Immer noch wird darüber gestritten, ob die Schüler-Demonstrationen wegen Unterrichtsversäumnis und Verstoß gegen die Schulpflicht vertretbar seien. Sachsen-Anhalts Bildungsminister beispielsweise verneint das und droht mit Bestrafung. Lächerlich! Im Land sind 2018 über 700.000 Stunden ausgefallen, nicht wegen Schülerstreik, sondern weil Hunderte von Lehrern fehlen. Wenn es logisch zuginge, müsste der Minister vor Gericht, da er für das großskalige Unterlaufen der Schulpflicht verantwortlich ist. Solche Logik figuriert aber wohl nicht im Lehrplan.
Offenkundig geht es ihm nicht um die Durchsetzung des hehren Rechts auf Bildung, sondern um die Verunglimpfung des Klimaschutzes. Dieser legt nämlich den Finger in eine Wunde: Auch in Sachsen-Anhalt gibt es Kohle-Industrie, weswegen die Landesregierung in der Kohlekommission zu den Kräften gehörte, die am heftigsten für die Verschiebung des Ausstiegs nach hinten kämpften. Nun bekommt sie von der Jugend vorgehalten: „Ihr klaut uns die Zukunft!“ Da versucht man, auf eine andere Thematik abzulenken.
Zum Glück wissen die Schüler, was wichtiger ist: das Nicht-Ausfallen von zwei Schulstunden oder die Erhaltung der Lebensvoraussetzungen auf diesem Planeten. „Fehlstunden verkraftet man, Klimawandel eher nicht so“, war in Magdeburg auf einem Pappschild zu lesen.
Es handelt sich auch nicht bloß darum, durch den Regelverstoß und das damit verbundene Risiko die Dringlichkeit und Bedeutung der Aktionen zu erhöhen. Vielmehr gerät die Regel selber auf den Prüfstand: Entspricht diese Schulbildung, an der teilzunehmen, wir gesetzlich gezwungen werden, eigentlich unseren Interessen? Wir werden darin zu funktionierenden Gliedern eines Gesellschaftssystems erzogen, das dabei ist, den Ast, auf dem wir alle sitzen, abzusägen. Kann das gut sein? „Egoistisch Bildung genießen, oder selbstlos den Planeten retten?“ – stand auf einem anderen Schild. Inwieweit Bildung Genuss ist, dürfte auch wieder mit den Inhalten zu tun haben, aber dass Bildung oder den Planeten retten, als Alternativen erscheinen – entweder das eine oder das andere – wirft ein ganzes Arsenal von Fragen auf.
Diese Schülerbewegung enthält bedeutende Keime, die nach Wachstum drängen. Auch die zentrale Forderung „mehr Klimaschutz“ ist auf Entfaltung angelegt. Ihre alles umfassende Allgemeinheit verlangt Konkretisierung, etwa im praktischen Ausbau der Sonnenenergien. „Kein Schuldach ohne Photovoltaik-Anlage“ würde sich als deutschlandweite Forderung anbieten. Wie angebracht das wäre, ist gerade an Berlin zu studieren. Dort will der Senat Schulneubauten nicht mit PV-Anlagen ausstatten, da diese angeblich unwirtschaftlich seien. Wenn Schüler den „Zukunft-Klau“ hier am konkreten (verweigerten) Projekt festmachen und mit Ausdehnung des Streiks auf Donnerstage drohen, könnte das den Senat möglicherweise umstimmen und den Schülern Erfolgserlebnisse verschaffen.
Den Umstieg auf die Sonnenenergien zu beschleunigen, dürfte der hauptsächliche Schlüssel für die Realisierung von „mehr Klimaschutz“ sein. Kontakte zwischen der Schülerbewegung und Experten der erneuerbaren Energien wären vermutlich fruchtbringend für beide Seiten. Die Schüler blieben in solchem Zusammenwirken die spontan treibende Kraft und der entscheidende Faktor, um die bislang herrschende, die Energiewende abbremsende Politik zu verunsichern und abzuservieren.
— Der Autor Christfried Lenz war unter anderem tätig als Organist, Musikwissenschaftler und Rundfunkautor. Politisiert in der 68er Studentenbewegung, wurde „Verbindung von Hand- und Kopfarbeit“ – also möglichst unmittelbare Umsetzung von Erkenntnissen in die Praxis – zu einer Leitlinie seines Wirkens. So versorgt er sich in seinem Haus in der Altmark (Sachsen-Anhalt) seit 2013 zu 100 Prozent mit dem Strom seiner PV-Inselanlage. Nach erfolgreicher Beendigung des Kampfes der BI „Kein CO2-Endlager Altmark“ engagiert er sich ganz für den Ausbau der Ereneuerbaren in der Region. Als Mitglied des Gründungsvorstands der aus der BI hervorgegangenen BürgerEnergieAltmark eG, wirkte er mit an der Realisierung einer 750 Kilowatt-Freiflächenanlage in Salzwedel. Lenz kommentiert das energiepolitische Geschehen in verschiedenen Medien und mobilisiert zu praktischen Aktionen für die Energiewende —
Die Blogbeiträge und Kommentare aufwww.pv-magazine.de geben nicht zwangsläufig die Meinung und Haltung der Redaktion und der pv magazine group wieder. Unsere Webseite ist eine offene Plattform für den Austausch der Industrie und Politik. Wenn Sie auch in eigenen Beiträgen Kommentare einreichen wollen, schreiben Sie bitte an redaktion(at)pv-magazine.com.
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Alles was die Schulschwänzer erreichen werden sind schlechtere Noten durch den versäumten Unterricht. Sie sollten auch besser ihren Eltern aus der gehobenen Mittelschicht , die zwar meist die Grünen wählen ,aber deutlich mehr fliegen als der Durchschnitt der Bevölkerung , und auch größere Autos fahren als der Durchschnitt der Bevölkerung , ins Gewissen reden ihr persönliches Verhalten ihre vorgetragen Bedenken anzupassen
Da haben Sie recht, auch wenn man mit solchen Verzichts-Appellen oder gar Verbots-Drohungen bei der älteren Generation nicht gut ankommt. Die jüngere wird dagegen den Klimaschutz als Priorität anerkennen, auch dank der Fridays-for-Future-Bewegung. Insofern ist der Bildungseffekt, den diese hat, wesentlich höher einzuschätzen, als die paar verlorenen Schulstunden.
Mit Ihrem ersten Satz „Alles was die Schulschwänzer erreichen werden sind schlechtere Noten durch den versäumten Unterricht.“ zeigen Sie sehr deutlich dass sie keine Kinder im schulpflichtigen Alter an einer normalen Schule haben.
Wir sind als Familie mit 3 Kindern berufsbedingt mehrmals bundeslandübergreifend umgezogen und haben das deutsche föderalistische Bildungssystem „genießen“ dürfen. Dabei haben gute und schlechte Bildungssysteme, Schulformen, Schulen und handelnde Personen kennengelernt.
Mein Fazit: Eine fähige Schulführung, eine engagierte Lehrerschaft und Unterstützung durch die Eltern führt zu sozialen, zukunftsorientierten und selbstständigen Schülern.
Schulen die wirklich darum bemüht sind ihre Schützlinge auf die Welt vorzubereiten werden die Freitagsaktionen geschickt dazu benutzen um den Unterricht an diesem Tag interessanter und aktueller (Exkursion) zu gestalten.
Und sind sie wirklich der Meinung das versäumter Unterricht (nach Ihrer Definition= schlechte Noten) nur durch diese Freitagsdemos entsteht? Dann informieren sie sich bitte dringend zur Thematik Lehrermangel und der hieraus entstehende Unterrichtsausfall.
Verallgemeinerungen und vermeintlich einfache Lösungen für komplexe Probleme werden uns nicht voran bringen.
Schulpflicht ist keine Einbahnstraße in der nur die Schüler Pflichten zu tragen haben.
Es war sicher keine gute Idee das Schulsystem zur Ländersache zu machen im Grundgesetz. Da aber einer entsprechende Verfassungsänderung auch eine Zweidrittel-Mehrheit in der Länderkammer „Bundesrat“ zu stimmen müsste, wird es nie zu so einer Änderung mit einem landesweit einheitlich geregelten Schulsystem wie in allen anderen großen Staaten der EU kommen
PS: da sie sich hier als Anhänger der Grünen outen , darf ich sie fragen wie oft sie in Urlaub fliegen und wie hoch der CO2-Wert von ihrem PKW ist ?
@Klaus Grün: Ich teile Ihren Gedanken und Hinweis an die jungen Leute, das eigene Verhalten nach Klima/Umweltfreundlichkeit zu hinterfragen und entsprechende Schlussfolgerungen zu ziehen. Ich bin mir sicher, dass die Meisten von Ihnen dazu auch bereit sind. Wichtig finde ich allerdings auch, die Schüler in ihrem Anliegen wirklich zu sehen und ernst zu nehmen. Denn es geht meiner Meinung nach deutlich über das hinaus, was Sie hier als „Schulschwänzer“ abwerten.
Mich freut, dass die Jugendlichen erkennen, dass viele der derzeitig tätigen Politiker und genauso ein großer Teil aller anderen Menschen, unsere Lebensgrundlagen auf der Erde zu wenig schonen und schützen. Und ich denke, dass sie das sehr intensiv hinterfragen und sicher auch bereit sind, selbst zum Umwelt- und Klimaschutz beizutragen. Ich kenne jedenfalls eine Menge, die das tun. Für mich ist es am Wichtigsten, nicht Anderen Vorwürfe zu machen (wie Sie das leider tun), sondern täglich meinen Beitrag zu leisten und die vielen Möglichkeiten in meinem Alltag zum Einsparen von Ressourcen und zur Verringerung von Emissionen zu nutzen.
@Christoph Lenz: danke für Ihren Beitrag und dass Sie die Potenziale des Protestes der Schülerinnen sehen und in Ihrem Artikel würdigen. Ich arbeite derzeit an Möglichkeiten, die jungen Aktivisten zu ermutigen und zu unterstützen, denn sie arbeiten an einem Ziel, dass uns allen dient. Ich hoffe darauf, dass das immer mehr Menschen erkennen und daran mitwirken.
Wissen sie das der Anteil der deutschen Kohlekraftwerken an den weltweiten CO2-Emissionen weniger als 0,7 % beträgt ? Und das wissen die meisten dieser von grünen Lehren indoktrinierten Schulschwänzer auch nicht
PS: der Beitrag des Musikers C. Lenz aus der Alt-68-Bewegung hat keinerlei Echo in großen deutschen Medien. Außer PV-Magazin , mit seiner überschaubaren Nutzerzahlzahl , bietet ihm niemand eine Bühne für seine Beiträge
„Wissen sie das der Anteil der deutschen Kohlekraftwerken an den weltweiten CO2-Emissionen weniger als 0,7 % beträgt ? Und das wissen die meisten dieser von grünen Lehren indoktrinierten Schulschwänzer auch nicht“
Herr Grün, können sie sich vorstellen, dass nicht die Kohle oder das fernbleiben vom Unterricht die Schüler*innen auf die Straße treibt? Der große Mehrwert ist doch, dass unsere Jugend (Generation Z) eben nicht so unpolitisch vor sich hindümpelt wie allseits bemängelt. Die zukunftslose Kohle ist doch nicht wirklich das Hauptanliegen, es war der Tropfen der zum Überlaufen fehlte. Viele Erwachsenen und – jetzt sichtbar – auch die Kinder machen sich Sorgen um die Zukunft welche von alternden Politikern (Entscheidungsträgern) nicht Ernst genommen werden.
Sie machen sich ja auch Sorgen und treten dafür ein, wenn auch aus anderen Gründen und in anderer Form.
„Wissen sie das der Anteil der deutschen Kohlekraftwerken an den weltweiten CO2-Emissionen weniger als 0,7 % beträgt ? Und das wissen die meisten dieser von grünen Lehren indoktrinierten Schulschwänzer auch nicht“
Und was würde diese Wissen den Schulern nutzten?
Meinen Sie, die Schüler würden dann zu dem selben Schluß wie Sie kommen und sich sagen: Wenn wir uns die 168,2 Millionen Tonnen Braunkohle und die 57 Millionen tonnen Steinkohle die wir jährlich verfeueren so schön rechnen können, dann brauchen wir gar nix zu tun? Meinen Sie die Schüler würden auch ignorieren das wir einen weit höheren CO2-Fussabdruck haben als die allermeisten Menschen auf dem Planeten?
Das glaube ich nicht, den ich halte die Schüler für nicht so idiologisch Verblendet und auch nicht für so egozentrisch.
P.S. Gerne teile ich den Artikel auf fb und biete damit eine Bühne, und sei es nur um den Phrasendrescher und Vortschrittsverhinderer aus der Fossil-Lobby zu ärgern.
Sie können den Artikel gerne auf FB teilen . Aber ob das sonderlich viel bringen wir steht zu bezweifeln
Lieber Herr Grün (?)
Lieber eine Eins in gehorsam als eine zerstörte Umwelt wenn die Kinder so alt wie sie sind?
genau wegen Menschen wie ihnen sind Schüler gezwungen an Freitagen auf die Straße zu gehen.
Sie, Herr Grün machen sich da keinen Kopf, daher denke ich das sie keine Kinder haben und daher denken das die Sintflut wohl erst nach ihrem ableben kommt. So werden wohl ihre Trumps, AFDs und wie sie nicht alle ungenannt bleiben wollen leider alle eines besseren belehrt werden; nur, es bleibt keine Zeit mehr. Auch keine Zeit mehr für solche hohlen Worte.
Ihr Gelaber von AFD und Trump , ändert auch nichts daran , das die Zahl der Schulschwänzer doch eher überschaubar ist, aber von einem Teil der Medien überhöht wird.
PS: diese Schüler werde ganz sicher keine Sintflut miterleben
Hallo,
ob 0,7% oder Schulpflicht, ob Scheuer der einzige unfähige Politiker ist, das ist völlig egal. Fakt ist nicht erst seit gestern, dass der Klimawandel (früher mal als Klimakatastrophe bezeichnet) all gegenwärtig ist. Hört mal jemand der Schülern zu? Die wollen keine Entschuldigungszettel von Frau AKK. Die Biosphäre geht krachen und wir diskutieren über Entschuldigungszettel und wer (laut Herrn Lindner) Experte ist. Der CO2 Ausstoß ist nicht zurückgegangen, die Solarindustrie in D. wurde plattgemacht. Wir verschlafen unsere Zukunft und finden die Schüler putzig wie sie Ihre Transparente hochhalten. Wir Erwachsene (Eltern) sollten vielleicht selbst auch aktiv werden. Jetzt wäre die Zeit dazu. Arsch hoch und die Zeit nicht mit Herrn Grün verschwenden!
Die Solarindustrie in D. wurde nicht plattgemacht ,sondern die Unternehmen der deutschen Solarindustrie gingen reihenweise wegen Managementfehler und fehlender Konkurrenzfähig zu den Chinesischen Konkurrenten in Insolvenz , viele übrigens schon in der Boom-Phase beim Zubau in den Jahren 2010 bis 2012 . Es ist auch eher amüsant wenn sie sich einreden Deutschland könne die „Welt Retten“ in Sache Klimawandel , vielleicht sollten sie sich einmal informieren wie stark die weltweiten CO2-Emissionen im letzten Jahr angsteigen sind. Im Grunde ist jetzt schon absehbar dass das sognannte 2-Grad-Ziel nicht eingehalten wird , und daran würde sich auch nicht viel ändern, wenn es Deutschland gelänge sein Emissionen bis 2050 auf 0 zu senken.
Herr Frank,
sie haben recht!
Wie wäre es mit #Parents4Future
https://www.facebook.com/parents4future/
Angebracht wäre das allemal!
Und es sollte ein Verständnis für die Taktik der Gegenseite entwickelt werden, damit diese nicht greift. Denn was derzeit stattfindet, ist
„Ikonisierung Gretas statt Klimaschutz“
„Klima-Star Greta hält Hof in Berlin“ titelt heute die Volksstimme. Sie erhält die „Goldene Kamera“, „wird gefeiert wie die Beatles“, „Weltstar der Klimabewegung“, „Hochkaliber wie New York Times und Guardian schreiben ausführlich über sie“, zur „Frau des Jahres“ gekürt, für den Friedensnobelpreis nominiert, „Greta, Greta“-Rufe…
Sämtliche Register werden gezogen für die Ikonisierung. Das ist die Methode, mit der dieses System unliebsame Inhalte, deren Äußerung nicht zu unterdrücken ist, ablenkt, ins Leer laufen lässt. Die Politik spielt mit. Anfangs hatte Kanzlerin Merkel in Hilflosigkeit uralte Ressentiments mobilisiert und vermutet, dass die streikenden Schüler gar von Putin gesteuert sein könnten. Dann merkte sie, dass sie in die falsche Schublade gegriffen hatte und lobt nun das Engagement der Jugendlichen. – Änderung ihrer Klimapolitik ?- Wer denkt denn an sowas?!
Man kann nur hoffen, dass die Schüler – und gerade auch Greta – klar und bewusst genug sind, um das Spiel, das mit ihnen getrieben wird, zu durchschauen; dass sich ihr Ego von dem Rummel nicht betören lässt, sondern dass sie von all jenen, die sie so hoch loben, knallhart die substanzielle Umsetzung von mehr Klimaschutz verlangen.
Herr Lenz im Unterschied zu ihnen hat sie aber zumindest ein großes Medienecho . Ob sie damit aber mehr erreichen wird als sie steht auf einem ganz anderen Blatt.
Richtig. – Bemerkenswert, dass es einen Punkt der Übereinstimmung zwischen Ihnen und mir gibt!
Sie glauben sie auch das sie genau so wenig Erfolg damit haben wird wie sie Herr Lenz ?
Nein, Ihr von Grund auf so pessimistisches Denken kann ich nicht unterstützen.
Ich bin alles andere als erfolglos: Ich habe daran mitgewirkt, dass wir heute mehr als ein Drittel erneuerbaren Strom im Netz haben. Dadurch ist die ganze Technologie so preisgünstig geworden, dass ich mich seit 2013 zu 100% mit der Energie versorgen kann, die die Sonne auf mein Dach schickt.
Die Energiewende ist ein umfassendes Gemeinschaftsprojekt. Wer dazu beitragen will, tut das, was Ihr/ihm möglich ist, ohne im Vorhinein zu wissen, wozu es genau führt.
Auch Greta wusste nicht, wozu es führen würde, als sie anfing, sich vor das Parlament zu setzen. Sie tat einfach das, wozu ihr Inneres sie
trieb. Das ist: „authentisch leben“, steht jeder/jedem offen und trägt seinen Erfolg in sich durch ein wunderbares Gefühl innerer Stimmigkeit, das es hervorruft.
Nachdem ich Gretas Interview mit Anne Will http://www.annewill.de/ gehört habe, bin ich voller Zuversicht, dass es dem morbiden medien-business nicht gelingen wird, sie beizubiegen. Ihre Äußerungen waren so klar, so einfach, so realistisch, so weise – eine völlig andere Welt als die joviale, aber auf einen fauxpas Gretas nur so (vergeblich) lauernde Maske der Interviewerin.
Da ihre Seite keinerlei Beachtung in den Medien findet , dürfte ihre FB-Beitrag nur ihrer Freundeskreis erreichen
@Herr Lenz
zu ihrem Spuch: „bin alles andere als erfolglos: Ich habe daran mitgewirkt, dass wir heute mehr als ein Drittel erneuerbaren Strom im Netz haben“
Ihr Anteil daran ist doch vernachlässig bar. Sie waren auch zu keiner Zeit Mitglied des Bundestages und waren auch in keiner Weise an den Entscheidungen zur Förderung von EE in Deutschland beteiligt, ohne die es heute ganz sicher nicht mehr als ein Drittel erneuerbaren Strom im Netz gäbe. Und ohne die Förderung über EEG läge der Anteil von PV in Deutschland wohl auch heute noch im Promillebereich wie in anderen europäische Länder ohne Förderung.
PS: Greta hat auch in ihrem Heimatland Schweden bisher nichts erreicht , außer dort eine Art Medienstar zu werden
Klaus Grün schrieb:
„… darf ich sie fragen wie oft sie in Urlaub fliegen und wie hoch der CO2-Wert von ihrem PKW ist ?“
@Klaus Grün
Natürlich dürfen Sie….
Ergänzend sei gesagt, dass Flugreisen und Pkw CO2 Werte nur zwei Stellschrauben der Möglichkeiten abbilden die jeder persönlich für sich entscheiden muss.
Weitere Möglichkeiten in den Bereichen sektorengekoppelte Wohngebäudetechnik, Bürgerenergiebeteiligungen, Geldanlage, Berufswahl, Ehrenamt, Kindererziehung und Vorbildfunktion uvm. können den persönlichen CO2 Fußabdruck beeinflussen.
Der Maßstab ob man persönlich genug gegen die menschgemachte Klimaveränderung getan hat besteht darin, dass man den eigenen Kindern und Enkelkindern mit gutem Gewissen gegenübertreten kann.
Herr Ritzrau sie sagen „Natürlich dürfen Sie fragen“ aber dann wichen sie der Antwort aus.
Sie gehören doch nicht etwa zu denen die mit dem Porsche Cayenne in den Bioladen fahren ?