Dieses Ergebnis dürfte allen Installateuren, die bei ihren Kunden mit der besonderen Qualität von Modulen „made in Europe“ werben, sauer aufstoßen: Laut einer Analyse des Photovoltaik-Instituts Berlin (PI Berlin) weisen Fertigungsstätten in China, Südostasien und Korea durchschnittlich bessere Qualitätswerte auf als jene in Europa und den USA. Das hat eine Auswertung von über 250 Fabrik-Audits bei mehr als 120 Photovoltaik-Herstellern ergeben.
Die Auswertung zeigt, dass die Fertigungsqualität seit 2012 insgesamt gestiegen ist. So erhielten 2017 etwa vierzig Prozent der Fabriken das Label „gut“ oder „überdurchschnittlich“. Vier Jahre zuvor waren es nur gut zwanzig Prozent. Der Anteil von Produktionsstätten mit „schlechter“ oder „unterdurchschnittlicher“ Qualität ist in diesem Zeitraum von gut zwanzig auf unter zehn Prozent gesunken. Als Treiber für diese Entwicklung hat das PI Berlin den Wettbewerb in der Solarbranche sowie steigende Kundenansprüche ausgemacht.
Nach der Studie ist die Skalierung ein wesentlicher Faktor. Demnach bieten große Fertigungsstätten in der Regel eine bessere Qualität als kleinere Fabriken. Kein Photovoltaik-Hersteller mit einer Jahreskapazität von mehr als drei Gigawatt bekam eine schlechte oder unterdurchschnittliche Qualitätsbewertung. Die Mehrheit hatte ein durchschnittliches oder überdurchschnittliches Rating, mit einigen Schwankungen von Fabrik zu Fabrik. „Wir führen diese Ergebnisse auf höhere Automatisierungslevel, bessere Ausgangsmaterialien und qualifizierteres Fachpersonal zurück“, sagt Stella Su, Senior Auditorin beim PI Berlin und Autorin der Studie. Gemeinsames Merkmal vieler Hersteller mit sehr guter Bewertung sind der Einsatz von Systemen für Qualitätsmanagement sowie eine Unternehmenskultur, bei der das Streben nach Qualität auf allen Stufen im Vordergrund steht.
Das PI Berlin bietet Planungs-, Test- und Evaluierungsdienstleistungen für Photovoltaik-Anlagen und komplexe Photovoltaik-Kraftwerksprojekte. Die Audits werten den typischen Produktionsablauf vom Rohstoffeingang über den gesamten Modulherstellungsprozess bis hin zur Verpackung und zum Versand des Endprodukts aus. Das Ergebnis ist eine risikobasierte Qualitätsbewertung, die auf dem Produktionszustand einer bestimmten Fabrik zu einem bestimmten Zeitpunkt basiert.
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