Batteriehersteller BYD und Photovoltaik-Wechselrichterproduzent Kostal gaben am Donnerstag die Vereinbarung einer strategischen Partnerschaft bekannt. Bei einer Zeremonie im chinesischen Shenzhen haben Vertreter beider Firmen eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Ziel der Kooperation sei es, die Produktlinien beider Firmen weiter zu harmonisieren, um diese sowohl im europäischen als auch auf dem globalen Markt zu vertreiben. Kostal hat nach eigenen Angaben bereits 2017 angefangen, Wechselrichter der Reihe „PIKO“ an BYDs Battery-Box-Produkte anzupassen. Später wurde diese Harmonisierung auch auf die Plenticore- und andere Produktreihen ausgeweitet.
„BYDs Battery-Box System bietet Kunden aus dem Industrie- und Heimspeichermarkt eine enorm flexible und effiziente Stromspeicherlösung an“, sagt Christof Kiesel, Produktmanager für PV Wechselrichter und Speichersysteme bei Kostal. „Im vergangenen Jahr haben wir begonnen, die Battery-Box-HV, welche der erste Hochvoltspeicher auf dem Markt war, gebündelt mit unserem PIKO Wechselrichter anzubieten und festgestellt, dass es eine hohe Nachfrage auf dem Markt gibt. Seitdem haben wir erfolgreich daran gearbeitet, unsere gemeinsame Produktpalette auszuweiten. Das beinhaltet zum Beispiel unsere neueste Wechselrichterserie Plenticore. Unter der neuen strategischen Vereinbarung werden wir auch weiterhin gemeinsam unsere Produkte weiterentwickeln.“
Im September vergangenen Jahres gab GTM Research in einem Bericht über den Wechselrichtermarkt für 2018 an, dass strategische Partnerschaften zwischen Wechselrichter- und Batterieherstellern eine kritische Komponente der Marktdynamik darstellen werde. Mit den zunehmenden Rollen und Möglichkeiten von Batteriespeichern und Wechselrichtern durch die Digitalisierung würden standardisierte Schnittpunkte und Kommunikationsprotokolle zwischen den beiden Komponenten immer wichtiger werden. Partnerschaften zwischen den Herstellern würden es ermöglichen, genau an diesen Punkten die gewünschten Innovationen zu schaffen.
GTM Research erklärte im gleichen Bericht, dass der Marktanteil für integrierte Batteriespeicher und Wechselrichterlösungen weiterwachsen werde. Bisher hätten Drittfirmen Speicher und Wechselrichter kombiniert und als integrierte Lösung verkauft. Dieser Markt werde aber durch Kooperationen von den Herstellern wieder zurückerobert werden. Dem Bericht zufolge werden sich die Hersteller nicht nur auf die physische Integrierung beider Komponenten fokussieren, sondern auch Softwarelösungen für zum Beispiel intelligentes Energiemanagement liefern. Für diese Softwarelösungen sind standardisierte Schnittstellen und Kommunikationsprotokolle besonders wichtig.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Kostal kann aktuell das neue Gerät Plenticore+ aktuell nicht liefern und das Vorgängergerät ist ausverkauft, daher sind aktuell keine Systeme mit Kostal + BYD auslieferbar. Das Nachfolgegerät vom Piko BA ist der Plenticore+ und dieser verfügt nicht mehr über eine Notstromfunktion. Was nutzen viele Schnittstellen in einem Nachfolgegerät, wenn die wichtigsten Fuktionen dann nicht mehr realisert werden. Bussysteme sind in den wenigsten Neubauten realisiert, in Altbauten so gut wie garnicht. Die Nutzung dieser Schnittstellen wird weniger sein als bisher die Nutzung der Notstromfunktion. Als Kunde setze ich voraus, dass beim Kauf von Photovoltaik mit Speicher auch bei Stromausfall eine Versorgung aufrecht erhalten wird. Das ist aber bei den meisten Systemen am Markt nicht der Fall. Kostal und Fronius sowie andere Hersteller mit AC-Speichersystemen waren bisher dazu in der Lage, das kostet zwar Extra war aber 3-Phasig bei Kostal möglich. Kostal unterstützt Notstrom nun nicht mehr. Das ist sehr Schade und wird sicher einige Kunden zum Mitbewerber treiben.