Die Internationale Energieagentur (IEA) hat einen Spezialreport veröffentlicht. Demnach müssen die Staaten bis 2035 insgesamt 48 Billionen US-Dollar in die Energieversorgung investieren, um die Nachfrage decken zu können. Heutzutage lägen die jährlichen Investitionen bei 1,6 Billionen US-Dollar. In den nächsten zwei Dekade müsse er aber stetig auf 2 Billionen US-Dollar gesteigert werden, heißt es in dem IEA-Bericht. Auch die Ausgaben für Energieeffizienz müssten von derzeit etwa 130 Milliarden US-Dollar jährlich auf etwa 550 Milliarden US-Dollar pro Jahr gesteigert werden. Die ausgewerteten Daten zeigten, dass sich seit dem Jahr 2000 die jährlichen Investitionen in die Energieversorgung bereits mehr als verdoppelt haben, wie es weiter heißt. Die Investitionen in erneuerbare Energien hätten sich in dieser Zeit sogar vervierfacht – auch dank der staatlichen Förderprogramme weltweit. Die größten Zuwachsraten im Bereich der Erneuerbaren habe es dabei in den Ländern der Europäischen Union gegeben. Die USA hätten hingegen ihre Investitionen in die Gaserzeugung seit 2000 wesentlich erhöht. Dennoch würden immer noch der Großteil – nämlich etwa eine Billion US-Dollar – der Investitionen in fossile Energieerzeugungsanlagen fließen.
Die IEA betonte in ihrem Bericht, dass die Investitionen im Energiesektor maßgeblich von den rechtlichen Rahmenbedingungen der einzelnen Staaten abhingen. Sie forderte die Regierungen auf, für stabile Investitionsbedingungen zu sorgen. Dies sei auch wichtig hinsichtlich der enormen Summen, die auch künftig notwendig seien. Von den 48 Billionen US-Dollar entfielen 40 Billionen US-Dollar auf den Bau neuer Kraftwerke und der Rest auf Energieeffizienzmaßnahmen. Nach den Erwartungen der IEA werden bis 2035 insgesamt 23 Billionen US-Dollar in den Bau neuer fossiler Kraftwerke fließen. Im Bereich der erneuerbaren Energien seien Investitionen von etwa 6 Billionen US-Dollar zu erwarten. Aus Sicht der der Agentur wären sogar noch höhere Investitionen notwendig, um das Klimaschutzziel von 2 Grad zu erreichen. (Sandra Enkhardt)
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