Das internationale Forschungskonsortium Solliance hat einen Wirkungsgrad von 12,6 Prozent für seine im Roll-to-Roll-Verfahren hergestellten Perowskit-Photovoltaik-Zellen erreicht. Das Ergebnis soll die Markteinführung der Zelltechnologie beschleunigen, wie Dyesol, Industriepartner von Solliance, am Freitag mitteilte.
Der australische Photovoltaik-Hersteller betont, dass Perowskit-Mikrokristalle ein zukunftsreiches Material seien, um hochflexible Dünnschicht-Solarzellen herzustellen. So könne es zu dünnen, leichten und potenziell semitransparenten Modulen verarbeitet werden, die eventuell in Baustoffen wie Fenstern oder gekrümmten Bauelementen integriert werden könnten.
Bei dem Roll-to-Roll-Verfahren seien kostengünstige Materialien verwendet und bei Temperaturen um die 120 Grad Celsius durchgeführt worden. Nach Angaben von Solliance zeigt dies das hohe Produktionspotenzial und eigne sich dementsprechend für die industrielle Herstellung. „Die Vorführung der Roll-to-Roll-Verarbeitung von fünf Metern Perowskit-Schichten pro Minute für Solarzellen zeigt, dass die Produktion in großem Umfang und damit mit zu erwartenden sehr niedrigen Kosten in Zukunft möglich sein wird“, sagte Pim Groen von der Technischen Universität Delft, die an Solliance beteiligt ist.
Dennoch sei das Konsortium noch nicht am Ende seiner Arbeit. Die Herausforderung bestehe darin, die Perowskit-Zellen zu größeren, industriell herstellbaren Modulen mit hoher Effizienz und langer Lebensdauer zu entwickeln, erklärte Ronn Andriessen, Programmdirektor bei Solliance. „Diese 12,6 Prozent im Roll-to-Roll-Verfahren hochskalierten Perowskit-Solarzellen sind nur ein erster und wichtiger Schritt in dieser Entwicklung“, fügte Andriessen hinzu.
Solliance ist ein Forschungskonsortium aus Wissenschaftlern aus den Niederlanden, Belgien und Deutschland. Ziel sei die Entwicklung von skalierbaren, industriellen Prozessen zur Herstellung von großflächigen Modulen, die sich schließlich für eine nahtlose Integration in eine Vielzahl von Photovoltaik-Anlagen eigneten.
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