Im Insolvenzverfahren der Phoenix Solar AG ist inzwischen ein wesentlicher Teil des Vermögens verwertet. Wie Insolvenzverwalter Michael Jaffé am Mittwoch mitteilte, hat er Verkaufsverhandlungen über einen Solarpark auf Sizilien erfolgreich abgeschlossen. Den Erlös aus diesem Verkauf sollen demnach die Gläubiger des Photovoltaik-Unternehmens erhalten. Der Verwertungserlös decke jedoch nur einen kleinen Teil der Verbindlichkeiten ab. „Damit erscheint auch ausgeschlossen, dass an die Aktionäre noch Zahlungen erfolgen können“, so der Insolvenzverwalter. Über den Kaufpreis für den Solarpark sei Stillschweigen vereinbart worden.
Wie der Insolvenzverwalter weiter mitteilt, habe das Vermögen von Phoenix Solar im Wesentlichen aus Beteiligungen an Tochtergesellschaften im asiatisch-pazifischen Raum, in Griechenland, im Nahen Osten sowie in Italien bestanden. Der Solarpark auf Sizilien habe der ebenfalls in Liquidation befindlichen italienischen Tochtergesellschaft gehört.
Phoenix Solar hatte am 13. Dezember 2017 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt, nachdem ein großer Kunde der US-Tochter Phoenix Solar Inc. projektbezogene Akkreditive in Höhe von insgesamt rund acht Millionen US-Dollar für ein Projekt gezogen hatte. Die Erstattungsansprüche der ausstellenden Banken in gleicher Höhe hatten die finanziellen Möglichkeiten der Muttergesellschaft überfordert. Das Insolvenzverfahren wurde daraufhin vom Amtsgericht München am 27. Februar 2018 eröffnet. Im Geschäftsjahr 2016 hatte der Konzern noch 139,3 Millionen Euro Umsatz erzielt.
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