Derzeit bringen sich die verschiedenen Minister in Stellung, um für ihre Vorschläge im Kampf gegen den Klimawandel zu werben. So auch Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU). Mit Blick auf das umfassende Maßnahmenpaket, das das Klimakabinett am 20. September beschließen und vorlegen soll, will sie fast eine Verdopplung der Forschungsmittel für klimafreundliche Technologien. „Nur über technische Innovationen werden wir den Kampf gegen den Klimawandel gewinnen. Und jeder Euro für den Klimaschutz ist gut angelegtes Geld“, sagte sie in einem Interview der Nachrichtenagentur „dpa“.
Insgesamt sind in der Haushaltsplanung des Ministeriums bereits 1,6 Milliarden Euro für die Klimaforschung vorgesehen. Die Innovationen im Klimaschutz müssten zum nächsten Markenprodukt „made in Germany“ werden, so die Ministerin weiter. Karliczek will 1,4 Milliarden Euro zusätzlich aus dem Klimafonds in den kommenden Jahren, wie ein Sprecher des Ministeriums auf Anfrage von pv magazine bestätigte. Die Mittel seien für konkrete Projekte bestimmt, die zum Beispiel den Energieverbrauch elektronischer Geräte und Rechenzentren deutlich senken, oder für eine mögliche Nutzung von CO2 als Kohlenstoffquelle in der Chemieindustrie oder die Erforschung von grünem Wasserstoff. Für letzteres hatte das Ministerium unlängst angekündigt, neue Akzente setzen zu wollen. Dafür stellt es 180 Millionen Euro bis 2021 für die weitere Erforschung des grünen Wasserstoffs bereit – dies ist eine Verdopplung der Mittel gegenüber den vergangenen drei Jahren.
In der letzten Sitzung des Klimakabinetts vor der Sommerpause konnten sich die teilnehmenden Politiker noch nicht auf konkrete Maßnahmen verständigen. Eine Einigung soll es aber bis zum 20. September geben. Bis dahin sollen die Staatssekretäre der beteiligten Ministerien einen Kompromiss erarbeiten.
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