Nach einem Bericht des „rbb“ ist die Modulfertigung von Astronergy in Frankfurt/Oder von der Schließung bedroht. Im vergangenen September hatte der Photovoltaik-Hersteller, der zur chinesischen Chint-Gruppe gehört, wegen des Auslaufen der Mindestimportpreise in Europa für seine Mitarbeiter Kurzarbeit beantragt. Diese sei überraschend zu Jahresbeginn für die 235 Mitarbeiter am brandenburgischen Standort wieder aufgehoben worden, berichtet der Sender weiter. Der Grund dafür sei, dass durch die Kurzarbeit die Löhne für die Beschäftigten teilweise unter dem Existenzminimum gelegen hätten. Sie seien zwar schon aufgestockt worden, dennoch sei dies für die Mitarbeiter nicht mehr tragbar gewesen, hieß es von der Gewerkschaft IG Metall.
Der „rbb“ berichtet weiter, dass die Aufträge bei Astronergy nur noch für zwei Wochen reichten. Wie es dann weitergehe, sei völlig unklar. Für Freitag sei ein Gespräch zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung geplant. Viele Mitarbeiter fürchteten, dass das Modulwerk geschlossen werde. Astronergy hatte 2013 die Fabrik vom insolventen Photovoltaik-Hersteller Conergy übernommen. Für den chinesischen Mutterkonzern Chint war die Photovoltaik-Produktion in Deutschland interessant, um die Importbeschränkungen in Europa zu vermeiden. Diese hat die EU-Kommission im September 2018 gekippt. Damit bleibe Chint nur noch das Siegel „Made in Germany“ für die Astronergy-Solarmodule – es sei allerdings unklar, wie viel Wert der Konzern darauf lege.
Mehr über die Zukunft des Standortes lässt sich wohl erst nach dem Treffen am Freitag sagen. Ein von pv magazine kontaktierterter Astronergy-Mitarbeiter äußerte sich in diese Richtung. Ende September hatte sich Paul Ji, Geschäftsführer für die Produktion bei Astronergy, noch zuversichtlich gezeigt, dass sich der Markt wieder stabilisieren und die Produktion sukzessive wieder hochgefahren werden könnte.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
1 comments
Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.
Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.
Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.
Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.