Die Wacker Chemie AG hat ihre vorläufigen Ergebnisse bestätigt. So sei der Umsatz von 5,3 auf 5,4 Milliarden Euro im abgelaufenen Jahr gesteigert worden, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Ausschlaggebend für die zweiprozentige Erhöhung seien die größeren Absatzmengen gewesen. Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei ebenfalls um fünf Prozent gestiegen und habe im vergangenen Geschäftsjahr 1.1 Milliarden Euro leicht überschritten. Dabei seien die Sondererträge aus einbehaltenen Anzahlungen und Schadenersatzleistungen von Kunden aus der Solarindustrie deutlich geringer ausgefallen als noch 2015. Sie hätten bei 20,3 Millionen Euro gelegen – nach 137,6 Millionen Euro im Jahr 2015. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sei wegen deutlich höherer Abschreibungen dagegen von 473,4 auf 366,2 Millionen Euro zurückgegangen.
Zum Geschäftsbereich Polysilizium veröffentlichte Wacker eine Umsatzerhöhung um drei Prozent auf etwa 1,1 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2016. Dies sei trotz niedrigerer Durchschnittspreise durch deutlich höhere Absatzmengen erreicht worden. Insgesamt sei der Absatz um 10.000 Tonnen auf 66.000 Tonnen Polysilizium gesteigert worden. Das EBITDA habe mit 285,9 Millionen Euro allerdings um 29 Prozent unter dem Niveau von 2015 gelegen. Als Gründe führte Wacker neben den sinkenden durchschnittlichen Verkaufspreisen auch die Anlaufkosten für das US-Werk in Charleston und die deutlich niedrigeren Sondererträge aus Vertragsauflösungen mit Photovoltaik-Herstellern an. Für das laufende Jahr geht das Unternehmen von ähnlichen Ergebnissen für die Sparte aus.
Für das laufende Geschäftsjahr rechne Wacker mit höheren Rohstoffpreisen. Dennoch wolle der Münchner Konzern an seine gute Geschäftsentwicklung anknüpfen. So solle der Umsatz weiter steigen. Er werde von einer Erhöhung im mittleren einstelligen Prozentbereich ausgegangen. Das bereinigte EBITDA solle dabei etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Om dem ersten zwei Monaten des Jahres hätten sich die Umsätze in den Geschäftsbereichen Siltronic und Polysilizium bereits positiv entwickelt und lägen klar über den Vorjahreswerten. Daher werde für das erste Quartal mit einer Umsatzsteigerung auf 1,4 Milliarden Euro gerechnet. (Sandra Enkhardt)
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