Das italienische Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung (MiSE) hat das Dekret zur Umsetzung des neuen Auktions- und Anreizsystems für Photovoltaik und andere erneuerbare Energien unterzeichnet, das die Europäische Kommission Mitte Juni genehmigt hatte. Gemäß des in den Bestimmungen enthaltenen Auktionsplans, der noch im italienischen Amtsblatt veröffentlicht werden muss, ist die erste Runde am 30. September 2019 geplant. 2020 und 2021 sollen dann jeweils am 31. Januar, am 31. Mai und am 30. September weitere Auktionen stattfinden.
Diese insgesamt sieben Ausschreibungsrunden sind die ersten Auktionen Italiens für große Projekte im Bereich erneuerbare Energien, seit das FIT-Programm Conto Energia 2013 abgeschlossen wurde. Die italienische Regierung plant, im Rahmen der neu angekündigten Projekte rund 4,8 Gigawatt neue Kapazitäten zur Stromerzeugung bereitzustellen. In den ersten beiden Runden werden jeweils rund 500 Megawatt vergeben. In den Runden drei bis fünf sind für jede Ausschreibung 700 Megawatt vergeben, bei den letzten beiden Auktionen jeweils 800 Megawatt.
Die Auktionen stehen Projekten mit einer Größe von mehr als einem Megawatt offen und schließen landwirtschaftliche Projekte aus, wodurch die Entwickler gezwungen werden, ihre Anlagen auf ungenutzten Flächen in städtischen oder industriellen Gebieten zu planen. Das unterzeichnete Dekret umfasst auch kleinere Ausschreibungen für Photovoltaik- und Wind-Projekte mit einer Größe von weniger als einem Megawatt, insgesamt 650 Megawatt. Weitere 700 Megawatt sind für Photovoltaik-Projekte vorgesehen, in deren Zuge Asbestabdeckungen entfernt werden.
Italien plant, bis 2030 rund 50 Gigawatt Photovoltaik-Kapazität zu erreichen. Derzeit sind etwa 20 Gigawatt installiert.
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