Kerstin Andreae zur neuen BDEW-Hauptgeschäftsführerin gewählt

Von Eva Häberle - Kerstin Andreae, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=22728443

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Kerstin Andreae ist jetzt vom Vorstand des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zur neuen Vorsitzenden der Hauptgeschäftsführung gewählt worden. Sie tritt ihren neuen Job am 1. November 2019 an. Die 1968 im Schwarzwald geborene Andreae ist derzeit wirtschaftspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90 /Die Grünen. Im Parlament sitzt sie seit 2002. Andreae folgt Stefan Kapferer, der neuer Vorstandschef des Übertragungsnetzbetreibers 50 Hertz wird. Unter seiner Führung hat sich der BDEW verstärkt mit Zukunftsthemen wie dem Ausbau der erneuerbaren Energien oder Power-to-Gas profiliert.

„Gemeinsam mit den Unternehmen möchte ich daran arbeiten, dass die Branche die ökonomischen Chancen nutzen kann, die sich aus dem schrittweisen ökologischen Umbau der Wirtschaft ergeben“, erklärt Andreae. „Wir wollen die Energiewende zum Erfolg führen und die Chancen der Digitalisierung nutzen.“ Gleichzeitig müsse die Versorgungssicherheit jederzeit gewährleistet sein. Für diese Ziele brauche die Energiewirtschaft sachgerechte, marktorientierte Lösungen und politisch stabile Rahmenbedingungen.

„Andreae genießt hohe Anerkennung in Politik und Wirtschaft. Sie steht für eine entschlossene, effiziente Energie- und Klimapolitik, basierend auf einer sowohl ökonomisch als auch ökologisch erfolgreichen Wirtschaft. Damit passt sie hervorragend zum BDEW“, sagt die Verbandspräsidentin Marie-Luise Wolff.

Weniger begeistert von der Personalie zeigt sich der gemeinnützige Verein Lobbycontrol, der sich für mehr Transparenz, demokratische Kontrolle und klare Schranken der Einflussnahme auf Politik und Öffentlichkeit einsetzt. „Der nahtlose Wechsel der Grünen-Politikerin Andreae zum Energielobbyverband BDEW ist enttäuschend – gerade, weil die Grünen sich für mehr Distanz zwischen Politik und Wirtschaft einsetzen“, sagte eine Sprecherin von Lobbycontrol der „Rheinischen Post“. Bundestagsabgeordnete sollten ihr Mandat „nicht als Sprungbrett für Lobbykarrieren nutzen“.

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