Nach einem Jahr mit einigen Rückschlägen wird 2019 für die globale Photovoltaik-Industrie wieder positiv verlaufen. Das prognostiziert das britische Marktforschungsunternehmen Wood Mackenzie in seinem neuen Ausblick. Nachdem die Branche 2018 vor allem wegen der Drosselung des Ausbautempos in China erstmals einen Rückgang der Zubauzahlen verzeichnen musste, werde der weltweite Markt im laufenden Jahr auf 103 Gigawatt wachsen. Damit zeigt sich Wood Mackenzie nicht ganz so optimistisch wie die Konkurrenz von Trendforce, die vor einigen Tagen eine Zunahme auf 111 Gigawatt voraus sagte. Die Konkurrenz von PV Info Link geht von 112 Gigawatt aus.
Nach den Analysten von Wood Mackenzie entfallen 83 Prozent des Zubaus auf die zwanzig größten Photovoltaik-Länder. Wichtigster Markt bleibe China – allerdings mit schwindendem Gewicht: Entfielen 2017 noch 55 Prozent der Neuinstallationen auf das Land, so würden es 2023 nur noch 19 Prozent sein. Grund für diese Verschiebung sei vor allem das starke Wachstum in Südamerika, dem Nahen und Mittleren Osten sowie in Afrika. Für 2023 rechnen die Experten mit einem Marktvolumen von insgesamt 115 bis 120 Gigawatt neuer Photovoltaik-Leistung.
Auch die Talfahrt bei den Kosten wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen, so Wood Mackenzie. Unter optimalen Bedingungen seien bei Auktionen Gebote von 14 US-Dollar (12,32 Euro) pro Megawattstunde möglich. Nachdem zuletzt in Ägypten, Jordanien und den Vereinigten Arabischen Emiraten bei Ausschreibungen bereits Gebote von durchschnittlich weniger als 30 US-Dollar pro Megawattstunde abgegeben wurden, sei damit zu rechnen, dass diese Werte 2019 noch öfter erreicht werden. Vor allem bei Ausschreibungen in Mexiko und Saudi-Arabien könnten die Preise auf Rekordniveau sinken. In Saudi-Arabien sollen nach derzeitigen Regierungsplänen 2019 insgesamt 2,25 Gigawatt Photovoltaik-Leistung ausgeschrieben werden.
Die viel versprechenden Aussichten für den Solarmarkt locken auch Öl- und Gaskonzerne, haben die Experten von Wood Mackenzie beobachtet. Sie versuchen mehr und mehr, sich an die veränderten Bedingungen auf den Energiemärkten anzupassen. Umgekehrt böte auch die Öl- und Gasgewinnung der Solarindustrie Chancen, ebenso der Bergbau. So würden die Konzerne mehr und mehr Photovoltaik-, CSP- und Windenergie-Anlagen einsetzen, um Gas- und Ölfelder an Land und im Meer mit Strom zu versorgen.
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