Der globale Photovoltaik-Markt befindet sich wieder auf einem starken Wachstumspfad nach dem Rückgang 2018. Die neu installierte Photovoltaik-Leistung werde in diesem Jahr um 17,5 Prozent auf ein neues Rekordhoch von 114,5 Gigawatt steigen, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Update zur Entwicklung des Weltmarktes im zweiten Quartal 2019 von Wood Mackenzie. In den 2020er Jahren sei dann ein weiteres Wachstum der jährlichen Nachfrage auf 125 Gigawatt zu erwarten.
Dabei wird China auf absehbare Zeit die führende Photovoltaik-Nation beim Zubau bleiben, allerdings wird die Nachfrage sich unter dem Rekordzubau von 53 Gigawatt im Jahr 2017 einpendeln. Der rückläufige Zubau in China wird nach Ansicht der Analysten durch einen stärkeren Zubau in anderen Ländern der Welt mehr als kompensiert. „Das globale Wachstum wird sich trotz einer allmählichen Abschwächung in China, dem größten Photovoltaik-Markt der Welt, fortsetzen“, sagte Tom Heggarty, Senior Research Analyst bei Wood Mackenzie. „Der chinesische Markt erreichte 2017 mit 53 Gigawatt seinen Höhepunkt – getrieben von großzügigen Einspeisevergütungen. Der Schritt zu einem wettbewerbsfähigeren Zubau von Photovoltaik wird zu nachhaltigeren jährlichen Zuwächsen von 30 bis 40 Gigawatt führen.“
Die Zugmaschine für das Anwachsen der jährlichen Nachfrage werden Länder sein, die jährlich zwischen einem und fünf Gigawatt neu installieren, wie es weiter hieß. 2018 fielen gerade einmal sieben Länder in diese Kategorie. 2022 werden es 19 sein, darunter auch Frankreich, Saudi-Arabien und Taiwan. Doch auch für die derzeitige Nummer zwei und drei beim Photovoltaik-Zubau – Indien und die USA – sehen die Analysten gute Perspektiven. So würden in Indien die Ausschreibungsaktivitäten wieder an Fahrt aufnehmen. In den USA gebe es zudem vielversprechende Zubauankündigungen von Energieversorgern. Auch für Europa bestätigt Wood Mackenzie ein starkes Wachstum, gerade mit Blick auf die Erneuerbaren-Ziele für 2020 und 2030 in den verschiedenen Ländern. Die wohl aufregendste Entwicklung in Lateinamerika sei in Brasilien zu erwarten. Auch im Nahen Osten sehen die Analysten viel Potenzial, etwa in der bevorstehenden 1,5-Gigawatt-Ausschreibung in Saudi-Arabien.
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