Rena beantragt Schutzschirmverfahren

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Die Rena GmbH will ihre Sanierung in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung fortführen. Die Geschäftsführung habe am Mittwoch einen entsprechenden Antrag beim Amtsgericht Villingen-Schwenningen gestellt. Der Schritt sei notwendig geworden, nachdem eine bereits aufgehandelte Finanzierungslösung an Mithaftungsfragen für Verbindlichkeiten der insolventen Tochtergesellschaft SH+E gescheitert sei, teilte der Maschinenbauer mit. Das Schutzschirmverfahren sei aber nur für die Rena GmbH beantragt worden, nicht für die übrigen in- und ausländischen Tochtergesellschaften.

In den kommenden drei Monaten solle nun ein Zukunftskonzept gemeinsam mit den Gläubigern erarbeitet werden. Ein vom Gericht bestellter Sachwalter werde die Sanierungsarbeit der Geschäftsführung unterstützen. Der Sanierungsexperte Thomas Oberle sei zudem mit sofortiger Wirkung in die Geschäftsleitung berufen worden. Es solle zwischen den Interessen der Gläubiger und des Unternehmens vermitteln und die Erarbeitung des Konzepts maßgeblich steuern, teilte Rena mit. Der bisherige Finanzvorstand Eckhard Rau habe hingegen sein Amt aus persönlichen Gründen mit sofortiger Wirkung niedergelegt.

Der Geschäftsbetrieb solle zunächst unverändert weiterlaufen, hieß es weiter. Rena verfüge über eine gute Auftragslage. Erst in den vergangenen Wochen seien für das Kerngeschäft neue Aufträge von rund 22 Millionen Euro gekommen. Insgesamt liege der Auftragsbestand derzeit bei mehr als 100 Millionen Euro. Zudem sei eine weitere Belebung des Solarmarkts und in dessen Folge neue Aufträge zu erwarten. Rena sei aber auch dabei neue Geschäftsmöglichkeiten in den Bereichen Medizintechnik, Leiterplatten- und Halbleiterproduktion auszuloten. Dies sind die wesentlichen Geschäftsfelder von Rena, auf die sich der Maschinenbauer im Zuge der Sanierung noch stärker fokussieren wolle. (Sandra Enkhardt)

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