Im Sommer kündigte die Senatsverwaltung für Wirtschaft und Energie an, künftig Photovoltaik-Speicher fördern zu wollen. Am 1. Oktober startete das Programm „EnergiespeicherPlus“, das am Freitag offiziell im Berliner Solarzentrum vorgestellt wurde. „Berlin bekennt sich eindeutig zur Energiewende und die Sonne ist dabei eins der Dinge, auf das wir besonders setzen. Auf jedes Dach sollte eine Photovoltaik-Anlage“, sagte Christian Rickerts, Staatssekretär in der Berliner Senatswirtschaftsverwaltung. Er vertrat die verhinderte Hausherrin Ramona Pop (Grüne).
Das Förderprogramm für Stromspeicher sei auch eine Empfehlung aus dem „Masterplan Solarcity“, der derzeit erarbeitet wird. Noch in diesem Jahr sollen konkrete Beschlüsse gefasst werden, wie Rickerts sagte. Mit dem nun bereits gestarteten Speicherprogramm warte man aber nicht erst die offiziellen Beschlüsse ab, sondern lege direkt los. Zudem soll die neue Richtlinie die „Lücke zwischen Dach und Elektroauto“ schließen.
In dem Programm ist eine Förderung von Stromspeichern in Verbindung mit der Installation einer neuen Photovoltaik-Anlage vorgesehen. Nachrüstungen und Erweiterungen von bestehenden Photovoltaik-Anlagen mit Speicher würden nicht gefördert, sagte Rickerts. Der Zuschuss liege bei 300 Euro pro nutzbarer Kilowattstunde Speicherkapazität und sei bei 15.000 Euro gedeckelt. Für die Neuinstallation gilt ein Verhältnis von 1,2 Kilowatt Photovoltaik-Leistung zu 1,0 Kilowattstunden Speicherkapazität. Im Falle der Installation eines größeren Speichers werde nur bis zu dieser Grenze gefördert. Insgesamt sei das Programm technologieoffen angelegt und enthalte auch keine Mindestgröße für den Speicher. Sofern der Batteriespeicher über die Möglichkeit verfügt, prognosebasiert betrieben zu werden, gibt es einen Aufschlag von 300 Euro auf die Förderung.
Das Programm richte sich an Privathaushalte, Unternehmen und Bezirke. Die Anträge können bei der Investitionsbank Berlin-Brandenburg (IBB) gestellt werden. Derzeit könne online unter www.energiespeicherplus.de ein Formular heruntergeladen werden, um sich für die Förderung zu registrieren. Ab 1. Januar 2020 soll es dann ein komplett elektronisches Antragssystem geben, wie Dirk Maass, Geschäftsführer der IBB Business Team GmbH erklärte, die für die Umsetzung des Programms verantwortlich ist. Seit dem Programmstart seien bereits rund 100 Anträge registriert worden. Diese müssen vor der Beauftragung der Handwerker gestellt werden, um einen Förderanspruch zu haben.
Bis 2021 hat die Senatsverwaltung drei Millionen Euro für die Photovoltaik-Speicherförderung im Haushalt eingeplant, wie Rickerts ergänzte. Diese werden nach dem Prinzip „first come, first serve“ vergeben – also es werden solange Anträge bewilligt, wie Mittel vorhanden sind. Das Programm solle jedoch fortlaufend evaluiert werden. Eine Erhöhung der Mittel bei einer entsprechenden Nachfrage sei nicht ausgeschlossen, so Rickerts weiter.
Maass wies zudem darauf hin, dass die neue Förderung für Photovoltaik-Speicher auch mit dem bereits seit etwa einem Jahr laufenden Programm „Welmo“ – was für wirtschaftsnahe Elektromobilität steht – kombinierbar sei. Das Projekt richtet sich an klein- und mittelständische Unternehmen sowie Selbstständige, die in Ladeinfrastruktur investieren wollen*. Bei diesem Programm habe sich die geplante Fördersumme in der kurzen Zeit bereits vervierfacht, sagte Maass mit Blick auf „Welmo“. Die neue Speicherförderung werde zudem mit dem Gründach-Programm in Berlin kombinierbar sein. Alle Anträge können dafür bei der IBB gestellt werden.
Auf Berlins Dächern ist noch viel Platz für Photovoltaik. Nach Aussagen der Senatswirtschaftsverwaltung waren bis Ende 2018 rund 6.500 Photovoltaik-Anlagen mit etwa 106 Megawatt in der Stadt installiert. Die Speicherförderung soll nun einen neuen Schub bringen. Eine Förderung für Photovoltaik-Balkonmodule, die besonders für Mieter interessant sind, plane die Verwaltung derzeit jedoch nicht.
*Anmerkung der Redaktion: Der Artikel ist am 21. Oktober, 16:30 Uhr, nachträglich nach einem Hinweis der IBB korrigiert worden. Die IBB stellte klar, dass „Welmo“ nicht wie ursprünglich berichtet, auch für Privathaushalte geöffnet wird. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.
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Und auch hier gilt wieder der Einspeiseknebel:
„…am Netzanschlusspunkt bei maximaler Photovoltaik-Leistungsabgabe höchstens 50 % der installierten Leistung einspeisen. Diese Leistungsbegrenzung muss für die gesamte Lebensdauer der Anlage bestehen. …“
Wenn der Nutzer dieser Anlage den Antrieb hat durch Speicherung Geld zu sparen – weshalb nur ihn hier zusätzlich einschränken?
Verstehe wer will.
So so für Energie Speicher gibt es nun ein förderProgramm von 5 Mio. Euro gut, gleichzeitig vernichtet ein gewisser H. Scheuer 500 Mio. Steuergelder für nix Maut. Anders rum wäre gescheiter
Gerüsst seien alle Byernseperln
PS. Liebe Bayowaren Ihr habt die höchstens Berge könnt man da ned irgendwo noch ein Pump SpeicherKraftwerke mache? Ha may mit 5 Mio kommt man net weit…
Get net wegem LandschaftSchutz und die Fisch kommen ja auch durcheinander usw…
I frog mi blos, samer deutsche z blöd für alles? 😉
Berlin, ok.
Und die Bundersbürger der übrigen Länder?!?
Dasselbe gilt für Kostenlose Kitas usw.
Der Länderfinanzausgleich macht’s möglich.
Dass Förderungen Länder Sache sind, daran sieht man schon wieder das kranke System. Als würden Berliner mehr Steuern und Abgaben zahlen als andere. In SH zahle ich 350 als alleinerziehender Vater fur einen Kindergarten Platz und ne Förderung gibts es meines Wissens nicht. Länderfinanzausgleich abschaffen. Ebenso das verrückte bildungssytem auf Länderebene. Kein Abschluss in Deutschland ist gleichwertig. Ein Realschulabschluss ist in Bayern schwerer als in Hessen ein Fachabitur zu erlangen. Danke nach Hessen. Mittlere Reife Bayern 2,4 Fachabitur Hessen 1,6 trotz 4 in Mathe. Reiche sollten mehr zahlen müssen, die Beitragsbemessungsgrenzen gehören abgeschafft. Schon würde für Geringverdiener und mittlerer Einkommen durch viel niedrigere Sozialabgaben eine enorme Entlastung entstehen. Luxussteuer einführen wie in Österreich oder für wahre lebensmittel den Steuersatz auf null senken, den Satz für alle nicht Lebensmittel dafür auf 30 Prozent. Wer jährlich ein neues Smartphone fur die fehlende Potenz und ein dickes Auto fährt soll dementsprechend zahlen. Auch die Shopping Süchtigen. Rennpferde mit 7 % besteuern und Hotels was soll das? Irgendwann fliegt euch Politikeren, welche lieber oft selbst die Taschen voll schaufeln der tiefe Graben zwischen Arm und reich um die Ohren. Ich selbst hab genug, und das durch sparen und mutig investieren erlangt. Es ist aber eine Frechheit wenn ich lese inlandsflüge werden 3 oder 7 Euro teurer. 20 müssten es sein. Ind das Geld müsste nur für Naturschutz und z. B. Aufforstungsprojekte verwendet werden dürfen. Vielleicht war es doch eon Fehler nicht für die OB Kandidatur angetreten zu sein. Zum Abschluss „Rettet die Bienen“, war in Bayern ein großer Erfolg.
Wie sieht es denn in NRW eigentlich aus.?
Reine PV Förderung ohne Speicher gibt es nicht mehr, bzw. oder vlt. Von den Städten oder Landkreisen – gibt es dazu eine Übersicht?
Danke
Hallo warum keine Forderungen für alle in Deutschland und auch die, die schon einen Speicher für viel Geld haben, diese haben schon eher was für die Umwelt getan als die, die es noch sollen?