von pv magazine USA
Vier Monate nach dem Erwerb der ehemaligen Solarworld Americas-Produktionsstätte in Hillsboro im US-Bundesstaat Oregon hat Sunpower die Fabrik mit einer jährlichen Produktionskapazität von 220 Megawatt in Betrieb genommen. Der US-Photovoltaik-Hersteller hat mit der Produktion seiner neuartigen Solarmodule der P-Serie begonnen. Das Modul der P-Serie besteht aus Scheiben von kristallinen Siliziumzellen, die in vertikalen Streifen angeordnet sind, die dann übereinander geschuppt werden und einen beeindruckenden Wirkungsgrad von 19 Prozent am Modul erreichen. Die Module der P-Serie sind etwas größer als ein 72-Zellen-Standardmodul und viel kostengünstiger als die Produkte der E-Serie und X-Serie von Sunpower. Die Module liefern eine Leistung von 390-395 Watt.
In der Fabrik beschäftigt der Photovoltaik-Hersteller rund 200 Mitarbeiter, was einem Rückgang gegenüber den 700 Mitarbeitern entspricht, die Solarworld Americas in der Hochphase seiner Produktion in dem Werk beschäftigte. „Heute feiern wir die Wiederbelebung der Solarmodulproduktion in den USA, da das hochwertige P19-Produkt von SunPower in Oregon vom Band läuft“, sagte Tom Werner, Vorstandsvorsitzender von Sunpower zur Eröffnung der Produktion am Donnerstag. „Jetzt, da wir die volle Kapazität erreicht haben, freuen wir uns darauf, die starke Nachfrage auf dem US-Markt mit unseren leistungsstarken, in den USA gefertigten Solarmodulen zu decken.“
Nun sollte man Werners Begeisterung nicht herunterspielen, aber es mutet übertrieben an, diese Fabrik als „die Wiederbelebung der US-Solarmodulproduktion“ zu bezeichnen. 220 Megawatt sind schön, sogar mehr als schön, aber es ist nicht vergleichbar mit den 3,7 Gigawatt in den vier Fabriken, die derzeit noch gebaut und voraussichtlich noch in diesem Jahr in Betrieb gehen werden. Alle diese Fabriken sind größer: Dazu gehören die geplante 1,6 Gigawatt Hanwha Q-Cells Fabrik im US-Bundesstaat Georgia, die im Bau befindliche 1,2 Gigawatt der First Solar-Fabrik in Ohio, die 500 Megawatt-Fabrik von LG in Alabama und die 400 Megawatt Jinko Solar-Produktion in Jacksonville, Florida.
Aber nochmal zurück zur P-Serie von Sunpower. Es ist wirklich eine interessante Technologie. Da die Zellen übereinander geschuppt werden, hat der leitende Klebstoff zwischen den Zellen nicht die gleichen Probleme mit der Wärmeausdehnung wie andere Module auf dem Markt mit Kupferbänder zwischen den Zellen. Mit seinen P-Serien-Modulen will Sunpower vor allem Projektierer gewerblichen und industriellen Photovoltaik-Anlagen erreichen. Für die Module gibt der Hersteller seine standardmäßige Garantie von 25 Jahren.
Eine letzte interessante Anmerkung ist: Die 220 Megawatt-Kapazität dieser Fabrik macht sie vermutlich zur derzeit größten Produktionsstätte für geschindelte Solarzellen – zumindest zur größten, die pv magazine derzeit bekannt ist und definitiv die größte in den USA und außerhalb Chinas. (Tim Sylvia)
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