EPIA kritisiert rückwirkende Photovoltaik-Kürzungen in Italien

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Der italienische Senat hat im August einen Gesetzentwurf gebilligt, der rückwirkende Kürzungen bei den Photovoltaik-Einspeisetarifen sowie eine Abgaben für den Eigenverbrauch von Strom vorsieht. Der europäische Photovoltaik-Industrieverband EPIA hat dies nun scharf kritisiert. Die Neuregelungen richteten enormen Schaden beim Investitionsklima für Photovoltaik sowie das Bild Europas als zuverlässiges Investitionszentrum an. „Das neue Gesetz zwingt Photovoltaik-Anlagenbesitzer zwischen Not und Elend zu wählen“, sagt EPIA-Präsident Oliver Schäfer. Es destabilisiere nicht nur den einst dynamischen Photovoltaik-Markt in Italien, sondern setze ein sehr schlechtes Signal für die gesamte Wirtschaft im Land.

Die geänderten Regelungen zur Solarförderung in Italien sehen vor, dass Betreiber von Photovoltaik-Anlagen zwischen verschiedenen Optionen wählen können. So will die Regierung die Auszahlung der Photovoltaik-Einspeisevergütungen kürzen oder über einen längeren Zeitraum strecken. Zudem soll der Eigenverbrauch von Solarstrom ab dem kommenden Jahr mit einer fünf prozentigen Abgabe belastet werden, wie EPIA weiter berichtet. Damit mache die italienische Regierung auch dieses Geschäftsmodell als Treiber des Photovoltaik-Marktes in Italien unbrauchbar, so Schäfer weiter. (Sandra Enkhardt)

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