Ein Insider aus dem Umfeld der Nationalen Energiebehörde (NEA) Chinas erklärte in der vergangenen Woche, dass die Behörde eine neue Quote für die kleineren, sogenannten distributed Photovoltaik-Projekte einführen wollte, die ohne staatliche Förderung installiert werden sollen. Wie pv magazine erfuhr, ist der Vorschlag in Gesprächen zwischen der Regierung, dem nationalen Photovoltaik-Industrieverband, Photovoltaik-Unternehmen und Industrieexperten erörtert worden und steht kurz vor der Umsetzung.
Das neue Kontingent sieht 300 bis 500 Megawatt für diese Photovoltaik-Anlagen vor, für die es bereits im Oktober eine Ausschreibung geben soll. Erfolgreiche Bieter sollten dann ab März mit dem Bau der Photovoltaik-Anlagen beginnen, die bis Ende September oder Dezember nächsten Jahres am Netz sein sollen. Der Prozess soll von Zweistellen der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) koordiniert werden, um die nicht-technischen Kosten wie Grundstückspreise, Steuern, Gebühren und Netzanschluss zu reduzieren. Die NDRC soll dabei den Netzanschluss der Photovoltaik-Anlagen garantieren, wie es weiter hieß.
Bei 34 Provinzen in China könnten damit selbst mit konservativen Schätzungen über die Einführung der Quoten die Installation von Photovoltaik-Anlagen zwischen acht und zehn Gigawatt angereizt werden. Wenn die Koordinierung durch die NDRC erfolgt, könnte dies den Projektentwickeln ebenfalls erheblichen Auftrieb geben. Chinas Photovoltaik-Industrieverband schätzt, dass die nicht-technischen Kosten derzeit mehr als 20 Prozent der Projektfinanzierung ausmachen. Das sind etwa 0,1 Yuan (0,015 US-Dollar) pro Kilowattstunde. Deren Reduzierung würde die distributed Photovoltaik-Projekte in China profitabler machen – selbst ohne staatliche Förderungen.
Wenn die Gerüchte stimmen, könnte dies dazu beitragen, dass der chinesische Markt sich nach dem Schock der plötzlichen Aufhebung der Anreize für Photovoltaik-Anlagen, die die Pekinger Behörden Ende Mai verkündeten, wieder erholen. China politischer Kurswechsel hatte weltweit für Erschütterungen in der Solarbranche gesorgt. Nun könnte China einen neuen Weg gefunden haben. (Vincent Shaw)
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