Die SMA Solar Technology AG wird die für dieses Jahr gesteckten Prognosen nicht erreichen. Am Donnerstag senkte der Photovoltaik-Hersteller aus Niestetal seine Umsatz- und Ergebniserwartungen für das laufende Geschäftsjahr. So rechne der Vorstand nicht mehr mit einem Umsatz zwischen 900 und 1000 Millionen Euro, sondern mit 800 bis 850 Millionen Euro. „Hintergrund sind der nochmals deutlich beschleunigte Preisverfall sowie Projektverschiebungen infolge des Markteinbruchs in China“, hieß es dazu. Diese erforderten „strukturelle Anpassungen“, die der Vorstand bis zum Jahresende erarbeiten will. Diese Restrukturierungen würden wiederum Einmalkosten verursachen, die auch das Ergebnis von SMA negativ beeinflussen werden. So gehe der Vorstand für dieses Jahr von einem ausgeglichenen bis leicht negativem EBITDA aus. Zuvor war SMA von einem Gewinn auf EBITDA-Ebene von 90 bis 110 Millionen Euro aus.
„Die massive und unerwartete Kürzung der Photovoltaik-Ausbauziele durch die chinesische Regierung hat zu enormen Überkapazitäten in der Modul- und Wechselrichter-Produktion in China geführt. In der Folge drängen die chinesischen Hersteller verstärkt auf die internationalen Märkte“, sagt SMA-Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon. Dies habe den ohnehin starken Preisverfall in allen Märkten und Segmenten nochmals deutlich verschärft. „Wir beobachten in den letzten Wochen, dass Projektentwickler und Investoren die Umsetzung von Photovoltaik-Projekten in Erwartung noch günstigerer Preise vermehrt ins kommende Jahr verschieben“, so Urbon weiter. Bei SMA schlage sich dies in einem unter den Erwartungen liegenden Auftragseingang nieder.
Optimistisch gibt sich der Vorstand für das kommende Jahr, wenn wieder mit einem steigenden Umsatz und auch einem positiven EBITDA zu rechnen sei. Die Grundlage dafür sollen die strukturellen Anpassungen bilden. „Durch Produktinnovationen, die wir in den kommenden Monaten und 2019 in den wichtigsten Solarmärkten einführen, können wir dem zunehmenden Preisdruck im Komponentengeschäft begegnen“, erklärte Urbon. Mittelfristig seien Strukturanpassungen vorgesehen, um schneller auf marktspezifische Veränderungen reagieren zu können. Wie diese Maßnahmen genau aussehen, werde bis zum Jahresende erarbeitet. Sie würden aber unter anderem die Reduzierung von Komplexität in den Bereichen Operations und Technology, die Auslagerung von Tätigkeiten sowie die weltweite Anpassung administrativer Bereiche. „Aufgrund ihrer bilanziellen Stärke und den Erfahrungen in der konsequenten Umsetzung von Restrukturierungsmaßnahmen ist SMA gut gerüstet, um die Chancen der zu erwartenden Marktkonsolidierung zu nutzen und schnell zur Profitabilität zurückzukehren“, so Urbon.
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SMA fehlt ein dreiphasiger Hybridwechselrichter mit Notstromfunktion (wie bei weiteren, diversen europäischen Inverterherstellern) und das sollen nun wieder die Mitarbeiterstrukturen ausbaden?
Wie hätte man den Konzern strukturiert, wenn man die Entwicklung der Erneuerbaren Energien in China nicht so weltbewegend eingeordnet hätte und die Produktionskapazitäten konservativer ausgebaut hätte?
…. ja, genau. Die Unternehmenslenker in Deutschland sind alles Idioten. So wie bei SolarWorld.
Die chinesischen Geschäftsführer sind einfach cleverer. Die Wissen wie man ein Unternehmen aufbaut und führt und an welchen Ecken und Enden es staatliche Unterstützung gibt.