Das EEG setzt dem Ausbau von Photovoltaik-Freiflächen derzeit enge Grenzen. Zum einen ist die maximale Leistung der Anlagen weitgehend auf zehn Megawatt beschränkt, zum anderen werden nur Solarparks auf bestimmten Flächen gefördert. Die RWE-Tochter Innogy setzt sich nun für eine Ausweitung ein. Sie hat dazu das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und der Bosch & Partner GmbH mit einer Untersuchung beauftragt.
Diese zeigt, dass die EEG-Einschränkungen die Energiewende in Deutschland unnötig verteuern. „Unsere Studie zeigt, dass ein stärkerer Fokus auf Freiflächenanlagen beim Photovoltaik-Ausbau und eine Erweiterung der zulässigen Flächenkulisse wichtige Stellhebel für eine kosteneffiziente Energiewende sind. So könnten nach unseren Berechnungen bis 2030 Förderkosten von bis zu 3,5 Milliarden Euro eingespart werden“, sagt Tobias Kelm, Projektleiter am Fachgebiet Systemanalyse des ZSW.
Zugleich könnten mit flankierenden Regelungen den bestehenden landwirtschaftlichen und Naturschutz-Bedenken Rechnung getragen werden. Nach den Berechnungen würde die Erweiterung der Flächenkulisse dazu führen, dass maximal 0,32 Prozent der heute verfügbaren Ackerfläche für neue Photovoltaik-Anlagen gebraucht würden. Es werde also „keine übermäßige Flächeninanspruchnahme“ geben, so eine wesentliche Erkenntnis. Die Autoren plädieren daher für flexiblere Möglichkeiten für Solarparks auf landwirtschaftlichen Flächen.
Kalkuliert wurden die Ergebnisse zu Förderkosten und Flächenverbrauch nach der Maßgabe, dass die Bundesregierung bis 2030 einen Anteil von 65 Prozent erneuerbaren Energien an der Stromversorgung erreichen will. Dabei wird ein Großteil aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen stammen. Innerhalb des Zubaupfades haben die Forscher in verschiedenen Szenarien den Anteil von Freiflächen- und Dachanlagen variiert sowie das Ausmaß möglicher Flächenrestriktionen. Bei allen Varianten sind Flächenpotenziale, Flächeninanspruchnahme und Ausbaukosten ermittelt worden.
„Photovoltaik-Anlagen auf Freiflächen sind mittlerweile kostenseitig kaum noch zu schlagen. Damit können sie einen entscheidenden Beitrag zu einer wirtschaftlichen Erreichung der erhöhten Ausbauziele leisten“, erklärt Ingo Alphéus, Geschäftsführer der innogy-Tochter Belectric, zur Veröffentlichung der Ergebnisse. „Auch die dafür notwendige Flächeninanspruchnahme konnten wir durch neue technische Möglichkeiten deutlich reduzieren.“
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Warum sollten wir Ackerflächen mit PV überbauen? Weil es billig ist!?
Das ist so ziemlich die Vorgehensweise nach der der Konzern schon immer gehandelt hat. Es ist billig, dann ist es gut. Die Natur spielt in der Überlegung keine Rolle. Das war mit der Kohle Förderung nicht anders.
Deutschland hat jede Menge versiegelte Flächen, die sich mit PV überbauen lassen z. B. Autobahnen. Die alleine dürften ausreichen um mehr Energie zu erzeugen als benötigt wird.
Für den oberflächlichen Betrachter hört sich das alles im Sinne der Energiewende an.
Das entwickelt sich aber immer weniger zu dem, wie es die die Urväter der Energiewende geplant hatten. Deren Devise lautete , dezentral und die Wertschöpfung übers Land verteilt.
Innogy hatte mal einen Chef, der dieses Ziel offensichtlich anstreben wollte.
Schauen Sie mal hier:
https://www.welt.de/wirtschaft/energie/article125425602/RWE-setzt-jetzt-voll-auf-die-Energiewende.html
RWE setzt jetzt voll auf die Energiewende
Das Versäumte will Terium jetzt aber aufholen: Der Niederländer will die Reste der einstigen Konzerngröße dazu nutzen, die RWE zu einem „ganzheitlichen Energiemanager“ umzubauen, der all die kleinen, „Dezentralen“ Marktteilnehmer der Energiewende „technisch und wirtschaftlich vernetzt und sie zu einem großen Ganzen zusammenführt“, sagte Terium: „Wir fügen die vielen Mosaiksteine zu einem Bild zusammen.“ Zitat Ende.
Ich denke mal diese Dezentralisierungspläne waren der Grund für seine Entlassung. Das wäre die Energiewende der Urväter geworden, aber nicht im Sinne der Altgedienten Monopolisten.
Gut gemachte Freilandanlage erhöhen die Artenviefalt sogar auf alten „Rotzeflächen“. Das sehen wir nach 10 Jahren Monitoring eindrucksvoll. Gut gemacht heißt eindeutig: Niemals Gift einsetzen, vernünftige Reihenabstände, Austrag der Maht um echte Wiesen zu schaffen, Räume für die div. Arten schaffen, usw.
Wird (mit sehr kleinen Flächenansätzen) durch eine PV- Freilandanlage aus einem hochintensiven Acker für zb 30 Jahre eine „Solarwiese“ dann explodiert die Artenvielfalt förmlich und die Bauern haben auf den vielen kaputt gewirtschafteten Ackern auch weiterhin Einnahmen die ihnen eine reine Wiese auch bei Förderung nicht bietet. Das ist also leicht und hilft dem Naturschutz wie den Landwirten massiv. Macht man das auf ehemaligen Braunkohleflächen geht es im großen Umfang und wertet die geschundenen Flächen auf.
Regionale Erzeuger/ Genossenschaften können genau das Feld in den Gemeinden erschließen oder es eben halt auch ablehnen. Ob sie Konzerne reinlassen oder nicht, entscheidet dann jeder selbst. Und sie haben es in der Hand Regeln aufzustellen/ zu fordern mit denen die Gewerbesteuern auch wirklich vor Ort bleiben. Am Ort der Wertschöpfung. Wir als Branche müssen das vehement einfordern beim Finanzministerium um so dezentral, egal von wem betrieben, wirklich die Regionen einzubinden. Und nochmal: Die Gemeinden entscheiden bitte ob sie wollen, nicht Berlin.
Da wir angesichts der massiven Widerstände gegen Windanlagen und dem Ende der Lebenslüge vom „Stromimport“ eher 1000 GWp PV in Deutschland statt 400 GW gebraucht werden und wir Jahrzehnte für die Dächer/ Fassaden brauchen werden muss das Element Freilandsolar massiv gestärkt werden- verantwortungsvoll.
Eines noch: Wir werden in den kommenden Jahren sehen wie schnell wir viele Biogasanlagen verlieren weil sie unwirtschaftlich sind. Damit werden über die Jahre immer mehr heute extrem bewirtschaftete Flächen in der Landwirtschaft frei. Für die Bioenergie der heutigen Formen werden 18%(!) der landwirtschaftlichen Flächen mit vollem Gift- und Düngereinsatz zerschunden- weil man eben Geld damit verdient. Das wird so nicht weitergehen und ein Ende nehmen- auf die ein- oder andere Art.
Auch hier sieht natürlich ein Feld mit Mais nach Natur aus- das ist es aber nicht. Denn alles ist todgespritzt, verpilzt und brutal überdingt in dieser Mono- Natur. Und Solar sieht nach Solar aus- aber x-fache Arten sind drin. Wie immer im Leben wird mal regional entscheiden müssen wie das weitergeht.
Und dann stellt sich die Frage woher der Strom denn kommt der auch die Bionergie ersetzen muss.
Mit fällt in den vergangenen, extrem spannenden Monaten seitdem Solar in Deutschland auch von ganz klein bis ganz groß ohne Förderung angepackt wird allerdings etwas anderes auf:
Die Gräben sind nicht mehr zwischen Konzernen die echt wollen und „kleinen“, sondern zwischen denen die anpacken und sich der Dimension bewußt sind und denen die alles blockieren. Sei es das Windrad vor Ort oder die Energiewende generell.
Auch hier gilt es zu entscheiden wo man sich selbst sieht.
Niederrhein haben unwahrscheinlich viele wasserflächen die von langer Löchern immer geblieben sind mein Vorschlag ist der diese Flächen mit schwimmenden solaranlagen zu versehen das stört die Fische nicht und ich habe keinen kostbares ackerland der Nutzung entzogen.