Martin Hackl, Leiter des Geschäftsbereichs Solarenergie, und Thomas Rührlinger, Geschäftsentwicklung Wasserstofflösungen bei Fronius, sind überzeugt, sie können für zwölf Euro pro Kilogramm grünen Wasserstoff herstellen und zwar direkt beim Kunden vor Ort. Wie das aussehen könnte, zeigten sie Anfang Oktober in Thalheim in Österreich an einer Demonstrationsanlage. Sie ist auf die Nutzung des selbst erzeugten Solarstroms ausgelegt. Um die Anlage wirtschaftlicher zu betreiben, wird aber auch grüner Netzstrom genutzt. Der Wasserstoff kann dann Logistikfahrzeuge, wie Gabelstapler, Lieferfahrzeuge, LKW oder Busse antreiben, während die entstehende Wärme zu Heizzwecken ausgekoppelt wird.
pv magazine-Redakteurin Cornelia Lichner war vor Ort und hat sich die Anlage angeschaut. Sie sprach mit den beiden Experten über die Pläne für dieses Produkt.
Wir diskutieren, welche Rolle Wasserstoff im Mobilitäts-Energiemix der Zukunft übernehmen kann und präsentieren das neue System von Fronius.
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pv magazine dankt Fronius für die Unterstützung dieser Ausgabe.
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12€ für 1 kg Wasserstoff als anzustrebendes Ziel? Schaut denn niemand über den Tellerrand? Damit fährt ein Brennstoffzellen-Auto 100 km weit. Also 12€ ( + die Kosten für die Komprimierung auf über 700 bar – Zuhause?!) für 100 km! Seit über 5 Jahren fahre ich mit meinem Batterieelektrischen Auto für rund 15 kWh/100km und zahle nach Haushaltstarif 4,20€/100 km (28 ct./kWh). Das Wasserstoffauto ist Dank grottenschlechter Energieeffizienz problematisch und zudem sehr teuer und unnötig komplex.
Sie haben sicher Recht, wenn Sie sagen, dass bei leichteren Fahrzeugen und bei PKW der Einsatz der Wasserstofftechnik derzeit zu teuer ist, da es ja auch die Alternative der batterieelektrischen Fahrzeuge gibt. Aber auch die batterieelektrische Fahrweise stößt an ihre Grenzen, wenn es darum geht, schwerere Fahrzeuge zu bewegen, die dann auch aus wirtschaftlichen Gründen nicht lange an der Ladestation stehen dürfen. Einige Kommunen testen parallel Wasserstoff- und batterieelektrische Busse und der Ausgang ist keineswegs entschieden. Auch die Logistikbranche kann sich keine langen Standzeiten leisten. Ein schneller Stopp an der Wasserstofftankstelle entspricht eher dem heutige Verhalten.
Die 12 Euro sind übrigens Kosten an der Tankstelle, also inklusive Komprimierung. Sie sollen dem entsprechen, was konventionelle Fahrzeuge auf 100 Kilometern verbrauchen. Ob die Technik es bis „nach Hause“ schafft, ist derzeit nicht abzusehen. Ich denke aber, wenn der Verkehr seinen CO2- und Schadstoffausstoß reduzieren soll, muss es auch Lösungen für den Lastverkehr geben und die Brennstoffzellentechnik ist eine solche Lösung. Darüber hinaus können Power2Gas-Anlagen, wie im Podcast erwähnt, als Speicher und Regelkraftwerke dem Stromnetz dienlich sein.