Rheinland-Pfalz hat am Mittwoch seine Solar-Offensive offiziell gestartet. Zentraler Bestandteil dabei sei das „Solar-Speicher-Programm“, wie das Landesumweltministerium erklärte. Mit dem Förderprogramm will das Land Privathaushalte, Schulen und kommunale Liegenschaften dabei unterstützen, Photovoltaik-Anlagen samt Batteriespeichern zu installieren. Insgesamt stellt das Landesumweltministerium fünf Millionen Euro für das Programm bereit.
Die Förderung von Photovoltaik-Heimspeichern liegt der offiziellen Website der Energieagentur Rheinland-Pfalz zufolge bei 100 Euro pro Kilowattstunde nutzbare Speicherkapazität. Pro Installation würden maximal 1000 Euro Förderung gewährt, wobei die Speicher eine Kapazität von mindestens 5 Kilowattstunden haben müssen. Zudem muss die Installation des Speichers mit einem Neubau einer Photovoltaik-Anlage mit mindestens fünf Kilowatt Leistung verbunden sein.
Zudem unterstützt Rheinland-Pfalz auch Gemeindespeicher ab zehn Kilowattstunden nutzbarer Speicherkapazität. Auch hier liegt der Zuschuss bei 100 Euro pro Kilowattstunde und ist auf 10.000 Euro begrenzt, wie aus den Förderbedingungen hervorgeht. Zudem müssten die Gemeinden in Kombination eine Photovoltaik-Anlage mit mindestens zehn Kilowatt Leistung installieren, um die Förderung zu erhalten. Das Programm sei auch darauf ausgerichtet, die Gemeinden zu unterstützen, ihre Schulen mit Solarmodulen und Speichern auszurüsten.
„Zu beachten ist, dass erst dann Aufträge vergeben und Käufe getätigt werden dürfen, wenn die Förderung bewilligt ist. Wird die Anlage vor Bewilligung erworben oder werden Handwerker vorher beauftragt, so ist eine Förderung nicht mehr möglich. Die Anlage muss von einem qualifizierten Fachbetrieb installiert werden“, heißt es weiter.
Umwelt- und Energieministerin Ulrike Höfken (Grüne) stellte die Solar-Offensive des Landes auf der Fachtagung „Mit Photovoltaik von der Stromwende zur Energiewende“ in Mainz vor. Ziel von Rheinland-Pfalz sei es, „langfristig rund ein Viertel der Stromerzeugung“ mit Photovoltaik zu decken. Bis 2030 will das Bundesland die Stromversorgung komplett auf erneuerbare Energien umstellen. „Mit dem Programm unterstützen wir Privathaushalte und Kommunen dabei, neue Photovoltaik-Anlagen kombiniert mit Batteriespeichern einzubauen. So wollen wir die Eigenversorgung von Kommunen mit ihren Liegenschaften wie Klima-Schulen und Privatpersonen mit selbst erzeugtem PV-Strom und dessen Speicherung fördern“, erklärte Höfken.
Sie betonte, dass Photovoltaik-Eigenverbrauch immer attraktiver werden. Privathaushalte und Kommunen könnten sich damit langfristig gegen steigende Strompreise absichern. „Wir gehen davon aus, dass die Anschaffungskosten der Batteriespeicher innerhalb von zwölf bis 15 Jahren gedeckt sind. Deshalb können auch Städte und Gemeinden in einer schwierigen Haushaltslage an dem Programm teilnehmen“, so Höfken.
An die Bundesregierung appellierte die Grüne-Landesministerin erneut, bessere gesetzliche Vorgaben für die Photovoltaik-Nutzung zu schaffen und Hemmnisse wie den 52-Gigawatt-Deckel abzubauen. Das Klimaschutzgesetz, dass am Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedet werden soll, hält sie dabei für wenig zielführend. „Anstatt endlich eine ambitionierte Klimaschutzpolitik umzusetzen, legt die Bundesregierung unzureichende Eckpunkte für das Klimaschutzprogramm 2030 vor und weicht diese mit der aktuellen Vorlage eines Entwurfs für ein Bundesklimaschutzgesetz noch weiter auf. Das ist ein Armutszeugnis für die Energiewende und den Klimaschutz in Deutschland und eine desaströse Nachricht für alle Engagierten sowie die kommenden Generationen“, erklärte Höfken.
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Wie in Bayern gibt es keine Mindestanforderungen an die maximale Entladeleistung.
Die Entladeleistung ist aber entscheidend wichtig, für eine wirtschaftlichen Betrieb.
da ansonsten Strom eingekauft werden muss.
Vor allem auch bei Ladestationen für e-autos!
Die Nennleistung des Wechselrichters orientiert sich nach dem Anwendungsfall (Bedarf und Erzeugung von Strom im Objekt). Hintergrund ist, das Wechselrichter im niedrigen Teillastbereich sehr schlechte Wirkungsgrade haben und dadurch viel PV-Strom vernichtet wird, wenn überwiegend in diesem Teillastbereich entladen wird. Deshalb werden auch Batteriewechselrichter oftmals mit unterschiedlichen Nennleistungen angeboten, ansonsten würde ja jeder Hersteller nur einen Typ ausreichend groß dimensionieren müssen…
Aufgrund dieser Verluste ist u. U. die Wirtschaftlichkeit eines Batteriesystems mit hoher gegenüber niedriger Nennleistung schlechter. Es ist daher auch ratsamer das Elektroauto oder andere Großverbraucher mit hoher Leistung anstatt die Grundlast bei Nacht oder andere niedrige Lasten über die Batterie zu bedienen. Dadurch steigern Sie Ihren Nutzungsgrad des PV-Stromes deutlich.
Traurig!
5 Millionen Euro für 11 Jahre?
Das kann man sich dann auch sparen!
Warum werden keine Gewerbespeicher wie in NordrheinWestfalen gefördert. Hier werden allerdings die Gemeinden bevorzugt behandelt. Sie bekommen eine Förderung von bis zu 10.000€. Das macht doch keinen Sinn dass die Gemeindespeicher gefördert werden aber die Gewerbespeicher nicht… ???