Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr insgesamt 809 Millionen Euro für Energieforschungsprogramme zur Verfügung gestellt. Im Einklang mit den Zielsetzungen des sechsten Energieforschungsprogramms seien insbesondere die beiden Bereiche Energieeffizienz und erneuerbare Energien mit insgesamt 595 Millionen Euro bestärkt worden, schreibt die Bundesregierung in ihrem nun vorgelegten „Bundesbericht Energieforschung 2014 – Forschungsförderung für die Energiewende“. Die Mittel seien auf insgesamt 74 Projekte aus beiden Bereichen verteilt worden. Die Projektförderung habe sich dabei als besonders geeignetes Mittel herausgestellt, um die Forschung wirkungsvoll zu unterstützen.
In dem Bericht heißt es, dass 2013 Projekte im Bereich Photovoltaik mit 63,59 Millionen Euro gefördert worden seien. Insgesamt seien mit den Mitteln 342 laufende Vorhaben finanziert worden. Für neue Photovoltaik-Projekte seien im vergangenen Jahr insgesamt 49 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt bewilligt worden. „In den letzten Jahren wurden sowohl auf System- als auch auf Komponentenebene deutliche Kostenreduktionen erreicht. Um diese Entwicklung weiter voranzubringen und das Ausbaupotenzial der Photovoltaik wirtschaftlich und effizient zu realisieren, liegt die Zielsetzung weiterhin auf verbesserten Wirkungsgraden und dem Realisieren bestehender Kostensenkungspotenziale. In der aktuellen Situation steht dabei als Förderziel im Vordergrund, die deutsche Photovoltaik-Industrie, den Anlagenbau sowie die Zulieferfirmen bei der Entwicklung innovativer, konkurrenzfähiger Lösungen zu unterstützen“, heißt es in dem Bundesbericht. Daher würden auch Verbundvorhaben mit Industriebeteiligung bei der Förderung favorisiert, wie sie eben aktiv über die „Innovationsallianz Photovoltaik“ gefördert würden. Auch in diesem Jahr würden über diese von Ministerien gestützte Initiative zwölf industriegeführte Vorhaben mit insgesamt bis zu 50 Millionen Euro unterstützt. Eine ähnliche Zielsetzung sei auch mit dem „Spitzencluster Solarvalley Mitteldeutschland“ verfolgt worden. Dies sei Ende vergangenen Jahres beendet worden und habe zu Innovationen bei Silizium-Wafer-Technologien geführt. Weitere Erfolge habe es auch bei der CIS-Dünnschichttechnologie gegeben, bei der ein neuer Wirkungsgrad-Rekord von 20,8 Prozent durch deutsche Forscher erreicht worden sei. Außerdem würde auch die Entwicklung der organischen Photovoltaik aktiv durch das Bundesforschungsministerium unterstützt.
„Auch für die nächste Zeit liegen die Schwerpunkte der Forschungsförderung bei der Kostenreduktion auf Systemebene. Dies bedeutet, dass sowohl die Technik des kristallinen Siliziums mit Blick auf die Weiterentwicklung hocheffizienter Module als auch Qualitätssicherung und Zuverlässigkeit von Photovoltaik-Systemen im Fokus stehen“, heißt es in dem Bundesbericht weiter. Aber auch die Entwicklung der CIS-Dünnschicht und der konzentrierenden Photovoltaik solle weiter gefördert werden. „ Darüber hinaus liegt der Fokus auf der Systemtechnik mit Ausrichtung auf die Interaktion der Photovoltaik mit dem Stromnetz zur Netzstabilisierung oder auch die Einbindung von Batteriespeichern zur Steigerung des Eigenverbrauchs, einschließlich solarelektrischer Kühlung sowie einer weiteren Kostenreduktion für Wechselrichter“, schreibt die Bundesregierung. (Sandra Enkhardt)
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