilowattstunden Ertrag am schwächsten, der Bezug aus dem Netz hingegen mit circa 730 und 550 Kilowattstunden am größten. Von November bis Januar findet praktisch keine Einspeisung statt, in der übrigen Zeit des Jahres kann der Eigenbedarf voll gedeckt werden und die Photovoltaikanlage liefert größere Überschüsse ins Netz, im gesamten Jahr über 12.000 Kilowattstunden im Vergleich zu einem Netzbezug von in Summe 2.200 Kilowattstunden. Echte Autarkie erreicht der Haushalt von März bis Oktober, in der Jahresbetrachtung wird ein Autarkiewert von 78,4 Prozent erreicht. Der wäre natürlich bei einer anderen Priorisierung der Solarstromnutzung ähnlich, aber es geht darum zu zeigen, dass bei passender Auslegung ein Elektroauto problemlos ganzjährig mit solarem Eigenstrom betrieben werden kann. Für manchen Eigenheimbesitzer, der begeisterter E-Autofahrer ist, dürfte das eine zusätzliche Motivation zur Installation solch einer Anlage sein.
Ein Blick auf die finanzielle Bilanz
Alte Gewohnheiten sind auf Dauer teuer, wirksamer Klimaschutz nur am Anfang: Natürlich bedeutet die Kombination von 20 Kilowattpeak, Hauskraftwerk S10 E PRO, Wärmepumpe und Elektroauto eine deutlich höhere Investition als ein ganz konventionelles Eigenheim mit fossiler Verbrennung oder eine Zwischenlösung mit solarem Haushaltsstrom. Die Refinanzierung besteht zum größeren Teil aus Einsparungen für Strom, Heizenergie und Kraftstoffe, zum kleineren Teil aus der Vergütung der eingespeisten Überschüsse mit derzeit 10,3 Cent pro Kilowattstunde.
Das größte Einsparpotenzial bei den Betriebskosten bietet der Wechsel zum Elektroauto. Weil dieses auch mit Netzstrom geladen werden kann, wird die Einsparung durch Eigenstrom hier nur gegen die Strombezugskosten gerechnet, das Potenzial im Vergleich zu Kraftstoffen ist natürlich größer.
Ausgehend von rund 38.000 Euro Investitionskosten für Photovoltaikanlage, Speicher und Wallbox ergibt die Kosten- und Ertragsrechnung für die Eigenversorgung unter dem Strich einen Plusbetrag von über 20.000 Euro nach 20 Jahren. Die durch Eigenstromnutzung in allen drei Sektoren eingesparten Bezugskosten werden in Erwartung steigender Strompreise mit 35 Cent pro Kilowattstunde veranschlagt, wovon die EEG-Umlage abgezogen wird: 7.800 Kilowattstunden auf 20 Jahre ergeben eine Summe von über 50.000 Euro. Hinzu kommt die Einspeisung der Überschüsse (nach Abzug von Wandlungsverlusten) mit Gesamteinnahmen von über 23.000 Euro. Vom rechnerischen Überschuss (rund 36.000 Euro) sind die Strombezugskosten in Höhe von gut 15.000 Euro abzuziehen – am Ende bleibt das genannte Plus von über 20.000 Euro ohne Betrachtung steuerlicher Belastungen (siehe Tabelle Seite 79).
Interessant ist dabei, dass der Bilanzüberschuss nicht wesentlich kleiner ist als die Summe der Vergütungen. Fiele die Vergütung weg, so wäre selbst dann die Autarkielösung mitsamt fast CO2-neutraler Mobilität zu sehr überschaubaren Kosten zu haben. Und es erscheint durchaus realistisch, dass die hohen Überschüsse dieser Anlagenkonstellation in der Energiewelt von morgen sinnvoll genutzt werden können – und damit auch einen zählbaren Wert haben.
Auswertung der E3/DC-Portaldaten zur E-Mobilität
E3/DC hat derzeit rund 19.500 Speichersysteme im Feld, darunter knapp 1.100 mit der E3/DC-Wallbox. Die Kunden können mit der Wallbox priorisiert Solarstrom in ihr Elektroauto laden und damit sowohl den Eigenverbrauch als auch die Energieautarkie erhöhen. In die Gesamtbetrachtung hat E3/DC rund 840 Systeme mit Wallbox einbezogen, die über das gesamte Jahr 2018 in Betrieb waren. Um genauer zu bestimmen, wie hoch in der Praxis der Anteil des selbst erzeugten Solarstroms am Ladestrom des Elektroautos ist, wurden rund 200 Anlagen über das Betriebsjahr 2018 anonymisiert ausgewertet und aus den Ladedaten Durchschnittswerte gebildet.
Der durch ein Elektroauto erhöhte Strombedarf legt nahe, die PV-Leistung größer auszulegen und auch mehr Speicherkapazität zu installieren. Die durchschnittliche Dimensionierung der betrachteten E3/DC-Anlagen bestätigt dies:
Die vor dem 1. Januar 2018 in Betrieb genommenen PV-Anlagen der E3/DC-Kunden ohne Wallbox haben im Schnitt eine installierte Leistung von 7,8 Kilowatt. Die Photovoltaikanlagen der Wallbox-Kundengruppe liegen durchschnittlich um 1,05 Kilowatt darüber, bei 8,85 Kilowatt. Bemerkenswert: Auch bei E3/DC-Kunden gibt es zwar viele Anlagen, die bewusst mit einer Leistung knapp unter zehn Kilowatt installiert wurden. Doch unter den 840 betrachteten Systemen mit Wallbox sind 183 Anlagen größer ausgelegt. Die durchschnittliche Leistung liegt in dieser Gruppe bei 13,37 Kilowatt.
Bei der Speicherkapazität ist die Differenz noch etwas größer: Verfügen die Hauskraftwerkbesitzer ohne Wallbox im Schnitt über eine Nennkapazität von 8,59 Kilowattstunden, so sind es bei der Wallbox-Kundengruppe fast drei Kilowattstunden mehr. Die durchschnittliche Nennkapazität liegt hier bei 11,32 Kilowattstunden. Zu den genannten Photovoltaikanlagen über zehn Kilowattstunden wurde durchschnittlich eine Nennkapazität von 13,18 Kilowattstunden installiert.
Wie hoch ist der in der Praxis erreichbare Anteil des Solarstroms? Die E3/DC-Kunden mit Wallbox erreichen bei ihrem solaren Ladeanteil sehr unterschiedliche Werte, denn neben dem Nutzungsprofil des Fahrzeugs spielen die Anlagenkonfiguration und die Solarstrahlung am Standort eine wichtige Rolle. Für die Ermittlung von Durchschnittswerten wurden über 200 Kundenanlagen mit Wallbox repräsentativ ausgewählt.
Die Ergebnisse:
- Über das Jahr 2018 wurden mit den E3/DC-Wallboxen im Schnitt 2.092 Kilowattstunden geladen. Bei einem Verbrauch von 15 Kilowattstunden pro 100 Kilometer entspricht dies einer Fahrleistung von 13.950 Kilometern.
- Im Schnitt nutzten die Anwender 867,4 Kilowattstunden ihres Solarstroms für das Laden des Elektroautos, das entspricht einer solaren Fahrleistung von rund 5.800 Kilometern. Diese Strecke schlägt bei einem Benziner (8 l/100 km, 1,47 €/Liter) mit rund 680 Euro zu Buche.
- Für die Summe der über alle betrachteten Wallboxen geladenen Strommenge ergibt sich ein Solaranteil von 41,89 Prozent. Aus den Einzelwerten der „Mobilitätsautarkie“ von über 200 Nutzern ergibt sich ein arithmetischer Mittelwert von 46,42 Prozent. Ein unterstellter Durchschnittsanwender kann also erwarten, dass fast die Hälfte des zu Hause geladenen Stroms von der PV-Anlage geliefert wird.
- Die Betrachtung der einzelnen Monate zeigt, dass die durchschnittliche Gesamtlademenge relativ konstant ist und nur gering vom Mittelwert (174 Kilowattstunden) abweicht. Beim solaren Ladeanteil zeigen sich deutliche Unterschiede: So sind der Januar (10,53 Prozent) und der Dezember 2018 (17,88 Prozent) die Schlusslichter im Vergleich. Von April (59 Prozent) bis September (52,97 Prozent) ergeben sich überdurchschnittliche solare Anteilswerte, die Spitze erreicht der Juli 2018 mit 66,47 Prozent. Der Oktober kommt mit 42,53 Prozent dem Durchschnittswert für 2018 am nächsten.
Autarkie wächst trotz neuem Verbraucher
Noch ein Blick auf die Gesamtautarkie der E3/DC-Kunden über das gesamte Jahr 2018. Bei den im Mittel etwas kleineren Anlagen ohne Wallbox ergibt sich für 2018 ein durchschnittlicher Autarkiewert von 55 Prozent. Die Kunden mit Wallbox liegen im Vergleich etwas besser und erreichen durchschnittlich 56,38 Prozent, obwohl der solare Ladeanteil (46,42 Prozent) unterhalb des sonstigen Autarkieniveaus liegt. Dies deutet darauf hin, dass die im Schnitt größeren Anlagen sich bei diesen Kunden so positiv auf die Eigenversorgung auswirken, dass die Autarkie durch das hinzugekommene Elektroauto insgesamt nicht leidet.
— Der Autor Ralf Ossenbrink verantwortet bei E3/DC PR und Kommunikation. Das Unternehmen stellt unter dem Label „Hauskraftwerk“ Speichersysteme her, die für sektorengekoppelte Anwendungen im Eigenheim und Gewerbe geeignet sind. Er war zuvor stellvertretender Chefredakteur der Fachzeitschrift Sonne Wind & Wärme. —
Die Blogbeiträge und Kommentare auf www.pv-magazine.de geben nicht zwangsläufig die Meinung und Haltung der Redaktion und der pv magazine group wieder. Unsere Webseite ist eine offene Plattform für den Austausch der Industrie und Politik. Wenn Sie auch in eigenen Beiträgen Kommentare einreichen wollen, schreiben Sie bitte an redaktion(at)pv-magazine.com
Die Blogbeiträge und Kommentare auf www.pv-magazine.de geben nicht zwangsläufig die Meinung und Haltung der Redaktion und der pv magazine group wieder. Unsere Webseite ist eine offene Plattform für den Austausch der Industrie und Politik. Wenn Sie auch in eigenen Beiträgen Kommentare einreichen wollen, schreiben Sie bitte an redaktion@pv-magazine.com.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Was meiner Meinung nach nicht deutlich wird in diesem Artikel sind die erhalts und Wartungskosten.
Ich bin neuling und frage mich hält denn solch ein Speicher 20 Jahre? Hält der Wechselrichter?
Ich glaube fast nicht das der Hersteller 20 Jahre Garantie gibt???
Die Rechnung ist viel zu optimistisch.
1) Ein Stromkreis von 35 Cent ist derzeit viel zu hoch. Ich zahle für meinen WP Strom aktuell 19 Cent und für den Hausstrom 26 Cent.
2) Für jede selbst verbrauchte KWh sind ca. 5 Cent Umsatzsteuer an das FA abzuführen. Desweiteren ist im Steuerausgleich jede selbstverbrauchte KWh als Einnahme anzugeben.
3) Wartungskosten fallen in 20 Jahren garantiert an und Kosten für Versicherungen fehlen hier auch.
4) Last but not least, das hier so optimal angegebene Verbrausprofil muss erstmal passen.
Und falls mich nun alle verreisen wollen, ich bin Befürworter von PV Anlagen. Habe selber eine 9,9 KW Peak Anlage seit einem Jahr, welche mit 10,6 Cent/KWh vergütet wird. Ich versuche möglichst viel selbst zu verbrauchen.
Rein rechnerisch gehe ich aber davon aus, dass letztendlich über 20 Jahre nicht mehr als 2-3 % Rendite drin sind, wenn alles gut läuft.
Das ist mir auch egal, auch ohne Rendite hätte ich die Anlage gekauft.
Mich stört aber, dass alle Anbieter immer alles „schönrechnen“.
Zur Wirtschaftlichkeitsbetrachtung:
Sind 20 Jahre eine realistische Lebensdauer für den E3/DC Batteriespeicher? Kapazitätseinbußen und Wandlungsverluste sind eingerechnet?
38000 Euro PV-Anlage plus Anschaffungskosten eines E-Autos.
Arbeitnehmer,59Jahre alt……..???????????
Informieren hilft Fragen zu beantworten!
Googlen! Googlen! Googlen!
Technik, Angebote, Fördermittel!
Selbst produzierten Strom kalkulieren und
Kosten des zugekauften Stromes gegen rechnen und siehe da:
Es rechnet sich!
Einfach machen – statt nur voreingenommen rumpalavern.
PS: 12 kwh-Anlagen für Einfamilienhäuser + Speicher sind völlig ausreichend – und natürlich E-Auto mit bidirektionalem Ladesystem!!!!
Und in 8 Jahren, wenn der heute 59jährige in Rente geht, wird er sich riesig freuen über die ersparten Stromkosten und die extrem niedrigen Kosten für das E-Fahrzeug.
Nette Rechnung.
Mir fehlt allerdings ebenfalls die Betrachtung der Lebensdauer, ggf. Wartungskosten.
Der 2. Aspekt ist: Wenn ich ein E-Auto habe, will ich es auch tagsüber nutzen können, in beispielsweise auf Arbeit zu kommen. Ohne Arbeit kein Geld, ohne Geld kein Solardach und E-Auto.
Oder sehe ich das falsch?
Habe 9,73 kWp Fotovoltaig mit 13 kWh Speicher auf E3/DC S 10 E installiert verbunden mit der Versorgung von BMW i3, Wärmepumpe und Haushalt.
In Verbindung mit der Standzeit der Speicherung und der Fotozellen, die eben noch nicht auf 20 Jahre garantiert ist, ja auch noch nicht getestet sein kann, macht diese Anlage enorm Spass, da man sich als fast autarker Verbraucher sehr wohl fühlt und damit spielen kann.
Gerne hätte ich eine Verbindung mit ähnlich ausgestatteten Mitmenschen, mit denen man Erfahrungen austauschen kann.
Bin Jahrgang 47 und Maschinenbauer.
Mit erfreulich autarken Grüssen
W. Haag
@ Wernrr Haag: an einem Erfahrungsaustausch wäre ich sehr interessiert, da ich gerade eine ähnliche autarke Anlage plane. 14,4 kwp, S10pro, E-Auto und WP. Wie erreiche ich Sie?
Hallo,
ich habe gerade eine Anlage mit 13,2kW Solar, 9,6kWh LifePO4 Batterie und einem Hybrid Wechselrichter im Süden der Schweiz (Tessin) selber installiert. Zusätzlich haben wir uns eine Wärmepumpe einbauen lassen und ein Elektrofahrzeug (Hyundai Ioniq) gekauft mit dem wir beabsichtigen ca 30000km im Jahr zu fahren. Unser Bedarf an elektrischer Energie ist dementsprechend hoch. Die ganze Anlage läuft ziemlich gut, aber ich muss noch einige Ideen verwirklichen, die das Ganze noch etwas effizienter machen sollten (Softwaremanagement der verschiedenen Komponenten).
Ich bin promovierter Elektroingenieur und würde mich über einen Erfahrungsaustausch mit Leuten die ähnliche Systeme haben freuen.
Mit besten Grüssen aus dem Süden
Thomas Boesch
19.5 kW Speicher und 20kWp auf dem Dach kosten in der Schweiz CHF 70’000.- und in DE 38′ 000.- was Stimmt da nicht?
Interessant wäre noch die Info, ob es sich bei den Elektroautos um das einzige zur Verfügung stehende Auto handelt, oder ob es Zweit- oder Drittwagen sind. Auch wie warm (oder kalt) man im Winter in den E-Autos sitzt, würde mich interessieren. Auf eine Klimaanlage kann man ja im mitteleuropäischen Sommer verzichten, wenn man das Fenster bei der Fahrt aufmacht, aber auf die Heizung im Winter eher nicht.
In dem ersten Diagramm mit dem Jahresgang der Verbraucher fehlt die Erzeugungskurve der PV-Anlage. Das würde den erreichbaren Autarkiegrad anschaulicher illustrieren.
Wenn das zum großartigen Trend würde, müssten sich auch die Stromversorger überlegen, zu welchen Konditionen sie den Reststrom zu liefern bereit sind. Solange das eine verschwindende Minderheit ist, kann die Gemeinschaft der Stromverbraucher diese „schlechten Risiken“ mittragen, ohne dass man das in der Stromrechnung spürt. Wenn das Modell aber um sich griffe, dann müsste man die Kosten doch verusachergerecht umlegen, was an der Wirtschaftlichkeitsrechnung knabbern würde. „70-80% Autarkie“ sind eben nicht 100%, und bei dem Reststrom kommt es darauf an, wie gleich- oder besser ungleichmäßig er benötigt wird. 100% Autarkie sind heute schon ohne weiteres machbar, wenn man PV mit KWK kombiniert. In kleineren Mehrfamilienanlagen ist das sogar wirtschaftlich und das ganz ohne die Gemeinschaft der Stromverbraucher zur Finanzierung mit heranziehen zu müssen.
Bei den vielen Fragen zur Haltbarkeit der Anlage scheint mir die wesentliche zu sein: Wenn die Steuerung der Stromverteilung auf Hauskraftwerk, Wallbox und Haushalt nach – sagen wir – 10 Jahren ausfällt (Computer mit Software): Gibt es dann die Herstellerfirma überhaupt noch und wenn ja, hat sie dann Lust, sich mit einem technologisch über 10 Jahre alten System rumzuschlagen, von dem keiner in der Firma mehr weiß, wie das damals funktioniert hat? Eine Chance, dass man diese Frage mit einem „Kann gut sein“ beantworten kann, steigt mit der Zukunftsfähigkeit des Modells. Die scheint mir aber nicht gegeben zu sein.
PM
Habe einen Hyundai Kona elektro – einziges Auto. Fahre damit genauso gut, wie mit Verbrenner, also Klima immer an + evtl. Sitzheizung. Reichweite im Winter ca. 400 km, im Sommer ca. 460 km bei 100% geladen. Täglicher Arbeitsweg 70 km einfache Stecke, lade kostenlos beim Arbeitgeber ca. 2-3 x/Woche. Am Wochenende hin u. wieder zu Hause über PV-Anlage. Meistens ist eh nur eine Erhaltungsladung fällig. Selten fahre ich den Akku fast leer. Oder Fahrt ihr euren Verbrenner immer so weit, bis der Reservetank fast leer ist?
Mein Verbrenner rollt gut 1300 Km , ich fahre schon gut 1100 Km bevor ich Gedanken ans Tanken verschwende .
Unsere ZOE für 22 000 Euro ist zwar ein Zweitwagen, aber die meiste Zeit in Gebrauch, und wird bei jeder Gelegenheit von der PV Anlage ( 28 Kwp ) auf dem eigenen Dach betankt.
Der Verbrenner war letztes Jahr nur im Urlaub unterwegs, oder wenn Not am Mann ist und die ZOE gerade unterwegs ist.
Ich kann dem Werner Haag nur zustimmen. Ich bin zwar 10 Jahre älter als er, habe aber noch genau soviel Spaß, am Spiel mit der Eigenversorgung.
Bei uns hängt im Hausflur ein Display, wo angezeigt wird wann, und wie viel wir gerade Erzeugen, oder aus dem Netz ziehen. Die Anlage ist über Ost/West ausgelegt mit einer zusätzlichen Gaube genau nach Süden. Mit anderen Worten, die Erzeugung ist dem Verbrauch angepasst.
Wenn ich morgens aufs Display schaue, und die Sonne liegt voll auf der Ostseite , mit etwa 14 Kw Leistung, wird sofort die Waschmaschine angeworfen, und die ZOE angehängt.
Es ist ja nun mal ein Unterschied, ob ich den Strom für 11,5 Cent abgebe, oder 29 Cent vermeide.
Selbst an einem Regentag, speisen wir noch über den Eigenverbrauch hinaus, zwischen 0,x und 1,x ein.
Allerdings läuft da weder die Waschmaschine, noch hängt Das E- Auto dran.
Meine Nachbarn und Bekannten, verfolgen das Spiel auch mit Interesse. Das erinnert mich an die Zeit am Anfang der Neunziger Jahre, als meine erste PV Anlage ans Netz ging. Da standen auch einige am Einspeisezähler und wunderten sich, wie sich, mit einer damaligen belegten Dachfläche von 20 Quadratmeter , der Einspeisezähler drehte. Wo sie doch gerade erst vom damaligen RWE Chef in der Bildzeitung gelesen hatten, dass die Sonne mit 0,00X in unserem Strommix niemals eine Rolle spielen würde.
Die Entwicklung ist ja bekannt, und so wird es auch mit den E- Autos kommen.
netter Artikel….von welchem Unternehmen finanziert?
Ja sehr akribisch gemacht, aber trotzdem grausam!
1) Abbildung der PV-Installation representiert niemals einen in der Wirtschaftslicht- Vergleichsrechnung genannten 230m² Schuppen.
2) Normaler Arbeitnehmer hat sein E-Mobil während der Tageszeit auf der Strasse und nicht an der hauseigenen Steckdose. Fehler in der Wirtschaftlichkeitsrechnung. Er wird überwiegend über Nacht geladen!
3) Von den von der Physik vorgegeben Wirkungsgrad-Verlusten der Zwischenspeicherung und/ oder Selbstentladung der Speicher selbst wird keinerlei Wort erwähnt.
Ich möchte auch die Energiewende….aber bitte mit offenem Visier.
Das kann doch nicht angehen, dass gutgläubige Leser in derlei Massen mit in den Strudel geworfen werden!
Bitte sachlich gegenüberstellen:
Erzeugerleistung der PV: kWh-peak
Eigenstromverbrauch, kWh und Peak
Stromentnahme für Mobilität: kWh/d und Peak
Gesthehungskosten für Bezug und Eigeneuzeugung
Nur aus den genannten Faktoren wird sich ein gesammtheitiches Konzept für PV und E-Mobility schlüssig darlegen können.
Thomas
Imho nach gesundem Menschenverstand sind 30Kwp auf Pultdach >20° Neigung Süd am sinnvollsten, hab ich gleich 2x gemacht mit Sunpower Modulen. Schon 3 % Anlagenleistung in der Heizperiode reichen für die Lw-Wp-Heizung, die nur tagsüber läuft. IMHO besser in mehr Module als in stationäre Speicher investieren, die später billig von ausgemusterten E-autos kaufen. Und letztere sollten erneuerbar geladen werden, Ausnahme evtl. SION. Jedoch auch da find ich Module auf Dächern=bereits versiegelte Flächen sinnvoller. DÄCHER MÜSSEN ARBEITEN. Bei mir mit Fallrohrfiltern auch als Wassersammler. Wir benötigen die PV-Pflicht für alle statisch geeigneten Dächer zur Energiewende, ggf. mit Norddach-Zuschuss etc. Es lebe die 4. REVOLUTION! 🙂
West-Ost Ausrichtung ist mittlerweile auch sehr sinnvoll, besonders wenn kein Speicher vorhanden ist. Man hat dann ca. 15% weniger aber Vormittag früher und Nachmittag länger.
Ob man zu einer PV Anlage noch einen Speicher einbaut ,steht und fällt mt dem Preis der vom zurückgelieferten Strom ans Netz zurück bezahlt wird. Währe der noch vernünftig ca 25 Rp./KWh ,20 cent, würde keiner an einen Speicher denken. Wenn es 10x weniger ist oder gar nichts mehr, dann evtl. schon. Die Netzbetreiber könnten doch heute mehr Strom brauchen. Die Speicherei im Sommer sollte aber ihre Sache bleiben, und nicht auf die PV Anlagen-Betreiber abgewimmelt werden.
Wahnsinn, dass private Haushalte bis zu zehnmal mehr Strom verbrauchen, als noch vor 50 Jahren. Mit dem Auftanken des Autos wird es wohl so weiter gehen. Dabei sind die Geräte ja sparsamer geworden. Ich habe ein altes Haus in Tulln geerbt. Ich würde viel selbst machen, die Elektrotechnik gehört allerdings nicht dazu. Ich möchte es in ein Plus-Energiehaus verwandeln.
Die Rechnung ist Augenwischerei weil Sie die Kosten des unnötigen Speichers nicht einzeln aufzeigt und weil der Vergleich ohne Speicher fehlt.
Mit einem Auto welches zuhause steht und bidirektional laden kann ist der Speicher völlig überflüssig. Überflüssigere gehts gar nicht.
Bei einem Blackout wenn in Zukunft die Stromanbieter den Strom für ein paar Stunden gezielt ausschalten reden wir nochmal über die Sinnhaftigkeit eines Speichers. Und Bidirektional laden kann auch heutzutage (leider) noch kaum ein E-Auto.
Ich hab einfach Freude daran wenn meine 20 kWp Anlage mit 20 kWh Akku an 10 Monaten im Jahr unser Plus-Energiehaus inkl. 2 E-Autos komplett autark versorgt und ich den Stromanbieter an 10 Monaten im Jahr praktisch nicht benötige.
Das ÖPNV Ticket ist in Berlin unschlagbar, weswegen ich mein Dach nur für den Heizbedarf voll hängen möchte. Allerdings ist meine Bude knapp 100 Jahre alt, Geschoßdecke und Keller sind gedämmt, Fenster zweiglasig auf 1K.
Ich bin im Moment am überlegen, ob der Bedarf einer Splitklima bei 15 kw Heizlast nicht ausreichte.
Dafür braucht es dann ordentlich Fläche und im Härtefall ginge Gas an.