IRENA: Kosten für Photovoltaik sinken 2018 um 13 Prozent

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Die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) hat einen aktualisierten Bericht zur Kostenentwicklung bei erneuerbaren Energien im Jahr 2018 herausgegeben. Demnach sanken die Kosten für Photovoltaik um durchschnittlich 13 Prozent und damit genauso stark wie für Windkraft an Land. Noch größere Reduktionen seien im vergangenen Jahr mit 26 Prozent bei CSP und mit 14 Prozent bei der Bioenergie erreicht worden. Für die Wasserkraft wird der Kostenrückgang von IRENA mit zwölf Prozent beziffert sowie für Geothermie und Offshore-Windkraft mit einem Prozent.

Kostensenkungen, insbesondere bei Photovoltaik- und Windkrafttechnologien, werden sich bis in das nächste Jahrzehnt hinein fortsetzen, wie es im neuen IRENA-Bericht weiter heißt. Nach der globalen Datenbank von IRENA werden etwa 80 Prozent der neuen Photovoltaik-Anlagen und mehr als 75 Prozent der neuen Windparks, die im nächsten Jahr in Betrieb gehen, ihren Strom zu niedrigeren Preisen produzieren als die billigsten neuen Kohle-, Öl- oder Erdgaskraftwerke. Bei entsprechenden regulatorischen und institutionellen Rahmenbedingungen sei es in sonnen- oder windreichen Gebieten weltweit möglich, den Strom zu Kosten zwischen drei und fünf US-Dollarcent zu produzieren. IRENA verweist unter anderem auf die Zuschläge in den Photovoltaik-Ausschreibungen in Chile, Mexiko, Peru, Saudi-Arabien oder den Vereinigten Arabischen Emiraten, die die Kosten auf bis zu drei US-Dollarcent pro Kilowattstunde gesenkt hätten.

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Grafik: IRENA

In dem Bericht gibt IRENA auch die Kostensenkungen in den verschiedenen Ländern an. So seien in Deutschland die Preise um 34 Prozent zwischen 2013 und 2018 gesunken. Die größte Reduktion in diesem Zeitraum gibt IRENA für Frankreich an mit 64 Prozent, gefolgt von Saudi-Arabien mit 62 Prozent, China mit 61 Prozent und Australien mit 60 Prozent. Heruntergebrochen auf die Installationskosten für große Photovoltaik-Anlagen in den G20-Staaten waren die Preise mit 793 US-Dollar pro Kilowatt im vergangenen Jahr in Indien am günstigsten. Dahinter folgen Italien und China mit 870 und 879 US-Dollar pro Kilowatt. Platz vier geht an Frankreich mit 1074 US-Dollar pro Kilowatt vor Deutschland mit 1113 US-Dollar pro Kilowatt, wie aus dem Bericht weiter hervorgeht.

Die Erneuerbaren seien damit das Rückgrat für die Energiewende und eine wichtige kostengünstige Dekarbonisierungslösung, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Mit ihrem Bericht will IRENA die nationale Diskussion über die weltweite Förderung von Klimaschutzmaßnahmen unterstützen, wie es weiter hieß. Dazu wird es im September in Abu Dhabi auch einen UN-Klimagipfel geben. Angesichts der sinkenden Preise werde sich der Kostenvorteil von Photovoltaik, Windkraft und Co. noch weiter erhöhen, heißt es in dem Bericht weiter. „Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um die erneuerbaren Energien zu beschleunigen, wenn wir die Klimaziele des Pariser Abkommens erreichen wollen. Der heutige Bericht sendet ein klares Signal an die internationale Gemeinschaft: Erneuerbare Energien bieten den Ländern eine kostengünstige Klimalösung, die eine Ausweitung der Maßnahmen ermöglicht“, erklärt IRNEA-Generaldirektor Francesco La Camera.

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