Oxford PV bestellt weiteres Heterojunction-Equipment bei Meyer Burger

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Die Meyer Burger Technology AG hat einen weiteren Teilauftrag von Oxford Photovoltaics (PV) mit einem Volumen von rund 18 Millionen Schweizer Franken – umgerechnet etwa 16,4 Millionen Euro – erhalten. Die Bestellung umfasse Heterojunction-Turnkeyanlagen für eine integrierte Produktionslinie zur Herstellung von Perowskit-Heterojunction-Tandemzellen mit einer Jahreskapazität von 125 Megawatt, teilten die Unternehmen mit. Diese baut Oxford PV derzeit an seinem Standort in Brandenburg an der Havel derzeit auf, um die Technologie zu kommerzialisieren. Die Tandem-Solarzellen sollen Wirkungsgrade von mehr als 30 Prozent erreichen. In dem Auftrag eingeschlossen seien auch Entwicklungsleistungen zur Linien- und Prozessintegration von Meyer Burger.

Im März war Meyer Burger bei Oxford PV mit einer Beteiligung von 18,4 Prozent eingestiegen. Die beiden Unternehmen vereinbarten in diesem Zusammenhang eine exklusive Zusammenarbeit zur Markteinführung der Perowskit-Tandemsolarzellen, inklusive des Aufbaus einer 200 Megawatt-Produktionslinie bei Oxford PV. Im August folgte ein strategisches Abkommen zwischen Meyer Burger und REC Solar. Letzterer will seine Produktionskapazitäten für Heterojunction-Module von 600 Megawatt auf mehrere Gigawatt Jahreskapazität mit dem Equipment des Schweizer Technologiekonzerns erweitern.

Meyer Burger erklärte weiter, dass mittlerweile geplant sei, die Produktionskapazitäten für die Tandemzellen bei Oxford PV bis Ende kommenden Jahres auf 250 Megawatt auszubauen. Der jetzige Ausbauschritt sei „der Startschuss zur Industrialisierung“. Dabei werden Perowskit-Zellen mit kristallinen Zellen kombiniert.

Der Schweizer Technologiekonzern hat zudem sein Firmengebäude am Hauptsitz in Thun verkauft. Dieser gehe für einen Kaufpreis von 42,5 Millionen Schweizer Franken an den Helvetica Swiss Commercial Fund (HSC Fund). Eine Rate von 31 Millionen Schweizer Franken fließe zum Zeitpunkt der Eigentumsübertragung, die restliche Summe gestaffelt über die nächsten fünf Jahre. Mit dem Verkaufserlös werde Meyer Burger die Hypothekarschuld von rund 12 Millionen Schweizer Franken tilgen.

Die Stadt Thun muss dem Verkauf noch zustimmen, da sie ein Vorkaufsrecht für das Gebäude besitzt. Das Unternehmen geht aber davon aus, dass die Stadt in Kürze ihre Genehmigung erteilen wird. Mit den Einnahmen werde Meyer Burger seine Liquidität weiter stärken, um eine gute Basis für die Umsetzung seiner strategischen Neuausrichtung zu haben, erklärte Finanzvorstand Manfred Häner.

Der Technologiekonzern will sich künftig voll auf Hocheffizienz-Technologien konzentrieren. Am 30. Oktober will sich Meyer Burger auf einer außerordentlichen Hauptversammlung dafür auch Rückendeckung von seinen Aktionären holen. Eine Gruppe um den größten Einzelaktionär Sentis Capital will auf der Versammlung erreichen, dass ein Vertreter des Unternehmens in die Führung gewählt wird. Der Verwaltungsrat von Meyer Burger hat den Aktionären jüngst empfohlen, gegen die Wahl des Sentis-Vertreters zu votieren.

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