EU-Kommission will Sommerzeit dauerhaft einführen

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4,6 Millionen Menschen in Europa haben sich an einer EU-weiten Umfrage zur Zukunft der Zeitumstellung beteiligt. Dass sich dabei eine große Mehrheit dafür ausgesprochen hat, die Zeitumstellung aufzugeben, war in den vergangenen Tagen bereits durchgesickert. Am Freitag bestätigte EU-Präsident Jean-Claude Juncker das Ergebnis im ZDF-Morgenmagazin. Demnach hat nicht nur eine große Mehrheit für ein Ende der Zeitumstellung gestimmt, sondern auch dafür plädiert, dass in Europa künftig die Sommerzeit gelten soll. Noch am Freitag will Juncker zufolge die Kommission einen entsprechenden Gesetzesvorschlag auf den Weg bringen. Diesem müssten danach das EU-Parlament und die EU-Staaten noch zustimmen.

In Deutschland gibt es die Sommerzeit seit 1980, seit 1996 gilt sie in allen EU-Ländern. Eigentlich sollte das Tageslicht besser genutzt und Energie gespart werden, indem die Uhren am letzten Sonntag im März eine Stunde vor und am letzten Oktober-Sonntag wieder eine Stunde zurückgestellt werden. Der tatsächliche Nutzen ist allerdings umstritten.

Sollte die EU jetzt die Sommerzeit dauerhaft einführen, wird das Betreibern von Photovoltaik-Anlagen am meisten bringen. Das sagte Swantje Gährs vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IöW) im Gespräch mit pv magazine. Zwar werde bei der Photovoltaik die Menge der erzeugten Energie nur von der Sonneneinstrahlung beeinflusst und nicht von der Uhrzeit. Zudem habe die Uhrzeit keine Auswirkungen, wenn die Anlage ausschließlich durch die Einspeisung der Energie und die damit erhaltene EEG-Vergütung finanziert werde. „Für den Betreiber einer Photovoltaik-Anlage ergeben sich erst Unterschiede, wenn der erzeugte Strom auch selbst verbraucht wird und dieser Eigenverbrauch damit auch die Finanzierung der Anlage gewährleistet“, erklärt Swantje Gährs. Wenn die EU die Winterzeit abschaffe und die Sommerzeit das ganze Jahr über gelten würde, gebe es eine Verschiebung von Stromverbrauch in Zeiten, zu denen die Photovoltaik-Anlage Strom erzeugt. Der Eigenverbrauch könne sich allerdings nur um weniger als ein Prozent steigern lassen.

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