DB Schenker und der TÜV Rheinland haben ein neues System entwickelt, dass Transportschäden bei Solarmodulen aufzudecken und zu vermeiden.Ziel des neuen, ganzheitlichen Monitoring- und Kontrollsystems sei, die Transparenz, Datenvalidität und Sicherheit entlang des globalen Transportweges der Solarmodule von der Ausgangskontrolle im Herstellerwerk bis zur Auslieferung an die Baustelle systematisch zu erhöhen und Risiken für die Module zu erkennen, heißt es dazu beim TÜV Rheinland. Entwicklung und Testphase des Projektes hätten mehr als ein Jahr gedauert.
"Wir haben ein Verfahren entwickelt, das dazu beiträgt, ein verlässliches, auf validen Messungen beruhendes Warenausgangssystem zu etablieren und Transportschäden zu erkennen, bevor die Leistung eines Solarkraftwerks oder einer Solaranlage geschmälert wird. Dank kontinuierlich durchgeführter Messungen können wir feststellen, ob Transportbelastungen die Module vielleicht doch geschädigt haben“, so Willi Vaaßen, Geschäftsfeldleiter für Solarenergie bei TÜV Rheinland. Die Kontrollen würden kaum zusätzliche Zeit beanspruchen und die Effizienz in den Projekten erheblich steigern, weil Ertragseinbußen und Kosten sowie Verzögerungen durch Schäden vermieden würden. Die Sensorik von DB Schenker übernehme beim Transport die Alarmfunktion und informiere über außergewöhnliche Belastungen beim See- und Straßentransport.
Mit ihrem neuen Verfahren schließen TÜV Rheinland und DB Schenker nach eigenen Angaben eine Lücke. Bislang gebe es keine Transparenz zu Schäden an Photovoltaik-Modulen und deren Langzeitwirkungen auf den Energieertrag der Produkte, welche durch Transporte entstanden sein könnten. Allerdings werde geschätzt, dass fünf bis zehn Prozent aller Module durch den Transport beschädigt würden, was eine Leistungsminderung nach sich ziehe. Viele Schäden blieben zumeist auf den ersten Blick verborgen, was sich nun ändern solle, hieß es weiter. Das neue Kontrollsystem diene insbesondere der Qualitätssicherung bei Photovoltaik-Großprojekten.
Das neu entwickelte System besteht aus drei Stufen, wie es weiter hieß. Erste Stufe sei die Prüfung der Transportverpackung und von Qualitätsprozessen in der Herstellung. Mit der dabei erfolgten Zertifizierung der Versandeinheit könnten Schäden durch unzureichende Verpackung vermieden werden. Zweite Stufe sei die Optimierung und Kontrolle der Abläufe bei den Ausgangsmessungen und der technischen Geräte zur Leistungs- und Qualitätskontrolle der Produkte beim Verlassen des Werks. Der letzte Schritt sei das kontinuierliche Transportmonitoring sowie eine technische Kontrolle, inklusive repräsentativer Stichprobenmessungen. (Sandra Enkhardt)
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