Der Bundesrechnungshof hat dem Bundeswirtschaftsministerium die Leviten gelesen. Die Energiewende sei ineffizient, schreibt er. Gleichzeitig fordert er Kriterien, was bezahlbar ist und höhere CO2-Preise.
Kriterien für die Bezahlbarkeit aufzustellen, kommt ihm vor, als ob man die Bezahlbarkeit von Zebrastreifen diskutiert, zieht Volker Quaschning im Podcast eine Parallele. Man kann Zebrastreifen weglassen und Geld sparen, dafür gibt es dann mehr Verkehrstote. Quaschning ist Professor für regenerative Energiesysteme an der HTW Berlin.
Er und Detlef Neuhaus, Geschäftsführer von Solarwatt, diskutieren im Podcast die damit zusammenhängenden Themen. Beide stimmen überein, dass höhere CO2-Preise sinnvoll wären. Da diese derzeit nicht realistisch sind, herrscht keine Wettbewerbsgleichheit der Photovoltaik mit Braunkohle.
Detlef Neuhaus empfiehlt trotzdem, dass sich die Branche nicht von Förderungen abhängig machen sollte. In der Vergangenheit habe man gesehen, dass die Zahl der Photovoltaik-Installationen dann plötzlich einbrechen, wenn die Förderung nicht ausreicht. Er wünscht sich stattdessen die richtigen Anreize, wie er es im Podcast ausführt. Volker Quaschning ist skeptisch. Es sei wichtig, alle Dächer so gut wie möglich für die Energieerzeugung zu nutzen. So lange keine Wettbewerbsfähigkeit hergestellt sei, müsse man das Ziel eben mit anderen Mitteln erreichen.
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Weitere ausgewiesene Energiewende-Experten im aktuellen Podcast:
Auf der Geburtstagsveranstaltung „30 Jahre Eurosolar“ haben wir außerdem Interviews geführt, die im Podcast zu hören sind:
Claudia Kemfert, Professorin und Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), zum europäischen Aspekt der Energiewende.
Klaus Töpfer, ehemals Bundesumweltministerin und Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), erklärt in einem Interview im Podcast seine Sicht auf den Stand der weltweiten Energiewende.
Margit Conrad, Mitglied im Eurosolar-Vorstand und vormals Staatsministerin in Rheinland-Pfalz, erklärt im Interview, was für die dezentrale Energiewende wichtig ist: Systemverantwortung darf nicht länger nur bei den Übertragungsnetzbetreibern liegen, ein Teil müsse an die Verteilnetzbetreiber übertragen werden.
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