Photovoltaik-Anlagen liefern klimaneutralen Strom? Ja, klar – aber das ist längst nicht der einzige Nutzen für die Umwelt, den sie bieten. Das Center for Biological Diversity an der University of California, Davis hat nun zusammen mit Partnern eine Studie in „Nature Sustainability“ veröffentlicht, die einen Überblick über weitere ökologische Vorteile der Photovoltaik bietet. Dabei fokussieren sie sich auf „technisch-ökologische“ Synergien. Berücksichtige man die bei der Planung von Solarprojekten, könnten die Anlagen zusätzlich zur Erzeugung von grünem Strom auch die Luft-, Wasser- und Bodenqualität verbessern, sagt Jordan Macknick vom National Renewable Energy Laboratory (NREL).
Die Forscher haben 20 solcher Wechselwirkungen ausgemacht, die in vielen Ökosystemen sowohl zu technischen – wie etwa einer höheren Moduleffizienz oder eine größere Netzstabilität – als auch zu ökologischen Vorteilen, etwa im Bereich der Biodiversität, führen. Sind sich die Planer von Photovoltaik-Anlagen dieser Zusammenhänge bewusst, können sie Umweltbelastungen reduzieren oder gar vermeiden.
Was bedeutet das konkret? Ein Bewusstsein für die technisch-ökologischen Synergien ist vor allem wichtig für die Standortwahl. Ein Beispiel ist die Agro-Photovoltaik: Schattenliebende Ackerfrüchte gedeihen unter Solarmodulen besonders gut. Sie benötigen dort weniger Wasser. Auch die Installation von Anlagen auf Weideflächen bietet allerlei Vorteile.
Wo Landflächen knapp sind, können schwimmende Photovoltaik-Anlagen eine interessante Option sein – etwa in Stauseen, so die Forscher. Neben der Energieproduktion haben sie den weiteren Vorteil, dass sie die Verdunstung des Wassers verringern und das Algenwachstum eindämmen. Wegen der kühlenden Wirkung des Wassers steigen zugleich die Stromerträge. Aufdach-Anlagen wiederum haben einen wärmedämmenden Effekt, der zu Energieeinsparungen führt und den Wohnkomfort verbessert.
„Solarenergie bringt einen vielfältigeren Nutzen als sich das die meisten Menschen vorstellen können“, sagt Greer Ryan von der University of California, Davis. „Wir hoffen, dass Versorger, Regulierungsbehörden und Gesetzgeber jetzt ein besseres Verständnis für die Bedeutung der Solarenergie entwickeln.“
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Freiflächen PV fördert die Grundwasserneubildung
Hier ein Vergleich: Energiemais zu Solarpark
1 ha Mais verbraucht pro Jahr ca. 2 bis 3 Millionen Liter Wasser, was in normalen Jahren durch Niederschläge gedeckt wird.
Stromertrag je ha = ca. 30 000 KWH, abzüglich des Wiederkehrenden Aufwandes (Saat,Ernte,
Transport usw. .
1 ha Solarpark : Das Niederschlagswasser kann größtenteils versickern. Es ist nur geringer Pflanzenbewuchs vorhanden, der dem Boden nur geringe Wassermengen entzieht , geschätzt ca 300 qm je ha und Jahr.
Stromertrag je ha = ca. 1 Millionen KWH je ha.
Interessant, wie Photovoltaik sogar Schatten für Ackerfrüchte bieten! Daran hatte ich noch nie gedacht. Das ist ein weiterer wichtiger Vorteil, den solche Anlagen mit sich bringen. Ein geringer Gebrauch von Wasser ist auf jeden Fall ein wichtiger Faktor. Danke für den Beitrag, sehr interessant!
Mein Onkel ist Bauer und denkt darüber nach, ob er Solaranlagen installieren lassen soll. Es ist deswegen gut zu wissen, dass manche Pflanzen darunter gut wachsen. Damit kann die Pflanzen besser wachsen beim Energie Produzieren.