Ende vergangener Woche gab es Gerüchte, der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies (SPD) könnte neuer Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) werden und damit Stefan Kapferer an der Spitze des Verbands beerben. Doch Lies entschied sich gegen den Verbandsposten und für sein Ministeramt in Hannover. Allerdings berichten Medien, dass ihn der Wechsel wohl durchaus gereizt habe.
Am Montag nun veröffentlichte der BDEW, dass das Präsidium einstimmig für die wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Kerstin Andreae, votiert habe. Es sei beschlossen worden, sie dem Vorstand als neue Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung vorzuschlagen. Die nächste BDEW-Vorstandsitzung ist am 13. August.
Ende Juni hatte Stefan Kapferer erklärt, dass er spätestens bis Anfang 2020 als Vorstandschef zum Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz wechseln wird. Zum 31. Oktober legt er daher sein Amt beim BDEW nieder, dass er sei Mai 2016 innehatte. Unter Kapferers Führung hat der Verband einen Wandel vorzogen und sich zuletzt immer stärker bei Zukunftsthemen wie erneuerbare Energien, Power-to-Gas oder Elektromobilität positioniert.
Dies scheint der Verband mit einer Grünen-Politiker an der Spitze fortsetzen zu wollen. Andreae ist seit 2002 für ihre Partei im Bundestag und seit Februar 2012 eine von fünf stellvertretenden Vorsitzenden. Sie steht für einen wirtschaftsfreundlichen Kurs in ihrer Partei.
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Das grüne Deckmäntelchen des BDEW soll nun noch grüner leuchten als es bisher schon geblinkt hat. Diesmal halt nicht nicht mehr gelb, ist halt grad nicht mehr so angesagt.
Dafür wunderbar grün. Man könnte meinen die Zukunft sei rosig.
Die Lobbyistengescharrerpolitik der uralten Garde geht aber unvermittelt weiter.
Ein Durchgangsposten wie in einem Durchgangszimmer beim Artzt.
Politische Macht -und Meinungshoheit der alten Energiewirtschaft muß strategisch erhalten bleiben, dass ist das worum es geht.
Sollte eigentlich nicht ein basisdemokratischer Gegenpol geschaffen werden zu monopolistischen Energieriesen ?
Im Kleinen wächst Konsumenten -und Genossenschaftsenergie. Aber reicht das aus das Monopol zu durchbrechen ? Ist es nicht eine Illusion ?
Und Die Grünen ? Sie wollen auch mitgestalten. Klar, sollen sie auch.
Aber sich an der falschen Stelle benutzen zu lassen, und sich die Finger umnötig dreckig zu machen, macht meiner Meinung nach keinen Sinn. Ganz im Gegenteil.