GTM Research: O&M-Markt wächst auf 237 Gigawatt bis 2018

Teilen

Greentech Media (GTM) Research und Solichamba Consulting prognostizieren in ihrem neuen Bericht ein rapides Wachstum des weltweiten Markts für den Betrieb und die Wartung (O&M) von Photovoltaik-Anlagen. So werde sich der Markt von etwa 89 Gigawatt zum Jahresende auf 327 Gigawatt bis 2018 nahezu verdreifachen. 2013 und 2014 habe vor allem der Boom bei Photovoltaik-Kraftwerken in der Asien-Pazifik-Region den Markt getrieben. Nach dem Bericht wird sich der O&M-Marktanteil dieser Region auch in den kommenden Jahren weiter wachsen.

Die Analysten gehen davon aus, dass die USA der zweitgrößte nationale Markt mit 31 Gigawatt bis 2018 werden. Dies liege vor allem in dem erwarteten starken Zubau von Photovoltaik-Kraftwerken angesichts des Auslaufen der Steuerbegünstigungen begründet. Dabei sei eine wichtige Erkenntnis des Berichts, dass der nationale O&M-Markt bestehen bleibt, selbst wenn weniger Photovoltaik-Projekte realisiert werden. „Wenn man den Bau neuer Anlagen stoppt, ist dies das einzige Geschäft, das übrigbleibt“, schreibt Studienautor Cedric Brehaut von Solichamba Consulting.

Die Grafik zeigt, dass in Deutschland trotz des derzeit geringen Zubaus von Photovoltaik-Kraftwerken immer noch ein O&M-Volumen von 11,1 Gigawatt in diesem Jahr zu erwarten ist. Grafik: GTM Research

In dem Bericht geht er davon aus, dass Deutschland trotz des Marktrückgangs, immer noch über ein Volumen von mehr als 11 Gigawatt an großen Photovoltaik-Anlagen verfügt, die für den O&M-Markt interessant sind. Auch in Italien und Spanien gebe es weiterhin einen O&M-Markt, den Brehaut aber als „Nullsummenspiel“ bezeichnet, da Unternehmen einfach bestehende Verträge von anderen Anbietern übernehmen würden. In allen drei Ländern sei zu beobachten, dass Projektierer, die auch O&M-Dienstleistungen angeboten haben, zunehmend den Markt verlassen. Allerdings gebe es auch andere Gründe für Anlagenbetreiber, den Dienstleister zu wechseln. „Vielleicht ist der Service nicht gut genug oder er ist zu teuer. Ein anderer Grund kann sein, dass ein Investor, viele verschiedene Anlagen besitzt und sie alle von einem Anbieter betreiben und warten lassen will“ , sagt Brehaut auf Nachfrage von pv magazine.

Derzeit sei es die Übernahme von O&M-Anbietern oder deren Portfolio ein großer Trend, heißt es in der Studie weiter. Beispiele dafür lieferten SMA mit der Übernahme der des O&M-Geschäfts von Phoenix Solar in Europa, First Solars Kauf von Skytron Energy oder Shunfengs Übernahme von SAG Solarstrom. „O&M gleicht einem Spiel von Portfolio-Größe und Dichte. „Somit wird sich der derzeitige Konsolidierungstrend, der 2013 und 2014 zu beobachten war, voraussichtlich weiter fortsetzen und in stark fragmentierten Märkten wie Deutschland und Italien noch beschleunigen“, sagt Brehaut. (Christian Roselund, Übersetzung: Sandra Enkhardt)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Popular content

Stefan Kapferer, Vorstandchef 50Hertz
50 Hertz-Chef fordert dringend Verabschiedung des „Solarspitzen“-Gesetzes
14 Januar 2025 Stefan Kapferer spricht sich in einem Interview mit der „Welt“ ausdrücklich für eine gesetzliche Regelung aus, die es Netzbetreibern erlaubt, aktiv Ph...