Seit dem Jahr 2009 produziert Masdar PV großflächige Photovoltaik-Module, die auf der Siliziumdünnschicht-Technologie basieren. Nun plant das Unternehmen die Schließung des Thüringer Werks in Ichtershausen zum Ende des Jahres 2014. Bis dahin sollen alle bestehenden Aufträge abgewickelt werden.
Die Führung von Masdar PV begründet diese Entscheidung mit der schwierigen Situation auf dem Photovoltaikmarkt, die von Überangeboten und Preisverfall geprägt sei. Aber auch die Dünnschicht-Technologie, auf die Masdar gesetzt hatte, ist vermutlich ein Grund. In den vergangenen zwei Jahren haben sich viele Hersteller von Dünnschicht-Modulen vom Markt verabschiedet, weil sich die kristalline Photovoltaik am Ende durchsetzen konnte.
So sagt zum Beispiel Thüringens Wirtschaftsminister Uwe Höhn sagt in einem Gespräch mit dem MDR: "Ich bedaure die Entscheidung von Masdar, das Werk bis Ende 2014 zu schließen. Sie kommt allerdings nicht völlig überraschend." Auch andere Stimmen sagen, dass die Entwicklung im Grunde schon seit letztem Herbst absehbar war.
Von der Schließung sind rund 160 Mitarbeiter am Standort betroffen. Man versuche nun zusammen mit dem Land Thüringen alternative Beschäftigungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter zu finden, heißt es von Seiten des Unternehmens.
Für den Bau des Produktionswerks in Ichtershausen hatte Masdar damals rund 10 Millionen Euro Fördergelder vom Land Thüringen bekommen. Laut Informationen der Nachrichtenagentur dpa-AFX prüft die Thüringer Aufbaubank derzeit, ob die staatliche Förderung für den Fabrikneubau in Höhe nun zurückgezahlt werden muss. (Mirco Sieg)
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