Siemens plant die Übernahme der Kaco New Energy GmbH. Zum Kaufpreis machten die Unternehmen in ihrer Ankündigung vom Freitag keine Angaben. Es gehe nur um die Übernahme des Wechselrichtergeschäfts; das Projektentwicklungs- und EPC-Geschäft sei nicht Teil der Übernahme. Die Kartellbehörden müssten der Transaktion noch zustimmen. Der Abschluss der Übernahme werde für das erste Halbjahr erwartet, hieß es weiter.
Das Wechselrichter-Portfolio von Kaco umfasse das vollständige Leistungsspektrum – vom Einfamilienhaus bis hin zu großen Photovoltaik-Kraftwerken. Ein besonderer Fokus des Neckarsulmer Herstellers liege im Segment der String-Wechselrichtern für Photovoltaik- und Speicher-Anwendungen, mit Spannungen von bis zu 1500 Volt und modernste Halbleiter-Technologie. Zudem verfügt Kaco über Wechselrichter auf Basis von Siliziumkarbid, das als Technologie der nächsten Generation gehandelt wird. Im Dezember 2017 hatte Siemens eine eigene Produktion eigener Zentralwechselrichter in Indien wieder aufgenommen.
„Wir freuen uns, mit Siemens einen Käufer gefunden zu haben, bei dem wir unser technologisches Know-how exzellent aufgehoben sehen. Eingebettet in einen starken Konzernverbund ist Kaco New Energy für die Herausforderungen der kommenden Jahre bestens aufgestellt,“ so Ralf Hofmann, geschäftsführender Gesellschafter des Photovoltaik-Herstellers. Für Siemens bedeutet die Übernahme einen Zugang zu neuesten Technologien, wie Vorstandsmitglied Cedrik Neike erklärte. Mithilfe des ergänzenden Leistungselektronik-Portfolios von Kaco könne das Unternehmen seine technologische Führungsrolle in wachstumsstarken Geschäftsfeldern wie etwa bei dezentralen Energiesysteme ausbauen. Zudem würden damit neue Segmente an der Schnittstelle von Stromnetz und Gebäude eröffnet. Dafür will Siemens ab dem 1. April mit einer neuen Firma an den Start gehen. In der Operating Company Smart Infrastructure soll dieses Wachstumssegment gebündelt werden.
Erst vor wenigen Tagen erklärte Siemens seinen Einstieg in den Photovoltaik-Heimspeichermarkt. Ab sofort bietet der Münchner Konzern in Deutschland ein Speichersystem an und in Kürze auch in Österreich. Der Preis für das Einstiegsmodell liegt bei knapp unter 5000 Euro liegt, wie Produktmanager Stefan Bucher im Interview mit pv magazine erklärte. Mehr zu dem neuen Produkt finden Sie in der Märzausgabe des pv magazine Deutschland, die in Kürze erscheint.
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5000 € + Installationskosten (500 €?) für 3,3 kWh Speichekapazität –
das bedeutet Kosten der gespeicherten kWh von
5500 € / (3,3 kWh * 5000 Zyklen * 90% Wirkungsgrad) = 37 ct/kWh.
Dazu kommen etwa 11 ct/kWh für entgangene Einspeisevergütung, zusammen 48 ct/kWh, doppelt so viel wie der Strompreis von 24 ct (netto). Von der Wirtschaftlichkeit ist dieser Speicher noch weit entfernt.
@Alfred Körbelein
Danke, top Darstellung!
Woher haben Sie denn die Annahmen zu den Zyklenzahlen? Und sind die überhaupt für eine Wirtschaftlichkeitsberechnung sinnvoll? E3/DC gibt die ja z.B. gar nicht mehr an, weil sie das irreführend finden…
https://www.e3dc.com/unternehmen/news/e3dc-verzichtet-auf-angabe-der-zyklenbegrenzung/
Nachdem sich Siemens in dem Jahrhundert im technischen Bereich so hervorragend gezeigt hat (das war nun Sarkasmus), selbst bei althergebrachten Technologien wie Zügen, käme ich auf bei einem wirtschaftlich rentablen Speicher nie auf die Idee ein Siemensprodukt zu kaufen, denn deren aktuelles Qualitätsmanagement ist einfach unzureichend.
Die hören damit genau so schnell wieder auf wie Daimler.
Finger weg von dem Zeug. Service kann schwierig werden.