von pv magazine USA
Die Internationale Energieagentur (IEA) hat am Montag seine neueste Prognose für den globalen Erneuerbaren-Markt veröffentlicht, einschließlich des Photovoltaik-Zubaus für die nächsten fünf Jahre. Im Basisszenario für Erneuerbare 2018 erwartet die IEA einen Rückgang für den globalen Photovoltaik-Markt um 15 Prozent auf 83 Gigawatt in diesem Jahr. Bis 2023 würden die Zubauzahlen dann leicht anwachsen und 2023 dann 111 Gigawatt erreichen.
Die IEA macht den Politikwechsel in China für den kurzfristigen Rückgang verantwortlich. „Die Größe des globalen Photovoltaik-Marktes über den Prognosezeitraum hängt stark von der Politik und Marktentwicklung in China ab, wo die Regierung entschieden hat, die Einspeisetarife auslaufen zu lassen und Zubauquoten einzuführen“, erklärt die IEA. „Im Ergebnis erwarten wird, dass Chinas Photovoltaik-Entwicklung im Vergleich zu 2017 schrumpfen wird. Kurzfristig wird damit auch die globale Nachfrage sinken.“
Das Modell bietet auch eine „beschleunigte Prognose“, wonach in diesem Jahr 101 Gigawatt Photovoltaik neu installiert würden. Bis 2023 wächst der Zubau in diesem IEA-Szenario auf 142 Gigawatt.
Beim Zubau 2018 und dem Unterschied zwischen 2017 und 2018 ist die IA deutlich pessimistischer als die großen Marktanalysten. In den Prognosen, die nach Chinas Politikwechsel von Ende Mai veröffentlicht wurden, schätzt IHS Markit den Zubau in diesem Jahr auf 105 Gigawatt und Solarpower Europe auf 102 Gigawatt.
Einig sind sich die IEA und Analysten, dass die rückläufige Unterstützung in China zu niedrigeren Modulpreisen führt, die die Nachfrage weltweit ankurbeln wird. Während die Analysten dies bereits für dieses Jahr erwartet, ist die IEA zurückhaltend und stellt in ihrem Bericht fest, dass „eine Erholung der Nachfrage nach 2020 erwartet wird“.
Leider stimmen diese pessimistischen Prognosen mit der schlechten Erfolgsbilanz der Vergangenheit der IEA überein. So hat sie stets ein relativ geringes flaches Wachstum des Photovoltaik-Marktes angenommen, dem ein exponentielles Wachstum in den vergangenen Jahren gegenüberstand. Vor einem Jahr veröffentlichte der niederländische Wissenschaftler Auke Hoekstra von der TU Eindhoven eine Grafik, die die Divergenz zwischen den Photovoltaik-Prognosen der IEA in ihrem World Energy Outlook (WEO) und den aktuellen Zubauzahlen des Photovoltaik-Marktes darstellt.
Selbst unter ihren gegebenen Annahmen erwartet die IEA von 2018 bis 2023 immer noch eine neu installierte Photovoltaik-Leistung von 575 Gigawatt. Damit wird die Photovoltaik unter den Erneuerbaren dominieren. Zudem geht die IEA vor allem von einem Wachstum bei dezentralen Anlagen im Vergleich zu großen Solarparks aus.
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