Die News erschien schon, was kann der Audio-Podcast zusätzlich bieten? Die Zwischentöne sind oft entscheidend, wenn man die Aussagen von Politikern über ihre zukünftige Haltung einschätzen will. Bilden Sie sich selbst eine Meinung, wie Thomas Bareiß, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, zu dem Wegfall der EEG-Vergütung nach Erreichen des 52 Gigawatt Deckels steht, wie er die Umsetzung der Sonderausschreibungen der zwei mal zwei Gigawatt Photovoltaikanlagen einschätzt und warum er sich für den Einsatz von Batteriespeichern und die Batteriezellenproduktion stark macht.
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Interessant zu hören, wie er zu dem 400 Gigawatt-Ziel für den Photovoltaikausbau steht und welche Rolle er der Biomasse einräumt. Detlef Neuhaus, Geschäftsführer von Solarwatt hält dagegen und erläutert, wie er sich ein stärkeres Engagement von Politik und Wirtschaft vorstellt.
Mit Volker Quaschning, Professor für regenerative Energiesysteme an der HTW Berlin, sprechen wir darüber, wie viele Speicher wir für das Ausbauziel 400 Gigawatt benötigen würden. Zum guten Schluss gehen wir noch kurz auf die Diskussion zum Ende der Mindestpreise und Zölle ein. Auf unserer Website gibt es wieder eine heiße Diskussion (Dank an unsere regelmäßigen Kommentatoren!).
Diese Sendung und der Einstieg in die Audio-Podcasts wird uns ermöglicht von unserem Sponsor Solarwatt.
In Zukunft produzieren wir alle zwei Wochen eine neue Ausgabe. Schreiben Sie uns gerne Ihre Meinung, Ihre Anregungen und Themenwünsche und was sie von den erwarten. Unsere Emailadresse ist podcast@pv-magazine.com
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Der Dreisatz von Herrn Quaschning (Wir haben heute 10% erneuerbare, brauchen das zehnfache. Heute haben wir 40GW PV, also müssen wir sie auch auf das 10-fache ausbauen: 400GW) ist mir zu einfach. Wenn man das eine „Studie“ nennt, ist das die Verhöhnung ernsthafter Wissenschaftler.
Eine Studie, die ich eher ernst nehmen kann, ist die auch hier schon vorgestellte https://www.pv-magazine.de/2018/04/25/erneuerbare-in-osteuropa-billiger-als-die-geplanten-atomkraftwerke/ zum sinnvollen Energiemix in osteuropäischen Staaten. Dabei ergaben sich Windanteile zwischen 60 und 80% als das Optimum, je nach Verfügbarkeit der Windenergie in den Ländern. Am wenigsten Windanteil ergab sich in der Slowakei, weil dort die Windkraft im Durchschnitt nur 1335 Vollaststunden im Jahr hat. Dem stehen in Deutschland 2000-4000 Volllaststunden Wind gegenüber. Entsprechend wird das optimale Wind/PV-Verhältnis in D eher größer als 4 sein. Heute liegt es bei 2.
Die Studie war von Greenpeace bei Energybrainpool in Auftrag gegeben worden und hatte zur Zielsetzung einen Kostenvergleich von PV+Wind+Elektrolyse+Gaskraftwerke mit neu geplanten Kernkraftwerken. Deshalb halte ich das Ergebnis zum idealen Energiemix für eher vertrauenswürdig, abgesehen davon, dass es auch plausibel wirkt. Auch die Tatsache, dass in der Fortsetzung der Energiewende ein überproportionaler Anteil sich mit der Wärmewende beschäftigen muss, spricht gegen eine Verschiebung zu PV. Allenfalls, es werden richtig schöne Hybridkollektoren entwickelt, in denen Strom und Wärme gleichzeitig erzeugt werden, und die Wärme für den Winter gespeichert. Da müsste man dringend mal die Lernkurve beginnen.