EnBW will Kauf von Eons Ladesäulen-Netz prüfen

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Die Auflagen, die die europäischen Kartellbehörden mit der Genehmigung der Innogy-Übernahme durch Eon verknüpfte, halten viele Konkurrenten für unzureichend, um künftige Monopolstrukturen im Energiesektor zu verhindern. Eine Voraussetzung für die Übernahme der RWE-Tochter, die Eon praktisch bereits nahezu vollzogen hat, ist, der Verkauf der 34 Ladestationen entlang der Autobahn, die der Energiekonzern in den vergangenen Jahren installiert hat und betreibt.

Ein großer Konkurrent hat nun Interesse angemeldet. In einem Interview mit der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe) erklärte EnBW-Chef Frank Mastiaux, der Energiekonzern wolle den Kauf der Ladestationen prüfen. „Das werden wir uns nüchtern anschauen. Wir arbeiten gerade kraftvoll am Ausbau unseres eigenen Netzes. Bis Ende nächsten Jahres wollen wir 1000 Hochgeschwindigkeits-Ladesäulen errichten“, so Mastiaux. Er sehe dies als „eine Investition in die Zukunft“, denn derzeit lohne sich das Geschäft mit der Elektromobilität noch nicht. „Die Zahl der Elektroautos in Deutschland wird steigen. Darauf wollen wir vorbereitet sein. Wir investieren in diesem Fall also noch vor der Profitabilität, mit der wir aber in Zukunft rechnen.“

Eon muss nicht nur einen Käufer für seine Ladestationen finden. Auch von seinen rund 400.000 Heizstromkunden muss sich der Energiekonzern trennen, wie die EU-Kartellbehörde festlegte in ihrer Entscheidung im vorigen Monat festlegte, der eine etwa achtmonatige Prüfung vorausgegangen war. Eon hält mittlerweile mehr als 90 Prozent der Anteile von Innogy. In einem Squeeze-out-Verfahren sollen noch bestehenden Minderheitsaktionäre aus dem Unternehmen gedrängt werden.

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