Um mehr als 30 Prozent sind weltweit die Preise für Solarmodule im Jahr 2018 gesunken. Das geht aus der zehnten Ausgabe der Photovoltaik-Roadmap ITRPV hervor, die der VDMA am Mittwoch veröffentlicht hat. Demnach habe der durchschnittliche Spotmarktpreis für einen repräsentativen Mix aus poly- und monokristallinen Modulen im Januar 2018 bei 35,4 US-Cent pro Watt gelegen, im Januar 2019 seien es nur noch 24,4 US-Cent pro Watt gewesen. Der Kostenanteil der Wafer sei von 19 auf 14 Prozent gesunken. Der Anteil der Zelle sei auf 26 Prozent und der Anteil der Modulherstellung auf 46 Prozent der Gesamtkosten gestiegen.
Laut VDMA ist die Marktsituation für alle Zell- und Modulhersteller äußerst schwierig. Als Hauptgrund nennt der Maschinenbau-Verband die von der chinesischen Regierung am 31. Mai 2018 angekündigten Begrenzung beim Zubau neuer Photovoltaik-Anlagen. Als Folge habe der Zubau in China 2018 bei 40 Gigawatt gelegen – nach knapp 53 Gigawatt im Jahr davor. Die weltweiten Produktionskapazitäten für Photovoltaik-Module beziffert der VDMA für 2018 mit etwa 150 Gigawatt. Die Auslastung der Tier-1-Hersteller habe bei etwa 80 Prozent gelegen, die der Tier-2-Herstellern nur bei etwa 50 Prozent.
Wie aus der ITRPV-Roadmap ebenfalls hervorgeht, haben sich 2018 die durchschnittlichen Modulleistungen erhöht. Als Gründe werden die konsequente Umsetzung von PERC und anderen Verbesserungen sowie die Verwendung verbesserter Materialien angeführt. Zudem sei die Lernkurve 2018 auf 23,2 Prozent angestiegen. Den ITRPV-Autoren zufolge kann die Photovoltaik-Industrie diese Lernrate in den kommenden Jahren beibehalten, wenn sie weiterhin Kostensenkungsmaßnahmen mit weiteren Maßnahmen verknüpft. Als Beispiele für diese Maßnahmen nennt die Roadmap Zellperfektionen mit verbesserten und größeren Wafern, verbesserte Zellvorder- und -rückseiten, verbesserte Layouts, bifaziale Zellkonzepte und verbesserte Modultechnologien.
Der VDMA erwartet, dass diese Verbesserungen bis zum Jahr 2029 zu 60-zelligen PERC-Modulen führen werden – mit durchnittlichen Modulleistungen von 325 Watt für polykristalline Module sowie 345 beziehungsweise 350 Watt für Module vom p- beziehungsweise n-Typ. PERC-Module mit 144 Halbzellen sollen demnach bis 2029 durchschnittliche Modulleistungen von bis zu 400 Watt für polykristalline Module sowie 420 beziehungsweise 430 Watt für Module vom p- beziehungsweise n-Typ erreichen.
Fazit der Autoren: Die Kombination aus reduzierten Herstellungskosten und erhöhter Zell- und Modulleistung wird die Senkung der Photovoltaik-Systemkosten unterstützen und damit die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Photovoltaik-Stromerzeugung sichern.
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