Die Energetica Industries GmbH hat am Montag den Spatenstich für den Aufbau einer Gigawatt-Produktion für Solarmodule im österreichischen Liebenfels vorgenommen. Die Kapazitäten sollen bei jährlich mehr als einem Gigawatt liegen und es ist geplant, Hochleistungsmodule der neuesten Generation zu fertigen. Dazu würden mehrere vollautomatisierte Fertigungslinien am Standort in Kärnten aufgebaut. Energetica werde einen zweistelligen Millionenbetrag in den Aufbau der Fabrik investieren, hieß es weiter. Der Produktionsstart soll im Dezember erfolgen.
Einen Teil der benötigten Energie für die Fabrik wird über eine Photovoltaik-Anlage mit 2,7 Megawatt und einen Batteriespeicher erzeugt. Dazu plant Energetica den Angaben zufolge auch die Nutzung der eigenen Prozess-Abwärme und eines nahegelegenen Blockheizkraftwerks. Damit werde das Werk zu einer Nullemissionsfabrik.
„Mit dem neuen Standort Power Business Liebenfels (PBL) wird Energetica die leistungsstärksten, schönsten, nachhaltigsten und intelligentesten Solarmodule der Welt produzieren, und dies zu Preisen wo wir mit asiatischen Herstellern in den globalen Wettbewerb treten können“, sagte CEO und Gründer von Energetica, Rene Battistutti. In dem Werk würden sowohl Standardmodule als auch innovative Photovoltaik-Lösungen für Fassade, Dach, Wand, Balkon und Garten in großem Maßstab gefertigt. Diese sollen zudem im Forschungs- und Entwicklungszentrum stetig weiterentwickelt werden. Energetica plant zudem, Lizenzen für seine neue Produktionstechnologie zu vergeben, damit auch andere Unternehmen die Produkte fertigen könnten.
Energetica erklärt, dass seine Module 15 Prozent mehr Leistung hätten als derzeitige Standardmodule. Zudem reagierten sie intellegent auf Verschattungen etwa durch umliegende Gebäude, Bäume oder Schnee. Der österreichische Photovoltaik-Hersteller betont zudem die lange Lebensdauer seiner Module. „Im Vergleich zu herkömmlichen Solarmodulen anderer Hersteller lassen sich so die Energieproduktionskosten für 1 Kilowattstunde Strom aus Sonne mit Energetica Technologie wesentlich (um bis zu 50 Prozent) reduzieren. Damit bekommen wir in Österreich wieder das Potenzial um an der Weltspitze mitzuspielen“, so Battistutti weiter. An der Entwicklung der Photovoltaik-Technologie zur Marktreife seien auch die Förderstellen FFG und KWF sowie das AIT Austrian Institute of Technology beteiligt gewesen.
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Entweder ist im Aritkel was durcheinander gekommen oder die Ankündiung ist unglaubwürdig hinsichtlich der Kosten für 1kWh aus der Sonne. Die sollen mit Energetica um 50% reduziert werden?
Das erscheint doch sehr ambitioniert …zumal vorher von einer 15% höheren Leistung gesprochen wurde. Ggb. welcher Technik? Poly? Mono PERC? Wäre gut sowas mal genauer zu hinterfragen.
Bei einem zweistelligen Millionenbetrag für ein 1 GWp ist es ja eine Modulfabrik- woher die dann 15% mehr Leistung nehmen und 50% billiger pro kWh werden sollen?
Das ist Politik, nicht Technik. Geldgeber und Politiker glauben alles, wenn es nur mit genug Überzeugungskraft vorgetragen wird. Zu den menschlichen Mechanismen ganz aktuell: „Betrug“ von David Spaeth. Doku in der ARD, noch in der Mediathek bis 29.8.
Bis sich das Versprochene dann später nicht einstellt, hat der Betrüger längst sein Ziel erreicht.
Wenn das Elektroauto in Deutschland fast jeder fahren soll, benötigen wir richtig viel Energie. Diesel und Benzin muß dann ersetzt werden. Kohlekraftwerke sind keine gute Lösung und noch mehr Windräder sind landschaftlich nicht mehr zumutbar.
Aber ungenutzte Hausdächer haben wir noch reichlich. Wenn auf den Dächern Sonnenenergie erzeugt wird stört es auch keinen. Über die EEG Steuer wird aber eine Investition mit Abschreibungen bis zu 20 Jahren unatraktiv. Die Energieerzeugung sollte die ersten Jahre ausgesetzt werden um eine schnellere Amortisation zu ermöglichen.
Andere Länder werden es uns bald vormachen.
Hab mir gerade die Seite energetica-pv.com
angesehen, da gibt es einen ausführlicheren Bericht und auch den Werdegang der Firma.
Ob das alles so umsetzbar und realisierbar ist mag ich nicht beurteilen. Ich kenne ein paar Projekte von der Firma wo teilweise Anfängerfehler begangen wurden. Ich denke dass die auch dazugelernt haben. Die jetzt dargestellten Prognosen halte ich auch für sehr gewagt. Lass mich aber gerne durch Fakten vom Gegenteil überzeugen.
mfw-solarprojektierung