pv magazine: Es sieht danach aus, dass Deutschland in diesem Jahr wieder einen Photovoltaik-Zubau von mindestens 2,5 Gigawatt erreicht. Sind wir wieder auf dem richtigen Weg?
Volker Quaschning (Foto): Ganz klar nein. Dieser Dürresommer hat gezeigt, wie dringend wir erfolgreiche Klimaschutzmaßnahmen bräuchten. Mit dem niedrigen Zubau haben wir aber keine Chance, das Pariser Klimaschutzabkommen einzuhalten. Aber immerhin scheint das große Sterben der Photovoltaik-Branche in Deutschland beendet zu sein.
Wieviel Photovoltaik-Zubau brauchen wir?
Wenn wir im Mittel von 20 bis 30 Jahren Lebensdauer bei Photovoltaik-Anlagen ausgehen, werden wir bei 2,5 Gigawatt Zubau pro Jahr insgesamt nicht mehr als 50 bis 75 Gigawatt installierte Leistung erreichen können. Für ein klimaneutrales Deutschland bräuchten wir aber eine installierte Leistung von 400 Gigawatt und einen jährlichen Zubau von deutlich über 10 Gigawatt.
Sind die versprochenen Sonderausschreibungen ein richtiger Schritt in diese Richtung?
Sie sind zumindest mal ein Anfang, wenn sie denn kämen.
Glauben Sie, dass die Sonderausschreibungen für Photovoltaik und Windkraft wirklich noch einen Einfluss auf das Klimaziel 2020 entwickeln können?
Nein, dafür sind die Mengen zu gering und die Ausschreibungen kommen zu spät.
Sie haben im Frühjahr gefordert, dass die Menschen ihre Photovoltaik-Anlagen nicht länger auf Eigenverbrauch optimieren sollen, sondern die Dächer wieder voll machen müssten. Was müsste dazu am EEG geändert werden, denn bisher sind die immer kleineren Anlagen ja auch den politischen Vorgaben geschuldet, oder?
Wenn man richtig rechnet, haben größere Anlagen durchaus ökonomische Vorteile gegenüber Kleinanlagen. Das müsste die Branche nur richtig kommunizieren. Aber hier wird lieber ein Speicher verkauft als eine große Anlage, weil da die Margen größer sind. Die Politik sollte schnellstmöglich die Eigenverbrauchsabgabe streichen. Dann würde zumindest der 10-Kilowatt-Deckel fallen und wir würden auch wieder Anlagen mit Leistungen zwischen 10 und 20 Kilowatt sehen.
Wenn wir jetzt aber schnell den Photovoltaik-Ausbau wieder erhöhen, sind wir 2019 oder 2020 am 52-Gigawatt-Deckel und die Solarförderung läuft nach derzeitigem EEG aus. Bricht der Markt dann nicht wieder zusammen oder ist die Photovoltaik dann so wettbewerbsfähig, dass es keine Einspeisevergütungen mehr braucht?
Da wir 400 Gigawatt für den Klimaschutz brauchen, ist der 52-Deckel absurd, ja eine reine Klimaschutzverhinderungsmaßnahme. Natürlich muss der Deckel weg, da sonst die Anlagengrößen und damit der Markt wieder schrumpfen würde. Zwar würden sich Anlagen immer noch durch den Eigenverbrauch rechnen, doch ohne Einspeisevergütung werden große Anlagen wieder unattraktiv.
Sie haben ihr Buch „Erneuerbare Energien und Klimaschutz“ neu aufgelegt. Gibt es wichtige Aktualisierungen, die Sie zuvor nicht berücksichtigt hatten?
Ja. Die nötigen Maßnahmen und Ausbauziele für die deutsche Energiewende zum Erreichen der Klimaschutzziele werden klar und deutlich dargestellt. Auch neuste Trend und Entwicklungen der verschiedenen regenerativen Technologien werden erklärt. Insofern erhält man ein perfektes und gut verständliches Update zur Energiewende und zum Klimaschutz.
Was sehen Sie als wichtigsten neuesten Trend der jüngsten Vergangenheit in Sachen Klimaschutz?
Die größte Hoffnung habe ich nach wie vor durch die niedrigen Preise für die Photovoltaik. Damit gelingt es in vielen Ländern auch ohne Förderung konkurrenzfähige Photovoltaik-Systeme aufzubauen. Damit kommt die Energiewende weltweit allein durch ökonomische Überlegungen und nicht durch Klimaschutzerwägungen voran. Und der Trend zu höheren Wirkungsgraden und niedrigen Preisen scheint ungebrochen. Damit ist das Einhalten des Pariser Klimaschutzabkommens durchaus noch im Bereich des Möglichen.
Volker Quaschning: Erneuerbare Energien und Klimaschutz. Hintergründe – Techniken und Planung – Ökonomie und Ökologie – Energiewende. Das Buch ist nun in der vierten, aktualisierten Ausgabe erschienen.
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Wie denkt Professor Quaschning darüber, die angedachten 400GWp teilweise in sonnenreicheren(, bevölkerungsstarken) Ländern aufzubauen und die Netzinfrastruktur nach Deutschland und dorthin zu verbessern?
Wie würde er real diese Aufbauprozesse stärker anregen und welche Anreizprogramme hält er für wichtig?
Was machen wir alle bisher falsch?
„Erneuerbare Energien und Klimaschutz“
Inhaltsverzeichnis und Vorwort
https://www.volker-quaschning.de/publis/klimaschutz/index.php
„Was machen wir alle bisher falsch?“
Für mich eindeutig schon vor langem beantwortet: das „Festhalten am EEG“.
Es ist zur Verhinderungsbremse mutiert, egal ob man die EV-Abgabe, die 30 KW Grenze, die 750 KW Umkreisregelung, die Ausschreibungsgrenze oder was immer auch betrachtet, das Gesetzt hat seinen Eigennamen verloren. Warum an etwas Festhalten was nur noch beschränkt? Der Markt ist viel fortschrittlicher ohne staatliche Regulation. Einfach mal zum Nachdenken, was passiert wenn alle Grenzen fallen oder der Deckel endlich erreicht wird. Mann kann bauen was man will, ohne eine „Schaar“ von Juristen zu beschäftigen. Nichts gegen diesen Berufszweig aber das Gesetz hat Ausmaße der Beschränkung angenommen, die kein Normalsterblicher mehr versteht (z.B: EEG Umlage auf selbstverbrauchten Strom, obwohl der Erzeuger nicht am EEG teilnehmen will und keine kWh für das Netz übrig hat.) Und alle sprechen dennoch von Subventionen, die eigentlich keiner mehr haben will oder soll weil er ins „Marktprämienmodell“ geschickt wird.
Mein Fazit: Weg mit dem EEG und aller nachgelgerten Länderförderungen außerhalb des EEG und die Legislative hat eine gute Option die gesteckten Klimaziele zu erreichen ohne „regulierend“ eingreifen zu müssen.
Bis etwa 2030/2035 kann man begründet über die gerechte Verteilung der Kosten der EEG-Gesetzgebung zu Photovoltaik argumentieren. Danach wird der Nutzen der Anschubfinanzierung/EEG-Vergütung bei den Stromerzeugungspreisen durch Photovoltaik noch deutlicher als heutzutage. Auch außerhalb der Spitzenlastzeiten? Das Diagramm zeigt auf die EEG-Umlage bis 2035 eine Vorschau.
https://www.pv-magazine.de/2018/08/06/agora-energiewende-erwartet-stabile-eeg-umlage-fuer-2019/
Was wäre ihr Statement dazu?
„Wie denkt Professor Quaschning darüber, die angedachten 400GWp teilweise in sonnenreicheren(, bevölkerungsstarken) Ländern aufzubauen und die Netzinfrastruktur nach Deutschland und dorthin zu verbessern?“
Dazu hat er sich geäußert. Ursprünglich war er ein Fan von Desertec. Er ist es nicht mehr. Mit den heutigen Solar-Panelpreisen ist es deutlich schneller, billiger und effizienter, entsprechend mehr Anlagen in Deutschland aufzustellen, als im sonnigen Ausland und dann teure Leitungen zu verlegen. Das kostet Unsummen, stößt auf Widerstand in der Bevölkerung und dauert 50 Jahre, die wir nicht haben.
Man sollte eigentlich nicht mehr von „Förderung“ durch Einspeisevergütungen reden. Das klingt ja so, als ob noch Subventionsbedarf bestünde. Den Einspeisevorrang, den könnte man für ein Förderinstrument halten, aber auch den muss es geben, wenn es politische Vorgaben zum gewünschten Strommix gibt. Wenn ich mehr Tulpen als Narzissen im Garten haben will, spreche ich doch auch nicht davon, „Tulpen würden jetzt gefördert“, bloß weil Tulpenzwiebeln etwas teurer als Narzissen sind. Ich kaufe einfach das, was ich haben will. Genauso werden Kraftwerke so ausgeschrieben, wie man sie halt haben will. Der Ausdruck „Förderung“ suggeriert, irgendwann müsse sie auslaufen, der ehemals geförderte sich am „Freien Markt“ behaupten. Da aber Stromversorgung als wichtiges Element der Daseinsvorsorge (siehe z.B. die Diskussion um die Priorität der Versorgungssicherheit) weit davon entfernt ist, ein freier Markt zu sein und es wegen der Daseinsvorsorge auch nie sein kann, ist es eine Illusion, man könne durch reine Marktwirtschaft den gewünschten Energiemix erreichen. Solange die Fossilen nicht dafür zahlen müssen, dass sie die Atmosphäre als Müllhalde missbrauchen dürfen, werden sie immer billiger sein als die Erneuerbaren, je größer deren Erfolg ist, desto stärker werden die Fossilen im Preis runtergehen müssen, wie das an einem freien Markt eben so ist, aber da ist noch sehr viel Luft nach unten. Putin und die Scheichs werden das nicht lustig finden, aber lieber liefern sie billig als gar nichts.
Ich fände allerdings ein maßvolles Ziel als Ausbaudeckel für die PV sinnvoller, weil politisch leichter durchsetzbar, als diese Maximalforderung von 400GW. Man kann ja ausrechnen, was man bis zum Jahr 2030 an PV im Netz unterbringen kann und muss, wenn bis dahin das politische Ziel von 65% Erneuerbar im Stromsektor erreicht werden soll. Wahrscheinlich müsste unter Kostenaspekten der Windanteil im Netz gegenüber der PV erhöht werden, wenn er denn aus der Nordsee auch in ganz Deutschland verteilt werden kann. Wir müssten den EE-Strom von ca. 38% (2017) auf 65% (2030) erhöhen, die produzierten Mengen also um 71% steigern. Davon hat Wind zur Zeit 15%, PV, Biogas und Wasser je 7,5% (cgs). Da Biogas und Wasser sich kaum steigern lassen, wird der Anstieg im Wesentlichen bei Wind und PV stattfinden, zusammen müssen die dann 50% schaffen. Davon Wind etwa 4/5, PV entsprechend 1/5, also 40 bzw. 10%. Wenn PV von heute 7,5 auf 2030 10% Anteil angehoben werden soll, bedeutete das einen Ausbaubedarf von 2017 43GW auf 2030 58GW, unter der Voraussetzung, dass aller produzierte Strom auch 1:1 verbraucht werden kann, also ohne große Wirkungsgradverluste durch Speicherung oder Einsatz unter Wert („Heizstab“), oder durch Abregelung.
Der jährliche PV-Zubau wäre unter diesen Vorgaben nur noch wenig mehr als 1GW+Ersatzinvestitionen für ausscheidende Anlagen. Er könnte auch doppelt oder dreimal so hoch sein, wenn man von einem höheren PV-Anteil ausgeht. Aber es wird sehr schwer sein, 71 oder 84GW GW im Netz sinnvoll unterzubringen, wenn man bis dahin nicht eine gute Methode zur Langzeitspeicherung hat. Dafür kommt vielleicht doch die Sektorenkopplung. Wenn es gelingt, die EEG-Umlage von ihren Vergangenheitskosten zu befreien, wird Strom auch auf dem Wärme- und Verkehrssektor konkurrenzfähig, und damit wird der Stromverbrauch wieder steigen und entsprechend der Ausbaubedarf der EE-Erzeuger.
Dazu sollte Deutschland sein Kooperationsverständnis gegenüber beispielsweise Griechenland oder nördlichen ( südlichen? ) Mittelmeeranrainerstaaten neu überdenken.
Gegenüber der derzeitigen Führung der Türkei kann Deutschland zeigen, daß für energiepartnerliche Zusammenarbeit jegliches Zugeständnis oder weitreichende Kompromisse, geschweige denn Akzeptanz totalitär orientierter Staatsführung zu vermeiden sind. Für ein transeuropäisches Stromnetz liegt damit dort ein heutiger Schwachpunkt.
Über die Vernetzung kann Deutschland, durch europäische Gesetzesinitiative und vorbereitet, etwa 10% des Strombedarfs importieren und gleichzeitig für die Nachbarländer ähnliche Leistungsanteile durchleiten. Das müsste man somit zum eigenstaatlichen (deutschen) Leistungsaufbau dazurechnen?
Sie haben recht viel mehr als 75 GW PV wird man kaum ins Netzt integrieren können , ohne dass kostengünstige Speichermöglichkeiten verfügbar sind verfügbar sind, aber aktuell sind die nicht in Sicht. Von daher schießt Herr Quaschning mit seinen 400 GW so weit übers Ziel , das seine Vorstelllungen bei einer weiteren Novelle des EEG gar nicht erst in Betracht gezogen werden. Da nach den Zahlen der Bundesnetzagentur bis Ende Juli schon 44,593 GW installiert waren ist absehbar , das dieser Wert noch in dieser Legislaturperiode überschritten wird , wenn die große Koalition die beiden Sonderausschreibungen aus dem Koalitionsvertag über zusammen 4 GW für PV umsetzt. Für den Vorschlag den 52-Gigawatt-Deckel aus § 49 Absatz 5 zu streichen ist im aktuellen Bundestag aber keine Mehrheit in Sicht. Vom 52-Gigawatt-Deckel sind aber nur PV- Anlagen eine Zahlung nach § 19 in Anspruch nehmen, nicht betroffen davon sind Anlagen aus Ausschreibungen. Das Fraunhofer ISE ging in einer Studie vor 2 Jahren davon aus , wenn es für Dachanlagen bei Einspeisen für Strom ins Netz nur noch der Marktwert vergütet wird , sich nur noch kleine Anlagen bis 2 KW mit hohem Eigenverbrauch für Einfamilienhäuser rechnen können. Trifft diese Prognose, zu wird es einer weiteren Konsolidierungswelle bei Firmen die vorwiegend in diesem Segment operieren geben, während Firmen die sich auf große Freiflächenanlagen konzentrieren wohl profitieren können, wenn es in Folge höhere Ausschreibungsvolumen gibt, um den Zielkorridor in etwa einzuhalten. Mit einen Zubau von 2,5 GW wird man bis 2030 auch noch in etwa in einer Größenordnung bleiben die sich gerade noch so ins Netz integrieren lässt
Wie kommen Sie auf ein Verhältnis 4:1 von Wind zu Solar PV? Ich empfinde es schon als recht abenteurlich, dass Sie bei der meist verbrauchsnah und > 80% auf Nieder- und Mittelspannungsebene anfallenden Solar PV eine „Netzintegration“ von 71 oder 84 GW als schwierig empfinden, gleichzeitig (analog Ihrer 4:1 Rechnung) aber bei der meist auf Hoch- oder Höchstspannungsebene eher verbrauchsfern anfallenden Windenergie eine Leistung von 130 GW (entspricht Ihren 40 % Anteil) ohne Probleme (?) „integrieren“ lassen? Woher kommen diese Annahmen und Zahlen?
Das Ziel ist > 65 % im Jahre 2030 (laut Vertrag Bundesregierung), der Strombedarf wird, je nach Fortschreiten der „Sektorenkopplung“ und Ausbau der E-Mobilität sicher ansteigen, wie viel, das steht natürlich noch in den Sternen.
In unterschiedlichen wissenschaftlichen Studien wird tatsächlich eher von einem Verhältnis 2:1 von Windenergie:Solarenergie als technisch optimal ausgegangen, die wirtschaftlichen Parameter sprechen sogar in letzter Zeit eher für Solar PV als für Wind (zumindest im Freiflächensegment waren die letzten Ausschreibungsergebnisse deutlich unter der Windenergie).
Das würde bedeuten, dass 65 % – 12 % (Wasser und Biomasse) = 53 % aus Sonne und Wind zu decken sind. Was bei einer 2:1 Aufteilung bedeutet: 35 % Wind und mindestens 18 % Solar, ergo wären das dann eher um 100 GWp Solar PV und um 100 GW Windkraft (50 GW erzeugen heute um 17 % des Strombedarfs).
Heute haben wir bereits die Anfordeurng der 70 % Kappung der kleinerenn Solar PV-Anlagen, bei weiterem Fallen der Preise für Speicher kann man die Einspeiseleistung bei neuen Solar PV-Anlagen ab 2025 sicher auf < 50 %, ggf. sogar < 30 % reduzieren und hätte dann durch den eher verbrauchsnahen Anschluss (keine 10 H-Regelung etc.) auch überhaupt keine Probleme, diese Leistungen sinnvollerweise ans Netz angeschlossen zu bekommen. Bei den 100 GW Windkraft, die aber (politisch gewollt) weniger verbrauchsnah errichtet werden, habe ich da eher meine Zweifel, ob das funktioniert, da der Ausbau politisch zudem an den (nicht vorankommenden) Netzausbau gekoppelt wird und aktuell der Einspeisevorrang dann zudem unter Beschuss steht.
Für eine nahezu 100 % Versorgung im Jahre 2050 und der Annahme, dass der Strombedarf durch E-Mobilität und Sektorenkopplung sich mindestens verdoppelt (wenn wir unsere Klimaziele aus Paris ernstnehmen), dann wären bei der 2:1 Logik übrigens 30 % – 35 % Strom aus Solar PV nötig, was dann genau diesen 400 GWp entspricht, von denen Hr. Quaschning spricht. Diese klingen vielleicht utopisch, die Herleitung des Bedarfs ist aber eine rein logische Betrachtung.
Dass für solch eine (DC-) Leistung das Energiesystem neu gedacht werden muss und überhaupt einige Glaubensgrundsätze über Bord gehen müssen, das sollte allen beteiligten klar sein. Das Potential für diese Leistung vorhanden und wer an Kernfusion und ähnliches glaubt, sollte eigetlich auch nicht in Frage stellen, dass wir technische Lösungen finden, diese DC-Leistungen sinnvoll in unser Energiesystem "integrieren" können.
Elementar ist die Untersuchung des ZSW dazu, auch die unterschiedlichen Szenarien darüber, wie viel Solar PV wir in Deutschland brauchen (80 – 340 GWp) sind sehr interessant:
http://www.fvee.de/fileadmin/publikationen/Themenhefte/th2016/th2016_03_03.pdf
Zitat:
"Die systemische Bedeutung der PV steigt mit zuneh mender EE-Durchdringung. Denn ein erhöhter PV- Anteil reduziert den Speicherbedarf und verringert die Anforderungen an das Netz. Technologieneutrale Ausschreibung allein kann die Systemkosten nicht
optimieren (lt. Sehnke [6]).
Weitere Quellen:
https://1-stromvergleich.com/strom-report/strommix
Ich empfinde es schon als recht abenteurlich, dass Sie bei der meist verbrauchsnah und > 80% auf Nieder- und Mittelspannungsebene anfallenden Solar PV eine „Netzintegration“ von 71 oder 84 GW als schwierig empfinden, gleichzeitig (analog Ihrer 4:1 Rechnung) aber bei der meist auf Hoch- oder Höchstspannungsebene eher verbrauchsfern anfallenden Windenergie eine Leistung von 130 GW (entspricht Ihren 40 % Anteil) ohne Probleme (?) „integrieren“ lassen? Woher kommen diese Annahmen und Zahlen?
Das Ziel ist > 65 % im Jahre 2030 (laut Vertrag Bundesregierung), der Strombedarf wird, je nach Fortschreiten der „Sektorenkopplung“ und Ausbau der E-Mobilität sicher ansteigen, wie viel, das steht natürlich noch in den Sternen.
In unterschiedlichen wissenschaftlichen Studien wird tatsächlich eher von einem Verhältnis 2:1 von Windenergie:Solarenergie als technisch optimal ausgegangen, die wirtschaftlichen Parameter sprechen sogar in letzter Zeit eher für Solar PV als für Wind (zumindest im Freiflächensegment waren die letzten Ausschreibungsergebnisse deutlich unter der Windenergie).
Das würde bedeuten, dass 65 % – 12 % (Wasser und Biomasse) = 53 % aus Sonne und Wind zu decken sind. Was bei einer 2:1 Aufteilung bedeutet: 35 % Wind und mindestens 18 % Solar, ergo wären das dann eher um 100 GWp Solar PV und um 100 GW Windkraft (50 GW erzeugen heute um 17 % des Strombedarfs).
Heute haben wir bereits die Anfordeurng der 70 % Kappung der kleinerenn Solar PV-Anlagen, bei weiterem Fallen der Preise für Speicher kann man die Einspeiseleistung bei neuen Solar PV-Anlagen ab 2025 sicher auf < 50 %, ggf. sogar < 30 % reduzieren und hätte dann durch den eher verbrauchsnahen Anschluss (keine 10 H-Regelung etc.) auch überhaupt keine Probleme, diese Leistungen sinnvollerweise ans Netz angeschlossen zu bekommen. Bei den 100 GW Windkraft, die aber (politisch gewollt) weniger verbrauchsnah errichtet werden, habe ich da eher meine Zweifel, ob das funktioniert, da der Ausbau politisch zudem an den (nicht vorankommenden) Netzausbau gekoppelt wird und aktuell der Einspeisevorrang dann zudem unter Beschuss steht.
Für eine nahezu 100 % Versorgung im Jahre 2050 und der Annahme, dass der Strombedarf durch E-Mobilität und Sektorenkopplung sich mindestens verdoppelt (wenn wir unsere Klimaziele aus Paris ernstnehmen), dann wären bei der 2:1 Logik übrigens 30 % – 35 % Strom aus Solar PV nötig, was dann genau diesen 400 GWp entspricht, von denen Hr. Quaschning spricht. Diese klingen vielleicht auf den ersten Blick etwas utopisch, die Herleitung des Bedarfs ist aber eine rein logische Betrachtung.
Dass für solch eine (DC-) Leistung das Energiesystem neu gedacht werden muss und überhaupt einige Glaubensgrundsätze über Bord gehen müssen, das sollte allen Beteiligten klar sein. Das Potential für diese Leistung ist vorhanden und wer an Kernfusion und ähnliches glaubt, sollte eigetlich auch nicht in Frage stellen, dass wir technische Lösungen finden, diese DC-Leistungen sinnvoll in unser Energiesystem "integrieren" können.
Elementar ist die Untersuchung des ZSW dazu, auch die unterschiedlichen Szenarien darüber, wie viel Solar PV wir in Deutschland brauchen (80 – 340 GWp) sind sehr interessant:
http://www.fvee.de/fileadmin/publikationen/Themenhefte/th2016/th2016_03_03.pdf
Zitat:
"Die systemische Bedeutung der PV steigt mit zuneh mender EE-Durchdringung. Denn ein erhöhter PV- Anteil reduziert den Speicherbedarf und verringert die Anforderungen an das Netz. Technologieneutrale Ausschreibung allein kann die Systemkosten nicht
optimieren (lt. Sehnke [6]).
Weitere Quellen:
https://1-stromvergleich.com/strom-report/strommix
Wo kommt das Verhältnis Wind:PV 4:1. her?
Meine Info war, dass 2:1 ideal wäre…
Das Verhältnis 4:1 stammt aus einer Studie über mehrere Osteuropäische Länder: Hier ein Link zum Bericht darüber auf pv-magazine: https://www.pv-magazine.de/2018/04/25/erneuerbare-in-osteuropa-billiger-als-die-geplanten-atomkraftwerke/
Es ist ein Wert, der sich nur als Nebenprodukt ergab. Zielsetzung der Studie war ein Kostenvergleich von Erneuerbaren zu in diesen Ländern geplanten Kernkraftwerken. Deshalb galt es, möglichst niedrige Kosten durch die Erneuerbaren zum Vergleich heranzuziehen. Mit eingerechnet wurden Speicherkosten, um ein ähnliches Erzeugungsprofil wie die Kernkraftwerke zu erreichen. Knackpunkt, der den Nutzen der PV begrenzt, ist die ungleichmäßige Verteilung übers Jahr. Positiv für die PV ist ihr an den Tagesgang des Verbrauchs besser angepasstes Erzeugungsprofil. In der Studie hing das optimale Verhältnis von PV zu Wind im wesentlichen von den möglichen Winderträgen ab. Da Deutschland bessere Windverhältnisse haben dürfte als alle in der Studie betrachteten Länder (Polen, Ungarn, Slowakei, Tschechien), wird es für Deutschland unter den genannten Voraussetzungen (KKW-Ersatz) eher noch höher als 4:1 liegen. Der KKW-Ersatzbedarf ist nicht so gering: Die lieferten vor allem die im Winter erhöhte Grundlast. Einen Teil dieser Grundlast kann man mit Hilfe von Wärmespeichern auch durch flexible Verbraucher ersetzen.
Ein Grundfehler, der von vielen gemacht wird, ist, dass sie Kosten mit Wert verwechseln. PV ist sehr kostengünstig geworden, aber wenn zu viel davon im Netz ist, ist der Strom weniger wert, als seine Produktion kostet und damit ein Verlustgeschäft. Das gilt für alle anderen Erzeuger natürlich genauso. Bis zu einem gewissen Prozentsatz an Jahreserzeugungsstunden hält eine Erzeugungsmodalität das auch aus, aber wenn ein Erzeuger ohnehin nur 1000 Volllaststunden im Jahr hat, dann kann er sich nicht viele Stunden leisten, wo sein Strom nicht das wert ist, was er kostet.
Kann man die Verstetigungskosten (die volatile Einspeiseleistung der meisten Erneuerbaren Energien, wie Wind, Photovoltaik gegenüber Biomassenutzung und Wasserkraft und relativ wenig Geothermieanwendung in ein grundlastähnliches Angebot zu verwandeln, auch mithilfe der Importstrommöglichkeiten und Demand-Side-Management) anschaulicher darstellen? Marktwert?
Verbessert die Einbeziehung der Investitionskosten pro MWh und der damit statistisch erreichbaren, saisonalen Nennlaststunden in eine Parameterzusammenfassung die Vergleichbarkeit der Erneuerbaren Energien für das heutige Stromsystem? Anhand welcher Kriterien teilt man die Kosten des ausgleichenden Stromnetzaufbaus für die einzelnen Erneuerbaren Energien Branchen (damit ursächlich vor allem Windkraft und Photovoltaik, weniger bei Biomasse- und Wasserkraftwerken) auf und integriert, vorgabenbedingt, auch die europäischen Stromtransfermöglichkeiten in diesen Ansatz?
Es gibt sehr umfassende Modellierungen des Fraunhoferinstitutes, der Agora Energiewende oder auch des Öko-Institutes und Studien durch etablierte Experten. Eine anschauliche Kurzdarstellung der Merit-Order der Erneuerbaren Energien (auch prognostisch) ist nicht im medialen Fokus.
Langfristige Zwischenspeicherung wird ab etwa 2030 zweckmäßig notwendig, mit 60% bis dann später größer 74% Erneuerbare Energien Anteile.
Eine Verteilung von 40:60 für Photovoltaik- zu Windkraftleistung, incl. passender Zwischenspeicherung im europaweiten Kontext wurde durch eine weitere Studienarbeit angedacht.
Ähnliches Trendszenario 2050
https://www.greenpeace-energy.de/fileadmin/docs/publikationen/Studien/Windgas-Studie_2015_Kurzfassung.pdf
„Die direkten Nachbarländer Deutschlands erreichen an installierter Photovoltaikkapazität 2015 zusammen ca. 15GWp. Erst mit Italien, Großbritannien, Spanien, (Frankreich) welche 2015 zusammen 39GWp Photovoltaikleistung versammeln, wurde die installierte Photovoltaikleistung Deutschlands bilanziell 1fach „klimaneutral“ gesichert.“
dazu Ferntransportleitungen, für und wider:
http://www.sfv.de/artikel/argumente_fuer_ferntransportleitungen_-_und_ihre_widerlegung.htm
Abregelung der Erneuerbaren Energien bis 2050 abhängig vom Netzausbaugrad
http://www.bine.info/publikationen/publikation/stromversorgung-fuer-2050-modellieren/
Abbildung 3: Ergebnisse der Kostenoptimierung: Stromspeicherbedarf und Abregelung bei verschiedenen Anteilen fluktuierender erneuerbarer Energien.
https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.591369.de/diw_aktuell_11.pdf
Es gibt auch Dialogansätze zwischen Industrie und politischen Vertretungen, welche über Legislaturperioden und Quartalsbilanzen hinaus Zusammenarbeit anstreben.
Erstaunliches Detail (Seite 64) wäre die Einschätzung Roland Berger’s, daß das globale Marktvolumen für Effizienzmaßnahmen mit 1,49 Billionen€ bis 2025 größer sein könnte, als die Summe aus Energieerschließung, -speicherung, -verteilung mit ca.1,16 Billionen€. Veränderte Anforderungen an den Netzausbau könnte daraus eine Folge sein.
https://www.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2016/Industriepolitik_Energiewende/Agora_Dialog-Energiewende-Industriepolitik_WEB.pdf
Zum Recycling für Windkraftanlagen, um den Investitionsablauf umfassend darzustellen, kann man interessante Einblicke gewinnen:
https://www.ressource-deutschland.de/fileadmin/user_upload/downloads/kurzanalysen/2014-Kurzanalyse-VDI-ZRE-09-Ressourceneffizienz-Windenergieanlagen.pdf
Ähnliche Studien für Photovoltaik?
Dietmar Geckeler sagt:
Wie kommen Sie auf ein Verhältnis 4:1 von Wind zu Solar PV? Ich empfinde es schon als recht abenteurlich, dass Sie bei der meist verbrauchsnah und > 80% auf Nieder- und Mittelspannungsebene anfallenden Solar PV eine „Netzintegration“ von 71 oder 84 GW als schwierig empfinden, gleichzeitig (analog Ihrer 4:1 Rechnung) aber bei der meist auf Hoch- oder Höchstspannungsebene eher verbrauchsfern anfallenden Windenergie eine Leistung von 130 GW (entspricht Ihren 40 % Anteil) ohne Probleme (?) „integrieren“ lassen? Woher kommen diese Annahmen und Zahlen?
@ Dietmar Geckeler.
Woher kommen diese Annahmen ???
Die kommen von der konventionellen Seite, die betreiben nun mal die Windparks, und brauchen ja auch noch etwas Platz für ihren Kohlestrom, mit dem sie lukrative Export Geschäfte machen.
Siehe hier: https://www.iwr.de/news.php?id=26696
Münster – Die deutsche Stromwirtschaft hat im Jahr 2013 mit dem Export von Strom so viel verdient wie noch nie.
Der PV Strom verdirbt eher das Geschäft.
Siehe hier, so ab Minute 2.50
@Hans Diehl: Generell würde ich Ihnen recht geben, danke für die Links, die noch einmal eindrucksvoll belegen, welche Lobby-Interessen den Boden bereitet haben auch für die heutige Situation.
Es ist wirklich unglaublich, dass das bereits 8 Jahre und mehr her ist, und heute mehr denn je versucht wird, trotz erdrückender Faktenlage, die erneuerbaren Energien mit unseriösen Studien und Argumenten zu diskreditieren.
Der von JCW zitierten Quelle (Energy Brainpool Studie für Greenpeace) würde ich diese Befangenheit allerdings nicht direkt unterstellen, deswegen wundern mich die Annahmen und sind aus heutiger Sicht auch nicht argumentierbar. Vor allem, wenn man die Realität in Bezug auf netzausbau, sog. Integration in das energiesystem ernst nimmt. Zudem gelten die Annahmen für Slowakei, Polen und Ungarn und sind deswegen auch nicht einfach so auf Deutschland übertragbar. Die jeweiligen Länder haben ja ganz andere Stromerzeugungskapazitäten und -parks.
@Dietmar Geckeler : Wenn man sich die Sprüche dieser Dame von 2010 anhört , und sich dann ansieht das die Kosten für den aus dem Ruder gelaufen Ausbau der Photovoltaik von 2009 bis 2014 von 3,57 Mrd. Euro auf 10.23 Mrd. Euro ansteigen, und die mittlere Einspeisevergütung für PV-Anlegen 2014 noch bei 31,0 Cent pro KWH lag ,also mehr als 8 mal so hoch wie der Börsenpries von 2009 https://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare-Energien-Gesetz#EEG-Umlage_(Differenzkosten) ,dann kann nimmt doch kaum noch jemand die Sprüche dieser Dame und den Bericht von Monitor heute noch ernst Und da diese Vergütung den Betreiber auf 20 Jahre garantiert wurde über das EEG ,ergibt sich hierdurch eine Summe von rund 200 Mrd. Euro für die die deutschen Endverbraucher auf kommen müssen. Es ist aber eher amüsant das Herr Diehl heute noch mit solch alten mehr als 8 Jahre Propagandamärchen kommen will , aber der kommt ja ohnehin fast nur mit solche alten fragwürdigen links ,über die heute auch niemand mehr von den Vertretern der Verbände der Wind- und Solarbranche spricht, wo sich die Kosten aus den Ausschreibungen der Wettbewerbsfähigkeit nähern. Aber merkwürdigerweise bringen die kaum den 52-GW-Deckel aus § 49 Absatz 5 EEG in die Diskussion um Reformen des EEG ein , obwohl doch absehbar ist das der bei der aktuellen Entwicklung Ende 2020 / Anfang 2021 überschritten wird. Hier für sie der Inhalt vom § 49 Absatz 5 EEG: „Wenn die Summe der installierten Leistung der Solaranlagen, die in dem Register mit der Angabe eingetragen sind, dass für den Strom aus diesen Anlagen eine Zahlung nach § 19 in Anspruch genommen werden soll, und von Solaranlagen, die nach der Schätzung nach § 31 Absatz 6 des Erneuerbare-Energien-Gesetzes in der am 31. Dezember 2016 geltenden Fassung als gefördert anzusehen sind, 52 000 Megawatt überschreitet, verringern sich die anzulegenden Werte nach § 48 zum ersten Kalendertag des zweiten auf die Überschreitung folgenden Kalendermonats auf null“. Nicht davon betroffen sind Anlagen aus Ausschreibungen.Das Fraunhofer ISE ging in einer Studie vor 2 Jahren davon aus, wenn es für Dachanlagen beim Einspeisen von Strom ins Netz nur noch der Marktwert vergütet wird , sich nur noch kleine Anlagen bis 2 KW mit hohem Eigenverbrauch für Einfamilienhäuser rechnen können. Trifft diese Prognose vom Fraunhofer ISE , zu wird es eine weitere Konsolidierungswelle bei Firmen die vorwiegend in diesem Segment operieren geben, während Firmen die sich auf große Freiflächenanlagen konzentrieren wohl profitieren können, wenn es in Folge höhere Ausschreibungsvolumen gibt, um den Zielkorridor in etwa einzuhalten
Je nach Verteilung der Anlagengrößen zwischen 2009 und 2013 (und damit variierender Vergütungshöhe) würden wir eine Summe zwischen 65 und 165Mrd Euro (nicht kaufkraft- bzw. inflationsbereinigt) veranschlagen, welche die nicht-privilegierten Stromverbraucher für diese Anlagengenerationen per EEG-Umlage bis etwa 2029-2033 finanzieren.
Danke dafür
Dem obigen link können sie entnehmen das die mittlere Vergütung für Strom aus PV 2013 noch bei 32,5 Cent , von daher ist die von ihnen genannte Zahl 65 Mrd. Euro viel zu niedrig
Bis 2008 waren Photovoltaikanlagen mit einer Spitzeneinspeiseleistung von etwa 6GWp installiert. Dafür zahlen die nicht-privilegierten Stromverbraucher bis 2028 48,5Mrd Euro Vergütungszuschuss (mittlere Vergütung für Solarstromanlagen bis 2008: 50,2ct/kWh).
Mit 2013 waren 36,4GWp installiert, bei 32ct/kWh, welche für 20 Jahre klimaschondenden Einspeisestrom etwa 185Mrd Euro Vergütung anfordern.
Damit kosten die Anlagen der Boom-Phase von 2009-2013 installiert, die Stromverbraucher über 20 Jahre, durch die mittlere Einspeisevergütung für Solarstromanlagen errechnet: etwa 135Mrd Euro (abzüglich weiterhin kontinuierlich stabiler etwa 1,1Mrd_2013 minus 0,24Mrd_2008 Vermarktungserlöse, also für 20 Jahre 16,5Mrd Euro) oder ca. runde 120Mrd Euro vermarktet, etwa 6Mrd Euro/Jahr oder 1,7ct/kWh Strompreisanteil (mit Basis des umlagerelevanten Letztverbrauchs 2017 mit 348,5TWh)
BRD, neuinstallierte Anlagengröße 2013: 26.6kWp
(Mecklenburg-Vorpommern 122,5kWp, Berlin 11,2kWp)
durchschnittliche, neuinstallierte Anlagengröße 2012: 41,3kWp
(Brandenburg 203,5kWp, Berlin 20,2kWp)
https://www.solarwirtschaft.de/fileadmin/media/pdf/bnetza_111_kurz.pdf
@Echo : Nun zusammen ergeben die Zahlen aus ihrem Post vom 17. September 2018 um 22:11 Uhr fast 170 Mrd. Euro von nicht-privilegierten Stromverbrauchern bis 2033 zahlen müssen, für weniger als 5 % des deutschen Stroms der von den bis 2013 installierten PV-Anlagen geliefert wird .
Auch diese Photovoltaikeinspeisung senkt die Kosten des Spitzenlaststroms zur Mittagszeit um zeitenweise 3ct/kWh gegenüber zeitlich gemittelten, stündlichen Kontrakten an sonnenstromlosen Tagen.
Einsatzzeiten für Spitzenlastkraftwerke werden reduziert (mit wachsenden Speicherungstechnologien noch stärker) und deren externe Kosten vermieden.
Davon profitiert der Mittelstand hinsichtlich der Strombeschaffungskosten während des späten Vormittags bis zum frühen Nachmittag.
Hinsichtlich Klimaschutz und Ressourcenschonung alle.
Das sollte man auch Slowakei, Polen und Ungarn schmackhaft machen können. Wenn der Preis für Erneuerbare Energien dort auch akzeptebel wird ebenso Bulgarien und Rumänien.
Herr Geckeler, sie haben Recht, das Ergebnis 4:1 kommt aus einer für in Lagern denkende Ideologen eigentlich unverdächtigen Ecke. Aber wenn man nach der wirtschaftlich günstigsten Lösung sucht, dann muss man eben auch mal liebgewonnene gefühlte Wahrheiten fallen lassen.
Die Studie lässt natürlich Fragen offen, weil auch die KKW kein dem Verbrauch angepasstes Lieferprofil haben, sondern sogar durch Vergünstigungen für Nachtstromverbrauch, beispielsweise Nachtspeicherheizungen, den Verbrauch subventionieren müssen.
Weiters handelt es sich bei dem 4:1 natürlich nicht um eine Naturkonstante, denn das optimale Verhältnis hängt außer von den meteorologischen Verhältnissen auch von den Kosten der verschiedenen Modalitäten ab, und das sind bekanntlich keine Konstanten.
Und natürlich sind auch 130GW Wind nicht so ohne weiteres im Netz unterzubringen. Ohne teilweise Nutzung von Batteriespeichern (oder Export, oder Abregelung) lassen sich weder Wind noch PV in diesen Mengen im Netz integrieren. Das spezielle Problem der PV ist aber der Jahresgang der Erzeugung. Er ist in Mitteleuropa genau gegenläufig zum Bedarf. Da bräuchte man saisonale Speicherung. Mit Wärme geht das schon ganz gut, aber mit Strom gibt es noch keine Lösung, die auch nur entfernt wirtschaftlich wäre. In einer Mischkalkulation (nur ein Teil des Stroms muss saisonal gespeichert werden) darf saisonal gespeicherter Strom auch deutlich teurer sein, so wie Pumpspeicherstrom, oder Gasstrom. Unter Kostenaspekten hat aber die Modalität die Nase vorn, die möglichst wenig Langzeitspeicherung braucht. Und das führt dann wohl zu dem Schwerpunkt bei der Windenergie.
Ich finde meine Rechnung sehr gut. Sie zeigt, womit man realistischer Weise (als Leistungsanbieter) rechnen kann, und (als Politiker) rechnen muss, wenn man das nächste Ziel von 65% ernst nimmt. Sie ist hinreichend kurz, um auch von schlichteren Gemütern, von denen genug im Bundestag sitzen, verstanden zu werden, sollte niemanden erschrecken, und kann deshalb mit Nachdruck vorgetragen werden. Wer dieses Ergebnis ablehnt, muss dazusagen: Die 65% hält er sowieso für illusorisch und will sie um jeden Preis verhindern. Schaut man aber auf die Zahlen, die gerade aus der Kohlekommission genannt werden (Kohleende bis 2038), scheint sich auch unter den politisch Handelnden etwas mehr Realismus breit zu machen.
Was die Fragen nach der Zusammenarbeit mit südlichen Ländern angeht: Was man dort an PV-Mehrertrag hat (bis zu Faktor zwei) geht dann an Transportverlusten wieder verloren. Allenfalls die Produktion von PV-Gas könnte dort günstiger sein. Aber da könnte es auch sein, dass es günstiger ist, Brennstoffe direkt von Pflanzen, beispielsweise Algen, zu erzeugen. Die entsprechenden Forschungen sind schon sehr weit fortgeschritten. Noch können die erzeugten Kohlenwasserstoffe preislich nicht mit den Fossilen konkurrieren, aber wenn man einen Großteil seines Energieverbrauchs mit wirklich kostengünstigen Erneuerbaren vor Ort deckt, dann kann man sich – in der erwähnten Mischkalkulation – für einen kleineren Teil auch etwas teureres leisten. Man müsste es nur wollen, und die Fossilen durch eine passende CO2-Abgabe entsprechend verteuern.
Dietmar Geckeler sagt:
Es ist wirklich unglaublich, dass das bereits 8 Jahre und mehr her ist, und heute mehr denn je versucht wird, trotz erdrückender Faktenlage, die erneuerbaren Energien mit unseriösen Studien und Argumenten zu diskreditieren.
@ Dietmar Geckeler.
Dazu kommt, dass an den Stellen, wo das politisch umgesetzt wird, die folgenden „Fachleute“ beratend tätig sind.
Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Externe_Mitarbeiter_in_deutschen_Bundesministerien.
Einer breiteren Öffentlichkeit wurden Personalaustauschprogramme, und die Mitarbeit Externer in Bundesministerien, durch das Fernsehmagazin Monitor am 19. Oktober 2006 bekannt. Der Beitrag wurde anmoderiert mit den Worten:
„Lobbyisten versuchen, die Politik zu beeinflussen, um ihrem Arbeitgeber Vorteile zu verschaffen. Dazu sprechen sie auch in Ministerien vor. Manche Lobbyisten haben das gar nicht mehr nötig – sie sind nämlich schon da. Ja, richtig, das ist neu: Lobbyisten haben in unseren Ministerien mittlerweile eigene Büros – Tür an Tür mit Regierungsbeamten und […] mit eigener Durchwahl, und schreiben an Gesetzen mit. Bezahlt werden sie von ihren Unternehmen. Leihbeamte – gut für die Wirtschaft, schlecht für Bürger.
e
Ach Herr Diehl was für eine top aktuelle Information 19. Oktober 2006 wann kommen von ihnen die „aktuellen“ Infos aus dem letzten Jahrhundert dran : _)
Wenn Sie meinen nächsten Beitrag gelesen hätten, wäre Ihnen aufgefallen, dass ich die Info von 2006 auf der Grundlage der EEG Neuordnung von 2010 aktuallisiert habe.
Zitat aus meinem Beitrag:
Was vor 2010 um die Mittagszeit, ein Verlustgeschäft war, siehe das Video, nennt sich seit 2010 laut einer Studie Ertragsoptimierung.
Aktueller kann man die Entwicklung ohne die Info von 2006 doch gar nicht deutlich machen.
Sie zeigen mir mit ihren Beiträger doch nur , das sie ein Mann von Vorgestern sind der nur mit uralten Kamellen kommt ,die noch dazu kaum einen Bezug zum Artikel haben .
JCW sagt:
Ein Grundfehler, der von vielen gemacht wird, ist, dass sie Kosten mit Wert verwechseln. PV ist sehr kostengünstig geworden, aber wenn zu viel davon im Netz ist, ist der Strom weniger wert, als seine Produktion kostet und damit ein Verlustgeschäft. Das gilt für alle anderen Erzeuger natürlich genauso.
@ JCW.
Genau diese Entwertung der EE, und besonders der PV, hat mit der EEG Neuordnung 2010 offiziell stattgefunden.
Vor 2010 wurden die Erneuerbaren den Versorgern zwingend zugeteilt, und gingen mit dem gleichen Wert, wie der konventionelle Strom zum Kunden.
Ab 2010 müssen die EE separat am Spotmarkt verkauft werden, sorgen dort für Überschuss und entwerten sich dadurch selbst in Form von Niedrigstpreisen.
Zum Kunden kommen die nur noch als „Lukrative Schnäppchen.“
Siehe hier:
Zitat: Diese zwei Artikel beantworteten sehr gut unsere Frage, wer eigentlich an der Strombörse einkauft. Denn es wurde immer nur von Versorgungsunternehmen, Stromhändlern, industriellen Großkunden und Banken gesprochen. Nun wissen wir dazu gehören auch die Stadtwerke und Unternehmen, wie E.ON, RWE usw. Es gibt also keinen Zwischenhändler mehr. Der Grund dafür, dass Unternehmen wie RWE auch an der Börse einkaufen, obwohl sie selbst rund 30 Kraftwerke besitzen und somit eigentlich genug Strom produzieren, ist einfach. Es gibt Tage, da ist der Strompreis an der Börse so günstig, dass eine Eigenproduktion viel teurer wäre. Daher werden dann die Kraftwerke gedrosselt und lieber günstig eingekauft. Zitat Ende.
Die bedienen ihre fest dotierten Langzeitverträge am Terminmarkt immer dann durch kaufen am kurzfristigen Spotmarkt, wenn die Preise da unter denen der Langzeitverträge liegen.
Mit anderen Worten wenn die Sonne hoch am Himmel steht und keine Rechnung schickt.
Was vor 2010 um die Mittagszeit, ein Verlustgeschäft war, siehe das Video, nennt sich seit 2010 laut einer Studie Ertragsoptimierung.
Was kann man daraus schließen, der berühmt berüchtigte Zappelstrom ist logistisch angewendet so gar grundlastfähig.
Leider geht das alles auf Kosten der Verbraucher, die zahlen nämlich für die niedrigen Börsenpreise, mit denen der EE Strom verramscht wird höhere Umlage.
Herr Diehl was soll denn der Wert von Strom sein , wenn nicht der Wert den der Markt dafür zahlt ? Der wesentliche Fehler im EEG 2010, war das man dort keinen echten Deckel für den seit 2009 aus dem Ruder laufenden Ausbau der Photovoltaik wegen der starken Überförderung durch das EEG , weil die Preise ab 2008 durch das immer stärkere Aufrollen des Markt für Solarzellen und -Module durch Firmen aus China, die Kosten für PV erheblich schneller fielen als die vorgesehen Senkungen der Einspeisevergütung im EEG. Trotzdem war die Einspeisevergütungen für PV auch in den 3 Rekordjahren beim Zubau von 2020 bis 2012 immer noch weit höher wie für andere über das EEG geförderte Anlagen. Hätte man hier 2010 einen echten Deckel für die Förderung von PV eingeführt ,bis die Einspeisevergütungen für PV auf den Mittelwert der Einspeisevergütungen über alle EE von 2008 sinken, könnte die EEG-Umlage heute rund ein Drittel niedriger sein. Der Mittelwert für Strom aus PV lag 2013 noch bei noch bei 32,5 Cent für eine KWH aus Photovoltaikanlagen die übers EEG gefördert wurden https://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare-Energien-Gesetz#EEG-Umlage_(Differenzkosten) ) , würde man diese Anlagen mit den heutigen Sätzen für die Einspeisevergütung ans Netz gehen lassen, lägen die Differenzkosten zum Marktwert aus dem PV-Anteil an EE der seit dem EEG 2000 auf die Endverbraucher umzulegen sind, bei weniger als einem Viertel dieser bis 2013 erreichten errichteten PV-Anlagen. Und was ihre übrigen Sprüche angeht, von 2010 bis 2012 war der Börsenpreis höher als 2009 , da aber durch den viel zu starken Ausbau von PV in diesem Zeitraum, stiegen die Kosten für PV um ein vielfaches stärker als der Börsenpreis und deshalb stieg die Umlage trotz höherer Börsenpriese rasant . Und zum Schluss noch ein Wort zu dem dummen Spruch “ wenn die Sonne hoch am Himmel steht und keine Rechnung schickt“ , die Sonne schickt zwar keine Rechnung , aber die Betreiber von PV- Anlagen , und die ist vor allem bei den Anlagen die bis 2013 ans Netz gingen sehr hoch und wurde durch dass EEG auf 20 Jahre garantiert . Und daran ändern auch dubiose Zitate ohne Quelleangabe und dumme Sprüche nichts nicht. Aber da absehbar ist das noch in dieser Legislaturperiode der der 52-GW-Deckel aus $& 49 EEG überschritten wird, werden neue PV-Anlagen die über § 19 EEG gefördert werden, danach nur noch den Marktwert Solar, den die Bundesnetzagentur jetzt schon monatlich ermittelt, für ins Netz eingespeisten Strom erhalten, und eine auf die Endverbraucher umzulegende Differenz erübrigt sich dann für diese neuen PV-Anlagen.
Bernd Taler sagt:
Herr Diehl was soll denn der Wert von Strom sein , wenn nicht der Wert den der Markt dafür zahlt ?
@ Bernd Taler.
Es geht doch darum, dass der EEG Strom seit 2010 „weniger“ wert ist als der konventionelle Strom. Vor 2010 als EE Strom noch zwingend den Versorgern zugeteilt wurde, kam er mit dem Konventionellen gleichwertig bei den Verbrauchern an..
Seit 2010 wo EE Strom an der Börse „verramscht“ werden muss, nimmt er den Weg zum Verbraucher nur noch als Schnäppchen. Kommt aber dort leider als Schnäppchen nicht an, weil ihn unterwegs die konventionelle Branche, für die Sie hier aktiv sind, für sich aufwertet.
Mit zunehmendem Überangebot an Photovoltaikeinspeisung zur Mittagszeit in den 3 Sonnenjahreszeiten stellen sich die Fragen,
warum nicht stärker flexible Lastaufschaltung für diese Zeiten erfolgt,
wie dynamische (, datengeschützte) Stromtarife oder Hybridtarife mit Flatrateanteil angeboten werden können,
welche Formen der Stromspeicherung dem Werterhalt der Photovoltaikeinspeisung am besten nützen
und auch ob zur Stärkung von Ost-West-orientierten Photovoltaikanlagen diesen über die 52GWp-Grenze Vergütungsförderung zugesprochen werden sollte?
Ach Herr Diehl sie zeigen mal wieder das sie von „Tuten und Blasen“ keine Ahnung haben. Sobald Strom ins Netz eingespeist wird ist es physikalisch gar nicht möglich zu erkennen aus welcher Quelle der Strom kam, und Naturgesetze ändern sich nicht wegen gesetzlicher Regelungen . Und auch an der Börse gibt es keine Unterscheidung nach Art der Stromerzeugung, daran ändert auch der ganze Unfug den sie hier posten nichts. Da aber Strom aus PV in der Zeit die sie hier verklären wollen, den Betreibern dieser Anlagen noch mit gut dem zehnfachen vom Börsenpreis vergütet wurde, und die Differenz zum Marktwert dieses Stroms seit dem EEG 2000 , auf die Endverbraucher umzulegen ist, mussten die Verbraucher die Rechnung dafür zahlen. Hauptverantwortlich für diese Regelung im EEG 2000, die Differenzkosten von den Einspeisevergütungen an über das EEG geförderten Anlagen zum Marktwert des Stroms auf die Endverbraucher umzulegen, statt das der Staat diese Mehrkosten für die Förderung von EE übernimmt, war ein gewisser Jürgen Trittin. Der versprach damals auch das die Kosten dieser EEG-Umlage für eine Durchschnittsfamilie nicht höher als ein Bällchen Eis im Monat sein würde. Das war aber genau so gelogen , wie ihre Märchenzählungen über die Zeit von 2009 bis 2013. Und sie ignorieren auch beharrlich das selbst „Angora Energiewende“ mit dem Vorschlag die Kosten für die Technologieentwicklung der Photovoltaik aus der EEG-Umlage heraus zu nehmen, jetzt einräumt das der starke Ausbau der Photovoltaik zwischen 2009 und 2014 einer der wesentlichen Kostentreiber für den starken Anstieg der EEG-Umlage war in diesem Zeitraum https://www.pv-magazine.de/2017/04/10/agora-energiewende-fordert-reform-des-abgaben-und-umlagensystems-zugunsten-der-erneuerbaren/ . Verdeutlich wird das auch durch diese Infografik vom BMWI zur Entwicklung der EEG-Umlage von 2000 bis 2015 https://www.bmwi-energiewende.de/EWD/Redaktion/Newsletter/2014/31/Meldung/infografik-wie-hat-sich-die-eeg-umlage-entwickelt2.html , in der die Entwicklung der EEG-Umlage aufgeschlüsselt nach den geförderten Energie aufgezeigt wird. Seit diese Überförderung von PV abgebaut wurde, ist der Anstieg der EEG-Umlage auch nur noch moderat , und eigentlich auch kein großes Thema mehr. Und an diesen belegbaren Fakten ändern auch dumme Sprüche nichts
PS: welche Folgen § 49 Absatz 5 bei Überschreiten des 52-Gigawatt-Deckel , was Stand heute wohl Ende 2020 / Anfang 2021 passieren wird , für das Segment der Dachanlagen haben wird , hat sie wohl auch intellektuell überfordert , weil sie mit Zahlen auf Kriegsfuß stehen
@ Bernd Taler.
Physikalisch ist der Strom nicht zu unterscheiden , da haben Sie recht.
Es geht aber um den Wert des Stroms, und da gibt das System sehr wohl zu erkennen, dass der EEG Strom an der Börse zu Lasten der Verbraucher – wegen der dadurch steigenden Umlage – verramscht wird. Verramscht womit Ihre Branche damit lukrative Geschäfte macht.
Siehe hier:
Zitat: Diese zwei Artikel beantworteten sehr gut unsere Frage, wer eigentlich an der Strombörse einkauft. Denn es wurde immer nur von Versorgungsunternehmen, Stromhändlern, industriellen Großkunden und Banken gesprochen. Nun wissen wir dazu gehören auch die Stadtwerke und Unternehmen, wie E.ON, RWE usw. Es gibt also keinen Zwischenhändler mehr. Der Grund dafür, dass Unternehmen wie RWE auch an der Börse einkaufen, obwohl sie selbst rund 30 Kraftwerke besitzen und somit eigentlich genug Strom produzieren, ist einfach. Es gibt Tage, da ist der Strompreis an der Börse so günstig, dass eine Eigenproduktion viel teurer wäre. Daher werden dann die Kraftwerke gedrosselt und lieber günstig eingekauft. Zitat Ende.
Die Langzeitverträge am Terminmarkt werden immer dann durch kaufen am Spotmarkt bedient, wenn die Preise da unter dem vereinbarten Preis der Langzeitverträge liegen. Mit anderen Worten, wenn der EE Strom verramscht wird.
Ertragsoptimierung nennt man das in einer diesbezüglichen Studie.
Siehe hier:
https://www.greenpeace-energy.de/fileadmin/news_import/Studie_Ertragsoptimierung_von_Kraftwerken_durch_EEG-Regelungen.pdf
Zitat: Kraftwerksbetreiber, die Strom bereits über die Terminmärkte im Voraus verkauft haben, haben sich bereits zum Verkaufszeitpunkt einen festen Deckungsbeitrag in der Zukunft gesichert. Darüber hinaus besteht für die Kraftwerksbetreiber zum Erfüllungszeitpunkt jedoch unter Umständen die Möglichkeit, ihre Deckungsbeiträge zu erhöhen. Anstatt den Strom selbst zu erzeugen, um diesen an die Käufer der Terminkontrakte zu liefern, können die vereinbarten Strommengen an den Spotmärkten von Dritten zugekauft werden, um schließlich diese an die Käufer der Terminkontrakte zu liefern. Die offene Terminposition wird damit geschlossen.
An diesen Tatsachen führt getutet und geblasen , kein Weg vorbei.
Die neue EON mit dem viel sagenden Namen Netze, Handel und Vertrieb lässt grüßen.
Dubiose Zitate ohne Quellenangabe sind keine Tatsachen ! Und was ihre verlinkte Studie von 2013 angeht , die gehört in die Rubrik „Hätte , hätte , Fahrradkette“ , viele Vermutungen und wenig belegbare Fakten. Geschäfte an Terminbörsen sind immer eine hochspekulative Sache , und seriös kann niemand Entwicklungen an den Börsen ein Jahr im Voraus vorhersagen. Wenn die Autoren ihrer verlinkten Studie das wirklich könnten , dann müssten sie nicht für ein paar Euro im Sinne des Auftraggebers manipulierte Studien erstellen , sondern könnten richtig Geld verdienen. Das mag jemand der so wenig wie sie von Börsengeschäften versteht überfordern, aber auch das ändert nichts daran das in der Studien kaum belegte Fakten enthalten sind. Die ersten Strombörsen in Deutschland entstanden übriges erst im Jahr 2000 , auf Grund von neuen Regeln zur Liberalisierung der Strommärkte in der EU. Und mit ihren ideologischen Scheuklappen haben sie wohl auch verpasst , das EON schon im Jahr 2010 , also 3 Jahre vor ihrer Studie , seinen Übertragungsnetzbetreiber, die frühere “ E.ON Netz GmbH “ und jetzige „Tennet TSO GmbH“ an den niederländischen Stromnetzbetreibers „Tennet“ verkauft hat , aufgrund neuer rechtlicher Vorgaben zur Entflechtung .
PS: und mit dem dicken Brett dass sie vor dem Kopf haben , haben sie wohl auch diesen Artikel hier PV-magazine verpasst im https://www.pv-magazine.de/2018/06/06/eupd-research-immer-mehr-energieversorger-bieten-photovoltaik-an/
„Photovoltaik-Anlagen gibt es schon lange nicht mehr nur beim Installateur des Vertrauens. Wie eine aktuelle Untersuchung des Bonner Markt- und Wirtschaftsforschungsunternehmens EuPD Research zeigt, ist die Zahl der Energieversorger, die Photovoltaik-Anlagen anbieten, im Vergleich zu 2017 weiter gestiegen. Anfang 2018 haben demnach bereits 21 Prozent aller deutschen Energieversorger für ihren Kunden Photovoltaik-Anlagen im Programm, zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Innerhalb der Energieversorger hat EuPD Research zudem große Unterschiede festgestellt: Insbesondere in der Gruppe der großen Energieversorger mit über 250 Beschäftigten und einem Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro hat bereits die Hälfte der Unternehmen für ihre Kunden Photovoltaik im Produktportfolio – bei den mittelgroßen Energieversorgern sind es 28 Prozent, bei den kleinen zwölf Prozent.“
Herr Taler, ich möchte nicht wieder einen unendlichen Dialog mit Ihnen beginnen.
Sie sind nicht der erste von der konventionellen Seite, der polemisch wird, wenn mal einer die Strompreisgestaltung bei Lichte betrachtet.
Ihr Diskussionsstil sagt schoin alles.
Ach Herr Diehl , wenn man ihnen mit Fakten auf zeigt , das sie nur Unsinn reden, dann kommt von ihnen nur Polemik. Und mit ihrem Verschwörungstheorien von der sogenannten „konventionelle“ Seite haben sie wohl die Jahre nach 2014 verpasst, verlinken hier ja auch nur uralte Märchen verlinken .Mittlerweile investieren doch die 4 Großen überregionalen Energieversorger und die Stadtwerke viel mehr in über EEG geförderte Anlagen als die sogenannten Ökostromanbieter. Und ihr Ökostromhändler EWS gehört nicht zu denen aus dem oben verlinken Artikel , die ihren Kunden auch die Installation von Photovoltaikanlagen anbieten , währen von den großen 4 das mittlerweile jeder anbietet . Und an dieser Tatsache ändert ihre dümmliche Polemik nichts
Bernd Taler sagt:
Mittlerweile investieren doch die 4 Großen überregionalen Energieversorger und die Stadtwerke viel mehr in über EEG geförderte Anlagen als die sogenannten Ökostromanbieter.
@ Bernd Taler.
Die Investieren in EEG geförderte Anlagen, da haben Sie recht. EEG geförderte Anlagen für die ihnen 20 Jahre eine fester Vergütung gesichert ist. Dass der EE Strom den sie produzieren an der Börse die Preise nach unten drückt, muss die nicht interessieren. Möglicherweise gibt es ja da ein Tochterunternehmen, die den billigen Strom dort kaufen und Geschäfte damit machen. Möglich wäre das doch oder ????? Nur schade, dass das die Verbraucher alles finanzieren, denn je niedriger die Börsenpreise, desto höher die EEG Umlage.
Und wenn ich beobachte wer gegenwärtig nicht nur Produzent ist, sondern auch Stromhändler wird, scheinen solche Möglichkeiten auch Praxis zu sein.
Haben Sie eine Erklärung dafür, warum die neue EON nur noch „Netze, Handel und Vertrieb heißt“
Bevor Sie mir jetzt wieder Verschwörungstheorien unterstellen, erklären Sie mal bitte warum das nach den – seit den 2010 geschaffenen Rahmenbedingungen – nicht möglich sein kann.
Sie wissen doch ab 2010 wurden die EE zum „Verramschen“ an die Börse verbannt.
Ein guter Manager kann da was draus machen, oder???
Wie schon gesagt, „Kosten/Nutzen.“ ist das Problem der Energiewende.
Die Kosten übernehmen die Verbraucher, mit der EEG Umlage, und den Nutzen haben andere.
@ Bernd Taler sagt:
Und ihr Ökostromhändler EWS gehört nicht zu denen aus dem oben verlinken Artikel , die ihren Kunden auch die Installation von Photovoltaikanlagen anbieten , währen von den großen 4 das mittlerweile jeder anbietet . Und an dieser Tatsache ändert ihre dümmliche Polemik nichts.
@Bernd Taler.
Wenn Sie z.B. das EON Geschäftsmodell „Solar Cloud“ meinen.
Das ist doch auch so ein Geschäftsmodell auf Basis der niedrigen Börsenpreise.
Die bieten privat Haushalten mit Eigenverbrauch einen virtuellen Speicher an, in dem sie deren überschüssigen Strom zum „Nulltarif“ abnehmen und dahin verkaufen, wo er gerade benötigt wird. Überschuss entsteht meistens i zu den Zeiten, wo die Sonne am höchsten steht, und Strom am teuersten ist.
Dafür können die Haushalte für eine monatliche Speichermiete, die virtuell gespeicherten Kwh jederzeit abrufen.
Wir verstehen nicht welches Problem @Bernd Taler mit Ökostromanbietern, nicht „sogenannten“ Ökostromanbietern, haben könnte:
„Mittlerweile investieren doch die 4 Großen überregionalen Energieversorger und die Stadtwerke viel mehr in über EEG geförderte Anlagen als die sogenannten Ökostromanbieter“
Wir verstehen nicht @Hans Duiehl, warum die Stromverbraucher nicht für einen angemessenen und zumutbaren Teil die Kosten der Energiewende übernehmen sollten. Wer darüberhinaus konkret, unverhältnismäßig und wirkmächtig durch die Regelungen zur Energiewende profitiert und mit welchen langfristigen Zielvisionen, wäre gesellschaftlich relevant und somit journalistisch interessant. Es gibt Profiteure, welche die EEG-Regeln wissend für Eigennütziges nutzen und die Grenzen der guten Sitten übertreten?
„Die Kosten übernehmen die Verbraucher, mit der EEG Umlage, und den Nutzen haben andere.“
2015
BAFA: Industrieprivilegien bei EEG-Umlage immer noch bei 4,8 Milliarden Euro
https://www.pv-magazine.de/2015/04/20/bafa-industrieprivilegien-bei-eeg-umlage-immer-noch-bei-4-8-milliarden-euro/
Agora Energiewende analysiert dazu:
Blackbox Netzentgelte: Tarife der Netzbetreiber vermutlich oft überhöht – Überprüfung ist unmöglich
https://www.agora-energiewende.de/presse/neuigkeiten-archiv/blackbox-netzentgelte-tarife-der-netzbetreiber-vermutlich-oft-ueberhoeht-ueberpruefung-ist-unm/
Vorgeschichte
2017
Bundesverfassungsgericht lehnt Lichtblick-Beschwerde zur Prüfung der Netzentgelte ab
https://www.pv-magazine.de/2017/10/19/bgh-lehnt-lichtblick-beschwerde-zur-pruefung-der-netzentgelte-ab/
2016
Kostenanstieg bei Netzentgelten begrenzen, Transparenz herstellen
https://www.pv-magazine.de/unternehmensmeldungen/kostenanstieg-bei-netzentgelten-begrenzen-transparenz-herstellen/
Agora Energiewende aktuell
Die EEG-Umlage wird 2019 voraussichtlich konstant bleiben
https://www.agora-energiewende.de/presse/neuigkeiten-archiv/die-eeg-umlage-wird-2019-voraussichtlich-konstant-bleiben-1/
damit stimmt pv-magazine.de überein
https://www.pv-magazine.de/2018/08/06/agora-energiewende-erwartet-stabile-eeg-umlage-fuer-2019/
Offensichtlich hat sie das Lesen des verlinkten Artikels überfordert „Anfang 2018 haben demnach bereits 21 Prozent aller deutschen Energieversorger für ihren Kunden Photovoltaik-Anlagen im Programm, zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Innerhalb der Energieversorger hat EuPD Research zudem große Unterschiede festgestellt: Insbesondere in der Gruppe der großen Energieversorger mit über 250 Beschäftigten und einem Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro hat bereits die Hälfte der Unternehmen für ihre Kunden Photovoltaik im Produktportfolio – bei den mittelgroßen Energieversorgern sind es 28 Prozent, bei den kleinen zwölf Prozent.“
Oder für sie in Kurzfassung sie können wenn sie Kunde bei einem der Großen Energieversorger und Eigeheimbesitzer sind, sich von dem auch eine PV-Anlage auf ihrem Dach installieren lassen.
Wie das funktioniert wenn man die Energiewende wohlgesonnen angeht, kann man im Folgenden sehen.
https://m.tagesspiegel.de/wirtschaft/energiewende-80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem/13688974.html
Wir verstehen uns als Labor der Energiewende. Unser Netzgebiet umfasst mit dem Nordosten etwa ein Drittel Deutschlands. Im vergangenen Jahr lag der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch rechnerisch bei 49,5 Prozent.
Wir sind sehr stolz darauf, dass wir es im Februar geschafft haben, zum ersten Mal Windenergieanlagen für die Erbringung von Regelenergieleistung zu qualifizieren. Das hat allerdings auch einige Jahre gedauert. Immer dann, wenn Nachfrage und Angebot durch den Markt nicht genau zusammengebracht werden können, müssen wir als Übertragungsnetzbetreiber die Systembalance herstellen. Da können auch erneuerbare Energien zunehmend die dafür notwendige Leistung erbringen. Es müssen nur die richtigen Regeln und Prozesse dafür entwickelt werden. Da sind wir in unserer Regelzone schon Vorreiter. Wir haben deshalb auch viel internationale Gäste zu Besuch, die sich das anschauen wollen.
Herr Diehl sie scheinen nicht zu wissen für wen Herr Schucht arbeitet 🙂
„50Hertz“ ist kein Elektrizitätsversorger sondern einer der 4 großen deutschen Übertragungsnetzbetreiber , und gehörte bis zur Entflechtung wegen einer Gesetzesnovelle zum „bösen“Atomkonzern Vattenfall , und wurde 2010 an ausländische Investoren verkauft. Der hohe Anteil im Versorgungsgebiet von 50Hertz liegt nicht daran das Herr Schucht den Erneuerbaren besonders wohl gesonnen ist, sondern weil es dort sehr viele übers EEG geförderten Windstrom gibt . Offensichtlich haben sie aber überlesen , dass Herr Schucht in dem Artikel einräumt, das der fehlende Netzausbau zu sehr hohen Kosten für das Engpassmanagement führt , das aber nicht von 50Hertz getragen wird sondern nach dem EEG sind diese Kosten auf die Verbraucher umzulegen. Was Herr Schucht auch verschweigt, im Netzgebiet von 50Hertz liegen auch überdurchschnittliche viele Braunkohlekraftwerke, weil dort die ostdeutschen Braunkohlebergwerke liegen. https://de.wikipedia.org/wiki/50Hertz_Transmission
Viel hoch volatiler Windstrom und auf Grundlastbetrieb ausgelegte Braunkohlekraftwerke , die sich nur sehr langsam regulieren lassen , passen nicht sonderlich gut zusammen. Und was Herr Schucht vornehm „Engpassmanagement“ nennt, heißt nichts anderes wie ab regeln von Windstrom damit das Netz nicht zusammenbricht bei dem was Herr Schucht „Engpass“ nennt . Es ist eher amüsant wie leicht ein Herr Schucht Leute wie sie hinters licht führen kann 🙂
Bernd Taler sagt:
Herr Diehl sie scheinen nicht zu wissen für wen Herr Schucht arbeitet
„50Hertz“ ist kein Elektrizitätsversorger sondern einer der 4 großen deutschen Übertragungsnetzbetreiber , und gehörte bis zur Entflechtung wegen einer Gesetzesnovelle zum „bösen“Atomkonzern Vattenfall , und wurde 2010 an ausländische Investoren verkauft.
@ Bernd Taler.
Und was ändert das an seiner folgenden Aussage.
Zitat: „80 Prozent Erneuerbare sind kein Problem“
Bernd Taler sagt:
Offensichtlich haben sie aber überlesen , dass Herr Schucht in dem Artikel einräumt, das der fehlende Netzausbau zu sehr hohen Kosten für das Engpassmanagement führt , das aber nicht von 50Hertz getragen wird sondern nach dem EEG sind diese Kosten auf die Verbraucher umzulegen.
@ Bernd Taler.
Nein das habe ich nicht überlesen . Weiß aber, dass im gegenwärtigen System so viel Geld versandet, dass man bei gerechter Anwendung die Verbraucher nicht belasten müsste.
Sie wissen doch, wie die Börsenpreise von 2011 bis 2016 gesunken sind, ohne dass die Verbraucher davon was ab bekommen haben. Im Gegenteil, für die ist deswegen die Umlage noch gestiegen.
Siehe hier:
https://www.energy-charts.de/price_avg_de.htm?price=nominal&period=annual&year=all
Ich sage nur „Kosten/Nutzen“ und nicht nur die Kosten für die Verbraucher.
Ach Herr Diehl muss man ihnen zum x-ten Mal vorrechnen das selbst wenn man Börsenpreis von 2009 auch für die Folgejahr für die Bewertung des Stroms für die Ermittlung der EEG-Umlage genommen hätte , das nur Veränderungen im niedrigen Prozentbereich für die Umlage gehabt hätte und vernachlässigbar gegen über den Kosten für den auf Grund von Überförderung aus den Ruder gelaufen Ausbau der Photovoltaik zwischen 2009 und 2014, und profitiert haben davon vor allem Hausbesitzer aus der Mittelschicht und Großbauer in Süddeutschland , die ihre Dächer wegen der damaligen Überförderung mit PV zubauten , weil das ihnen zweistellige Renditen mit 20 Jähriger Garantie übers EEG bescherte . Und daran ändern alle ihre Märchenerzählungen hier nicht. Aber das sie mit Prozentrechnung und kleinem Eimaleins überfordert sind , ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Dass Herrn Schucht diese Kosten für das ab regeln von Windenergie nicht interessieren , ist nicht weiter verwunderlich , weil es ja nicht zu Lasten von seinem Arbeitgeber geht, sondern zu lasten der deutschen Stromverbraucher. Würde Herr Schucht auch die im Auge haben müsste er die Politik auffordern den weiteren Ausbau der Windenergie in seinem Netzgebiet zu drosseln bis die Netze dort auch ausreichen dafür aus gebaut sind.
Aber zurück zum eigentlichen Inhalts des Artikels ,mit dem ihre Spamkommentare wenig zu tun haben. Welche Folgen § 49 Absatz 5 bei Überschreiten des 52-Gigawatt-Deckel , was Stand heute wohl Ende 2020 / Anfang 2021 passieren wird , für das Segment der Dachanlagen haben wird , hat sie wohl auch intellektuell überfordert , weil sie mit Zahlen auf Kriegsfuß stehen
Herr Taler.
Nicht ablenken, es geht in erster Linie um die Aufnahmefähigkeit der Netze.
Und da sagt einer der es wissen sollte das Folgende.
Zitat: „80 Prozent Erneuerbare sind kein Problem“
Was ist an der Aussage des Chef,s von 50Hertz falsch??
Oder hat der wie alle – außer Ihnen – auch keine Ahnung.??
Im Artikel geht es um den „52-Gigawatt-Deckel “ und nicht um ihre Nebelkerzen. Und zu Herrn Schachts Aussagen würde ich ihn fragen wie hoch dann die Kosten für „Engpassmanagement“ steigen, oder in Klartext was kostet dann das ab regeln von Windstrom damit das Netz nicht zusammenbricht bei dem was Herr Schucht „Engpass“ nennt . Oder soll das wieder nicht mehr als ein Bällchen Eis im Monat für eine Durchschnittsfamilie, wo wir doch alle Wissen das dieses Bällchen von Herrn Trittin mittlerweile die Durchschnittsfamilie mehr als 200 Euro kostet.
Hallo Herr Diehl, hallo Herr Taler,
wir freuen uns über rege Diskussionen zu unseren Artikeln. An dieser Stelle würde ich allerdings gern ihre Auseinandersetzung beenden, da Sie sich schon wieder sehr weit vom eigentlich Thema entfernt haben und sich wieder in einem privaten Zwist zu verstricken drohen.
Vielen Dank für Ihr Verständnis,
Sandra Enkhardt
Echo einer Zukunft sagt:
Wir verstehen nicht @Hans Duiehl, warum die Stromverbraucher nicht für einen angemessenen und zumutbaren Teil die Kosten der Energiewende übernehmen sollten.
@ Echo.
Wo sage ich denn, dass die Verbraucher nicht einen Teil der Energiewende Kosten über nehmen könnten.
Gegenwärtig übernehmen die Verbraucher aber mit der EEG Umlage leider alles. Die EEG Umlage beinhaltet nicht nur die Entlastung bestimmter Unternehmen, sondern auch noch den „Nutzen“ den die EE erbringen, im negativen Sinne.
Den Nutzen in Form von sinkenden Börsenpreisen, die der Umlage nicht zugute kommen.
Im negativen Sinne deshalb, weil sinkenden Börsenpreise der Umlage nicht nur, nicht zugute kommen, sondern auch noch das Gegenteil bewirken,. Ab 2010 gilt nämlich, je niedriger die Börsenpreise, desto höher die EEG Umlage.
Daraus entsteht doch das Paradoxon, je billiger sich bei sinkenden Börsenpreise die Versorger Strom beschaffen können, desto höhere Umlage müssen ihre Kunden bezahlen.
@Echo der Zukunft : auch ständiges Wiederholen durch Herrn Diehl ändert sich nichts daran , das seit es das EEG gibt nach den geltenden rechtlichen Regeln für die Ermittlung der EEG-Umlage die Differenzkosten , die auf die Endverbraucher umzulegen nach dem EEG , immer die Differenz zwischen dem Marktwert des Stroms und den Einspeisevergütungen die an die Betreiber der geförderten Anlage gezahlt werden , und der Marktwert ergibt sich aus dem Börsenpreis und nicht aus den skurrilen Vorstellungen von Herrn Diehl. Hauptverantwortlich für diese Reglung von 2000 , die Differenzkosten von Strom aus EEG zum Marktwert des eingespeisten Stroms bundesweit einheitlich auf die Endverbraucher um zulegen und das nicht der Staat diese Kosten zur Förderung von EE übernimmt , war ein gewisser Jürgen Trittin, der dabei auch versprach das würde eine Durchschnittsfamilie nicht mehr als ein Bällchen Eis im Monat kosten. Das der Börsenpreis immer Grundlage für die Bewertung des Marktwertes von übers gefördertem EEG Strom war ,können sie den Dokumenten „EEG in Zahlen von 2000 bis 2018“ vom BMWI unter https://www.erneuerbare-energien.de/EE/Navigation/DE/Recht-Politik/Das_EEG/DatenFakten/daten-und-fakten.html auf Seite 9 entnehmen. Am einfachsten wäre es natürlich diesen Mechanismus ganz abzuschaffen und Betreibern von neuen Anlage nur noch den Marktwert zu vergüten.
Aber mit dem Thema dieses Artikels haben diese Beiträge von Herr Diehl sehr wenig zu tun
Das Engagement Herrn Diehl’s für den Stromverbraucherschutz ist durchweg stimmig, allerdings ist es argumentativ riskant sich auf zukünftig hohe Vergütungskosten zu stützen. Bis 2030 kann man eine ungerechte Verteilung der Belastungen der Energiewende durch eine erhöhte EEG-Umlage belegen, danach immer weniger deutlich mittels der EEG-Umlage. Zu einem stetigeren Ersatz als Kostenfaktor könnte jedoch das Netznutzungsentgelt mutieren. Dafür sollte man stärkere Gegenkontrolle einfordern?
ungeklärt: https://de.wikipedia.org/wiki/Anreizregulierung#Hintergrund
schwebend: https://www.agora-energiewende.de/presse/neuigkeiten-archiv/blackbox-netzentgelte-tarife-der-netzbetreiber-vermutlich-oft-ueberhoeht-ueberpruefung-ist-unm/
400GWp sind die Anforderung durch Herrn Quaschning, Greenpeace sieht für ein 2050 Szenario für Deutschland Windkraft mit 161GW stärker positioniert und Photovoltaikleistung bei 135GWp.
https://www.greenpeace-energy.de/fileadmin/docs/publikationen/Studien/Windgas-Studie_2015_Kurzfassung.pdf
Wem gehören diese Windkraftanlagen dann? Wenig bürgerlicher Investoreinfluß, also durch Privateigentümer, bei Offshore Windkraftanlagen in Deutschland.
„Der Energiemarkt befindet sich im Wandel. „Projektierer, Fonds/Banken und Energieversorger engagieren sich in den Erneuerbaren Energien in den vergangenen Jahren deutlich stärker. Somit verlieren die Privatpersonen relativ gesehen Anteile““
https://www.wfb-bremen.de/de/page/stories/windenergie-bremen/wem-gehoeren-windkraftanlagen
Zudem wäre interessant welche Empfehlung Herr Quaschning zu „Entwicklung der Strompreise und Anzahl der Stromsperren“ anfügen würde.
https://1-stromvergleich.com/strom-report/strompreis
Einspeisesicherung bei Photovoltaikanlagen nach 20Jahren EEG-Vergütung?
Der Windpark Ellhöft macht vor wie man mit einem Stromanbieter einen passenden Vertrag dafür verwirklichen kann:
Hintergrund: Die Energiegenossenschaft Greenpeace Energy eG ist schon jetzt Vorreiter beim Strombezug aus konkreten Lieferkraftwerken und hat in der Ökoenergiebranche zudem den höchsten Anteil an Windstrom in ihrem Strommix: Derzeit liegt er bei rund 50 Prozent. Dieser Windstromanteil dürfte nach aktuellen Prognosen auch im Jahresdurchschnitt für 2018 erreicht werden. Greenpeace Energy beliefert bundesweit rund 130.000 Kunden mit grünem Strom und hat aktuell gut 24.000 Genossenschaftsmitglieder. http://www.greenpeace-energy.de
Die Windpark Ellhöft GmbH & Co. KG wurde im November 1995 gegründet; im Juni 2000 ging der Bürgerwindpark in Betrieb. Geschäftsführer Reinhard C. ist u.a. Mitgründer von Energie des Nordens (EdN), einem Zusammenschluss von rund 80 Unternehmen der regionalen Erneuerbaren-Branche. Aktuell plant die EdN im Rahmen des Förderprogramms Norddeutsche Energiewende 4.0 (NEW 4.0) ein Projekt zur sektorenübergreifenden Nutzung von Strom aus Erneuerbaren Energien.
https://www.greenpeace-energy.de/presse/artikel/greenpeace-energy-und-windpark-ellhoeft-schliessen-ersten-direkten-stromliefervertrag-fuer-privatkun.html
Die 400GWp für PV die Herr Quaschning vorschlägt , sind doch weit von dem entfernt , was ins Netz integrierbar ist , weil die in den Sommermonaten zwischen 10:00 und 16 :00 weit mehr Strom erzeugen würden als in Deutschland verbraucht wird. Und Kostengünstige Speichermöglichkeiten sind derzeit noch nicht in Sicht. Von daher werden diese Vorschläge von Herrn Quaschning auch keinerlei Rolle bei Reformen des EEG in den kommenden Jahren spielen. Und zur Entwicklung der Strompreise, durch die EEG-Umlage , die Mehrwertsteuer auf diese Umlage plus die ebenfalls von Herrn Trittin eingeführte Stromsteuer , wird der Strom für deutschen Endverbraucher zur Zeit um mehr als 10 Cent pro KWH verteuert , und liegt mehr als 40 % über dem Durschnitt in der EU. Die EEG-Umlage wird sicher gegen Ende des kommenden Jahrzehnts deutlich sinken können , wenn die Solaranlagen aus der Zeit der starken Überforderung bis 2013 ,und die ebenfalls teuren Bioenergieanlagen aus dieser Zeit , die noch dazu damals auch das ökologisch mehr als fragwürdige Verbrennen von Lebensmittel wie Palmöl und Mais förderten, aus der Förderung laufen.
Echo einer Zukunft sagt:
Das Engagement Herrn Diehl’s für den Stromverbraucherschutz ist durchweg stimmig, allerdings ist es argumentativ riskant sich auf zukünftig hohe Vergütungskosten zu stützen. Bis 2030 kann man eine ungerechte Verteilung der Belastungen der Energiewende durch eine erhöhte EEG-Umlage belegen, danach immer weniger deutlich mittels der EEG-Umlage.
@ Echo
Der Schwerpunkt der ungerechten Kostenverteilung lag zwischen 2011 und 2016
Siehe hier. https://www.energy-charts.de/price_avg_de.htm?price=nominal&period=annual&year=all
In dieser Zeit ist die Umlage mit dem Taschenspielertrick „Differenz“Kosten“ ungerechterweise nach oben getrieben worden.
Da sind die Börsenpreise von 5,1 auf 2,8 Cent gesunken, und die Umlage ungerechterweise dem System entsprechend gestiegen. Die Umlage hat nicht nur von den sinkenden Kosten nichts ab bekommen, sondern ist paradoxerweise so gar noch gestiegen.
Diese Ungerechtigkeit, nämlich das das Vorgaukeln von Differenz“Kosten“ seitb2010 wird jetzt ans Tageslicht kommen.
Ans Tageslicht kommen, weil die Börsenpreise am steigen sind. Jetzt muss die Umlage unweigerlich sinken.
Und somit entsteht das Problem. Während man in der Vergangenheit Preiserhöhungen mit der steigenden Umlage begründete, wird nun erklären müssen warum bei sinkender Umlage die Strompreise auch steigen.
Da werden wieder eine Menge Nebelkerzen geworfen werden müssen, um das der Öffentlichkeit zu vermitteln.
Die Umlage ist nie mit Taschenspielertricks nach oben getrieben worden, sondern dafür gab es immer gesetzliche Regeln. Auch wenn es Herrn Diehl überfordert sich darüber zu informieren, Grundlagen für die Ermittlung der Umlage war seit sie mit dem EEG von 2000 eingeführt wurde, immer die Differenz zwischen den Einspeisevergütungen und dem Marktwert des Stroms. Das der Börsenpreis immer Grundlage für die Bewertung des Marktwertes von übers gefördertem EEG Strom war ,kann jeder den Dokumenten „EEG in Zahlen von 2000 bis 2018“ vom BMWI unter https://www.erneuerbare-energien.de/EE/Navigation/DE/Recht-Politik/Das_EEG/DatenFakten/daten-und-fakten.html auf Seite 9 entnehmen. Grund für den starken Anstieg der EEG-Umlage bis 2014 war vor allem das aus dem Ruder laufen des Ausbaus von PV , wegen der starken Überförderung von PV. Der Effekt der von 2012 bis 2016 sinkenden Börsenpreise war hier von völlig unter geordneter Bedeutung , dass wurde Herrn Diehl hier schon x-fach vorgerechnet, und aktuell liegt die Einspeisevergütung für eine kwh von übers EEG geförderten PV-Anlagen im Schnitt immer noch bei fast 30 Cent , weil mehr als 80 % aller Anlagen die in Betreib sind ,bis Ende 2013 ans Netz gingen. Aber Zahlen, Prozentrechnung und kleines Einmaleins ignoriert Herr Diehl beharrlich. Seit der Ausbau von PV wieder unter dem Zielkorridor von $ 49 EEG liegt, war der Anstieg der EEG-Umlage auch nur noch moderat von 6,240 Cent pro kwh im Jahr 2014 auf 6,792 Cent 2018 https://www.netztransparenz.de/EEG/EEG-Umlagen-Uebersicht
Und daran ändern alle Märchenerzählungen hier nichts. Mit dem 52-Gigawatt-Deckel, dem eigentlichen Thema dieses Artikels haben die Spamkommentare von Herrn Diehl aber sehr wenig zu tun .
Hallo Echo einer Zukunft.: Apropos „Taschenspielertrick“
In der Tat weichen wir damit hier vom Thema ab.
Zwischen der… „zahlenmäßigen“ …Differenz, Börsenpreis und Vergütung, mit der die Umlage seit 2010 ermittelt wird, und den tatsächlich bei den Versorgern anfallenden Differenz „Kosten“ besteht ein himmelweiter Unterschied.
Einem User in einem anderen Thread, habe ich auf eine diesbezügliche Frage, wie folgt geantwortet.
Gehen Sie mal nach da: https://www.pv-magazine.de/2018/09/10/rwi-studie-gerechtere-kostenverteilung-erhoeht-zahlungsbereitschaft-bei-eeg-umlage/#comments
Peter Rentfort sagt:
Noch einmal: Wer soll den die höhere Differenz zwischen garantiertem Preis und niedrigerem Börsenerlöspreis bezahlen?
Irgendjemand muss es doch bezahlen.
@ Peter Rentfort.
Zu nächst müssen Sie unterscheiden zwischen Differenz, und Differenz“Kosten“ Das ist nämlich ein himmelweiter Unterschied.
Und noch eines müssen Sie beachten. Wir suchen die Kosten die tatsächlich ein Versorger bezahlen muss.
Bezahlt werden müssen von den Versorgern lediglich die „Mehrkosten“ die bei denen anfallen. weil sie etwa 33% EEG Strom ihres Bedarfs relativ teuer vergüten müssen.
Diese 33% EE Strom die bezahlt werden müssen, senken aber den Preis für die restlichen 67%,
Siehe hier: https://www.energy-charts.de/price_avg_de.htm?price=nominal&period=annual&year=all
Womit zumindest der größte Teil der 33% kompensiert, sprich bezahlt sind. Kosten/Nutzen nenne ich das seither in meinen Beiträgen.
Dabei bringe ich immer wieder das Video vom Ex Chef des Fraunhofer Institutes.
Siehe hier: https://www.youtube.com/watch?v=VjN_J3QA3RI
Die Kosten – gelbe Balken – haben sich verdoppelt, während sich die Umlage in diesem Zeitraum verfünffacht hat.
Verfünffacht, das heißt Umlage, die von den Verbrauchern seit 2010 zu viel bezahlt wird.
Also zum Taschenspielertrick, siehe hier:
https://www.pv-magazine.de/2018/09/10/rwi-studie-gerechtere-kostenverteilung-erhoeht-zahlungsbereitschaft-bei-eeg-umlage/#comments
Herr Diehl zu ihrer Frage, nach den geltenden rechtliche Regelungen musste seit es das EEG gibt immer der Endverbraucher über die EEG-Umlage für diese Differenz zwischen Börsenpreis und den Einspeisevergütungen aufkommen , das hätte sie auch dem obigen link aus meinem vorigen Post unter https://www.erneuerbare-energien.de/EE/Navigation/DE/Recht-Politik/Das_EEG/DatenFakten/daten-und-fakten.html den Dokumenten „EEG in Zahlen von 2000 bis 2018“ vom BMWI auf Seite 9 entnehmen können , wenn es sie nicht intellektuell überfordern würde . Und daran ändern alle ihre Nebelschwaden hier nichts . Und die unseriösen Taschen-Spielertricks von ihren Freund Weber hatte ich ihnen doch schon mehrfach aufgezeigt . Die Äpfel-Birnen-Vergleiche von Herrn Weber, in seiner eher stümperhaft manipulierten Grafik , machen wenig Sinn da nicht die vollen Einspeisevergütungen sondern nur die Differenz zum Börsenpries auf die Endverbraucher umzulegen sind. Durch den aus dem Ruder laufenden Ausbau der Photovoltaik bis 2014 , die zu der Zeit noch weitaus höhere Einspeisevergütungen erhielt als die anderen geförderten EE im Schnitt erhielten, hat sich diese Differenz aber sehr stark vergrößert, Photovoltaik war 2014 für rund die Hälfte der Kosten für Vergütungen verantwortlich , lieferte aber weniger als ein Viertel des übers EEG geförderten Stroms https://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare-Energien-Gesetz#EEG-Umlage_(Differenzkosten) An diesen Fakten ändert auch das ständige Verlinken dieses mehr als 4 Jahre alten Videos von Herrn Weber nichts , über das auch niemand von den Vertretern der Solarbranche ,der erst genommen werden will noch spricht . Seit der Ausbau von PV wieder unter dem Zielkorridor von $ 49 EEG liegt, war der Anstieg der EEG-Umlage auch nur noch moderat von 6,240 Cent pro kwh im Jahr 2014 auf 6,792 Cent 2018 https://www.netztransparenz.de/EEG/EEG-Umlagen-Uebersicht
, und der Anstieg der Umlage ist kaum noch ein Thema in der öffentlichen Diskussion Und daran ändern alle ihre Märchenerzählungen hier nichts. Und mit dem 52-Gigawatt-Deckel, dem eigentlichen Thema dieses Artikels haben ihre sinnlosen Spamkommentare hier sehr wenig zu tun .