Daimler beteiligt sich am Batteriematerial-Spezialisten Sila Nanotechnologies

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Daimler will sich nicht allein auf die klassischen Lithium-Ionen-Batterien verlassen: Der Autokonzern ist jetzt eine Minderheitsbeteiligung am kalifornischen Batteriematerial-Spezialisten Sila Nanotechnologies (Sila Nano) eingegangen. Das 2011 gegründete Unternehmen ersetzt herkömmliche Graphitelektroden durch selbst entwickelte Silizium-basierte Verbundstoffe. Sie versprechen Daimler zufolge eine höhere Leistung, schnelleres Laden und eine größere Reichweite als heutige Batterien. Gene Berdichevsky, Mitbegründer und CEO von Sila Nano, spricht von einer Verbesserung von bis zu zwanzig Prozent gegenüber herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien.

Das US-Unternehmen hat im Zuge der jüngsten Finanzierungsrunde insgesamt 170 Millionen US-Dollar eingeworben. Neben Daimler hat sich in diesem Zuge unter anderem auch Siemens‘ Start-up-Einheit Next47 an Sila Nano beteiligt. Mit der Beteiligung erhält Daimler einen Sitz im Board of Direcotors von Sila Nano. Im vergangenen Jahr hatte Sila Nano bereits eine Partnerschaft mit BMW bekannt gegeben.

„Als integraler und wichtiger Baustein in unserer Elektrifizierungsstrategie werden Kompetenzen zur technologischen Evaluierung von Materialien und Zellen sowie Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten konsequent ausgeweitet. Diese beinhalten die kontinuierliche Optimierung der aktuellen Generation der Lithium-Ionen Systeme, die Weiterentwicklung der am Weltmarkt zugekauften Zellen und auch die Erforschung der nächsten Generation von so genannten Post-Lithium-Ionen-Systemen“; erklärt Sajjad Khan, Executive Vice President für Connected, Autonomous, Shared & Electric Mobility bei der Daimler AG.

Daimler will das gesamte Portfolio der Gesellschaft Mercedes-Benz Cars bis 2022 elektrifizieren. Daimler geht davon aus, dass Elektromodelle bis 2025 bereits 15 bis 25 Prozent des Gesamtumsatzes der Tochter ausmachen werden – abhängig von den Rahmenbedingungen wie der Entwicklung der Infrastruktur, den individuellen Kundenpräferenzen und der Weiterentwicklung der jeweiligen marktspezifischen Rechtslage.

Mercedes-Benz Cars investiert rund zehn Milliarden Euro in die Erweiterung seines Produktportfolios der Elektroauto-Marke EQ. Darüber hinaus investiert Daimler mehr als eine Milliarde Euro in einen globalen Batterie-Produktionsverbund innerhalb des weltweiten Produktionsnetzwerks von Mercedes-Benz Cars. Das Unternehmen kauft die Zellen auf dem Weltmarkt zu und beauftragt die Lieferanten, nach speziellen Vorgaben zu fertigen. Der globale Batterie-Produktionsverbund wird künftig aus neun Fabriken auf drei Kontinenten bestehen.

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