LDK Solar Co. Ltd. hat jüngst ein vorläufiges Insolvenzverfahren auf den Caymans beantragt, um eine Lösung für die Rückzahlung der noch ausstehenden Wandelschuldverschreibung zu erzielen. Nun gab das Photovoltaik-Unternehmen bekannt, dass es sich mit der Mehrheit der Gläubiger auf eine Restrukturierungslösung geeinigt habe. Die Einigung sehe vor, dass die Gläubiger der Wandelschuldverschreibungen zwischen zwei Optionen wählen könnten. Zum einen sei eine Barauszahlung vorgesehen, allerdings nur von einem Fünftel der offenen Forderungen. Dies sei aber bei einem Betrag von 50 Millionen US-Dollar gedeckelt. Zum anderen sei auch ein Tausch der Ansprüche in Aktien von LDK Solar möglich.
Als zweite Vereinbarung hätten die vorläufigen Insolvenzverwalter eine Zwischenfinanzierung gesichert. Heng Rui Xin Energy, das bereits an LDK Solar beteiligt ist, wolle einen Betrag von 13 Millionen US-Dollar bereitstellen. Mit diesen Vereinbarungen will sich LDK Solar von seinen Auslandsverbindlichkeiten entledigen. Sie sollen in der kommenden Woche auch dem Obersten Gerichtshof der Caymans vorgelegt werden, das für das laufende Insolvenzverfahren zuständig ist.
Die New Yorker Börse NYSE kündigte am Freitag an, dass es die weitere Listung der LDK-Solar-Aktie überprüfen wolle. Nach der Ankündigung der vorläufigen Insolvenz hatte die NYSE die Aktie zunächst aus dem Handel genommen. Bloomberg meldete, dass LDK Solar davon ausgehe, dass die Aktien an der NYSE im Zuge der Restrukturierung delistet werden könnte. (Sandra Enkhardt)
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