Die SAG Solarstrom in Liquidation (i.L.) hat nach eigenen Angaben den Ende August vereinbarten Verkauf seines operativen Geschäfts und der dazugehörigen Assets an die SF Clean Energy Gruppe abgeschlossen. In Kürze werde daher der Kaufpreis von 65 Millionen Euro der zurückbleibenden Aktiengesellschaft zufließen, teilte das insolvente Photovoltaik-Unternehmen aus Freiburg mit. Das operative Geschäft der SAG Solarstrom Gruppe werde nach erfolgreichem Abschluss der übertragenden Sanierung mit allen Geschäftsbereichen fortgeführt. Das neue Unternehmen firmiere zukünftig unter SAG Solar GmbH & Co. KG. Sämtliche Arbeitsplätze blieben erhalten, hieß es weiter. Die SF Clean Energy Gruppe – hinter der der chinesische Konzern Shunfeng steht – habe dem Management der SAG Solarstrom AG i.L. angeboten, auch die neue Firmengruppe zu führen. Oliver Günther, bislang als Mitglied des Vorstandes zuständig für den Vertrieb, habe sich entschieden, das Angebot nicht anzunehmen und das Unternehmen zu verlassen, hieß es weiter.
Nachdem der Verkauf nun rechtskräftig sei, werde SAG Solarstrom i.L. auch einen Antrag auf Delisting seiner Aktien an der Frankfurter Börse stellen. Damit solle der mit der Aktiennotierung verbundene Verwaltungs- und Kostenaufwand vor dem Hintergrund des laufenden Insolvenzverfahrens reduziert werden, hieß es weiter. Im weiteren Verfahren werde die SAG Solarstrom i.L. abgewickelt. Die Gläubiger könnten nach dem derzeitigen Stand mit einer Insolvenzquote von rund 50 Prozent rechnen, während die Aktionäre keine Rückflüsse erhielten.
NachEinschätzung des Analysten Götz Fischbeck von Smart Solar Consulting bietet die Übernahmen Vorteile für alle Seiten. „In erster Linie profitieren die Gläubiger von der SAG Solarstrom AG, da sie eine vergleichsweise hohe Insolvenzquote erzielen. Natürlich profitieren auch die Mitarbeiter der SAG Solarstrom, die übernommen werden als auch die Kunden der SAG Solarstrom, deren Vertragspartner erst einmal weiter erhalten bleibt. Ich meine aber, auch Shunfeng Photovoltaic hat keinen schlechten Deal gemacht. Auch wenn sich die Angemessenheit des genannten Kaufpreises in Höhe von 65 Millionen Euro ohne eine eingehende Due Diligence und eine genaue Kenntnis der Vertragsdetails nicht wirklich seriös beurteilen lässt, so stellen doch allein die 28 Megawatt an Solarparks, welche zur SAG Solarstrom gehören sowie die Tochtergesellschaft Meteocontrol, welche Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 8,5 Gigawatt im Monitoring betreut, einen erheblichen Wert dar“, sagte er in einem Interview mit pv magazine kurz nach Bekanntwerden des Deals. (Sandra Enkhardt)
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